Umwelt
Umwelt
(Das Jahrhundert der Umwelt)
Umwelt bilden die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen, namentlich die Umweltmedien Boden, Luft und Wasser, die Biosphäre und deren Beziehungen untereinander sowie zu den Menschen. Alle von diesen Umweltmedien hängen streng zusammen und deswegen, wenn nur eine beschädigt wird, verursacht das eine Kettenreaktion.
Die Umweltpolitik der Gemeinschaft zielt auf die Erhaltung und den Schutz der Umwelt sowie auf den Schutz der menschlichen Gesundheit. Die Umweltsituation ist jedoch kritisch. Umweltprobleme wie wachsende Abfallberge, Verlust der Tier- und Pflanzarten, Vergiftung der Luft, Ozonloch, Bodenerosion, Smog (aus englischem Wort smoke ('Rauch') und fog ('Nebel') zusammengesetzt) oder saurer Regen rufen zum Handeln auf globaler Ebene auf.
Die ökologischen Fehler und Sünden, die die Menschen auf dieser Erde schon angerichtet haben, sind so groß, dass sie nur mit vereinten Kräften aller Länder beseitigt oder gemildert werden können. Grosse Schäden entstanden durch die Entwässerung aller Moor- und Sumpfböden, ebenfalls durch die Regulierung aller Flüsse und Bäche. Dadurch haben zum Beispiel manche Brunnen keine Wasser mehr und dabei nehmen Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung immer zu. Durch die Schornsteine vielen Fabriken und durch die Autoabgase kommen Unmengen von Giftgasen in die Luft. Durch Chemikalien und Ölprodukte gelangen in die Luft, ins Wasser oder in den Boden viele Schadstoffe. Dies wirkt sich am Gesundheitszustand der Bevölkerung aus. Grosse Prozenten vielen Kindern leiden an verschiedenen Allergien und viele Leute haben Störungen ihrer Atemwege. Enorme Katastrophen mit den Öltankern auf den Weltmeeren und beispielsweise auch die Atomkatastrophe in Tschernobyl sind für alle zu nennen. Treib- und Freongase in Haarsprays sind für die Luft besonders schädlich. Sie verursachen die Ausdünnung der Ozonschichten unserer Erde und ermöglichen so eine übererhöhte Ultraviolett-Strahlung, die auch Hautkrebs hervorruft. Saurer Regen ist ein Synonym für die auf feuchte Niederschläge (vodné zrážky) zurückgehende Ablagerung von luftgetragenen Schadstoffen aus industriellen Quellen, Verkehr, Haushalten und Landwirtschaft. Mit den Niederschlägen gelangt er (Regen, Schnee, Hagel) zur Erdoberfläche womit er eine starke Verminderung der Artenvielfalt verursacht. Schädigungen treten auch an Materialien auf, vor allem durch erhöhte Verwitterung (zvetranie) an Betonbauten. In Brasilien geht die Abholzung großer Waldflächen, der so genannten Regenwälder, immer weiter. Täglich verschwinden 50 Hektar des Waldes und so verschwinden auch die wolkenbildenden Gründflächen der Welt.
Alle die gesagten Umweltprobleme sind ein guter Grund für die Regierungen aller Staaten alles Notwendiges für den Umweltschutz zu tun. Diese sollten alle Produzenten dazu zwingen, nur umweltfreundliche Produkte, Stoffe und Reinigungsmittel zu produzieren. Wertvolle Rohstoffe wie Textil, Papier oder verschiedene Erze sollten wiederverwertet werden. Grundprinzipien des internationalen Umweltschutzes sind zum Beispiel der Prinzip der Kooperation, d. h. Informationspflicht, besonders zur Warnung bei Notstandsfällen, und Konsultationspflicht (Tschernobyl!), Vorsorgeprinzip (prevencia) oder der Prinzip der Haftung des Verursachers. Instrumente für den Umweltschutz, die bei der Realisierung der Grundprinzipien helfen sollen, sind vor allem die Gebote (príkazy), Verbote, Kontrollen, Abgaben (odvody) und Steuern.
Aber dabei kommt es vor allem auf den Einzelnen an. Jeder von uns soll möglichst umweltfreundliche Produkte verlangen und einkaufen. So können die Konsumenten auf die Produzenten Druck ausüben. Schon in vielen Ländern entwickelten sich Bewegungen und Bürgerinitiationen in dieser Richtung. Wahrscheinlich die Weltgrößte und –wichtigste Organisation solcher Art ist „Greenpeace“. Die Greenpeaceaktivisten sind mit den Protestaktionen gegen großen umweltschädlichen Industriegiganten bekannt. Zu unseren Bürgerinitiativen gehören z. B. die Bewegung „Saubere Berge“, „Baum des Lebens“ oder „Wolf“.