Treibhauseffekt 1

Treibhauseffekt
(Parodierende Überlegung in Dialogen)


Es war schon wirklich sehr lange, dass sich unsere zwei Freunde trafen um über wichtige Sache zu diskutieren. Der eine ist Obdachloser und hat kein Name aber seiner Freund nennt ihm Aristopheles. Aristopheles deswegen, weil er manchmal sehr schlau – wie Aristoteles – wirkt aber dabei beinahe immer so böse wie Mephistopheles aus Goethes Faust ist; zugleich ist er aber empfindlich wie der junge Werther. Er behauptet sogar, dass er psychisch krank sei. Fürs seinen Böse kann er jedoch nichts – es ist ein natürlicher Schutzmechanismus gegen den Gefahren aus der Straße. Der zweite ist auch Obdachloser aber er „wohnt“ gleich neben der Millionärstraße, wo man immer etwas Wertvolles auswirft. Er heißt Pazuli und liest allezeit Boulevard und denkt, dass er schon so viele wahre Informationen eingenommen hat, dass er sehr klug sei. Ihr heutiges Thema heißt Treibhauseffekt und alles was damit zusammenhängt, weil sie beide fast gleich unter der Ozonloch leben:
Pazuli: Mich dünkt, es ist heute viel wärmer geworden. Als ob es man immer mehr und mehr Freongas in die Luft appliziert. Was sagst du dazu? Wie lautet deine Meinung?
Aristopheles: Ach, mein lieber Freund… frage mich nicht! Mir ist heute so übel geworden, dass ich überlege, ob es nicht besser wäre ein Selbstmord zu begehen. Doch die Ursache fürs meinen Übel kann wahrlich auch die verdammte Ozonloch sein. Obwohl neulich (neulich heißt in Aristopheleses Wahrnehmung ungefähr 5 Monaten) habe ich gelesen, dass es Thesen gibt, wonach bestritten wird, dass es einen Treibhauseffekt überhaupt gibt, mit der Begründung, dass die Absorptionsbanden des CO2 bereits gesättigt seien und damit weiteres ausgestoßenes Kohlendioxid zu keiner weiteren Erwärmung der Erdatmosphäre führen könne.
Pazuli: Na ja, aber in „Plus 7 dní“ habe ich gerade gestern ein Oppositionsthese gefunden. Die spricht über eine Formel für die Berechnung des Energieerhaltungssatzes (stotternd ausgesprochen; er weißt gar nicht was dieser Begriff bedeutet…). Da es aber zu schwer zu erklären ist, lassen wir das und kommen wir gleich weiter zu unserem nächsten Thema. Ich wollte dich schon lange gewisse Frage stellen, und zwar ob dir eigentlich klar ist, dass auch natürliche Treibhausgase gibt. Die helfen der Erde. Namentlich geht es vor allem um Wasserdampf und CO.
Aristopheles: Warte doch, warte doch! Hast du nicht gerade vor geringerer Zeit gesagt, dass CO der Erde schadet? Willst du mich belügen? Ha? Willst du Probleme kriegen? (die Bosheit zeigt sich bei Aristopheles immer plötzlich und unvorbereitet…)
Pazuli: O, mein verehrter alter Freund, wie konnte es dir nur einfallen, dass ich dich belügen will. Du hattest wahrscheinlich nur wegen der großen Hitze, die durch Ozonloch verursacht wird, die Nummer 2 nach dem CO nicht bemerkt. Kannst du deinem ewigen und treuen Freund vielleicht verzeihen, dass er sich nicht deutlicher ausgedrückt hat? (Pazuli kennt schon Aristopheles sehr gut und sehr lange und weißt manchmal wie er es bei ihm wieder alles gut machen kann…)
Aristopheles: Ausnahmsweise nur, mein ungenauer Lieber, ausnahmsweise nur! Und jetzt sage mir doch über die behilflichen natürlichen Treibhausgase etwas mehr.
Pazuli: Diese verhindern die vollständige Abstrahlung der gesamten Energiemenge, indem sie die eingestrahlten Energie der Sonne absorbieren und somit in der Erdatmosphäre zurückhalten. Wenn es dem nicht so wäre, dann würde die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche nicht 18 °C sondern -15 °C. Und, mein Bester, dann reichte uns auch dreimall soviel Zeitungen für die Übernachtung längst gar nicht.