Stefan Zweig - Biographie
Biographie
Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien als Sohn eines jüdischen Industriellen geboren. Zweig studierte an den Hochschulen Berlin und Wien Philosophie, Germanistik und Romantik.
Schon ab dem 17. Lebensjahr veröffentlichte er Gedichte und Novellen in Zeitungen und Zeitschriften.
Seinen ersten Lyrikband ,,Silberne Saiten" veröffentlichte er bereits 1901 mit knapp 20 Jahren.
1904 promovierte Zweig an der Universität Wien zum Doktor der Philosophie. Einen großen Teil der Jahre bis 1914 verbrachte Zweig auf Reisen durch die ganze Welt. Neugierde führten ihn nach Berlin, Paris, London, Nordafrika, Indien, Nord- und Mittelamerika. In den Metropolen nahm er Kontakt mit vielen bekannten und unbekannten Schriftstellern, Künstlern und Intellektuellen auf und führte somit umfangreiche Korrespondenz.
Zu Beginn des ersten Weltkriegs vermisste er einen ,,Österreichischen Patriotismus".
Pazifismus bedeutet absolute Kriegsgegnerschaft und Zweig war überzeugter Pazifist. Die beiden letzten Kriegsjahre verbrachte er in der Schweiz. 1919 siedelte Zweig in ein ehemaliges Jagdschloss auf den Salzburger Kapuzinerberg über. Viele internationale Freunde wie Thomas Mann, Hermann Hesse, und viele andere besuchten ihn dort. Zu dieser Zeit heiratete Stefan Zweig Friederike Maria, die er schon seit mehreren Jahren kannte.
1933 kamen Zweigs Bücher bei den Nazi-Bücherverbrennungen auf den Scheiterhaufen und ab 1936 durften seine Werke in Deutschland nicht mehr verkauft werden.
Am 18. Februar 1934 wurde in seinem Haus nach einem Waffenlager des sozialdemokratischen Schutzbundes gesucht. Er fühlte sich in seiner persönlichen Freiheit und Unabhängigkeit gerührt und empfand den Vorfall als persönlichen Angriff.
Er verließ Österreich, ging ins Exil und reiste nach London. Seine Ehefrau Friederike blieb in Österreich zurück und er trennte sich von ihr.
Er fand in Lotte Altmann, seiner Sekretärin in London, eine neue Lebensgefährtin.
Doch auch in England fühlte er sich nicht wohl, ihn überkam eine Art innere Unruhe, der er sich nicht entziehen konnte, seine Idee von vereinigtem Kultureuropa war zerstört. Er siedelte 1941 mit seiner Frau nach New York über und gleich darauf nach Brasilien. So schrieb er nicht nur die ,,Schachnovelle", sondern auch im gleichen Jahr seine eigene Biographie, die er ,,Die Welt von gestern" nannte, die Welt, in der er sich nie wieder sehen würde. Zweig litt unter einer schweren Depression, weil er überzeugt war, seine Heimat Österreich nie wieder sehen zu können. Obwohl er auch in Brasilien geschätzt, war er unzufrieden.
Angesichts des sinnlosen Krieges fiel er erneut in schwere Depressionen und kehrte auf die Nachricht vom Fall Singapurs überstürzt vom Karneval in Rio in sein Haus zurück, wo er unauffällige Vorbereitungen für den Selbstmord traf.
Am 23. Februar 1942 wählten Stefan und Lotte Zweig in ihrem Haus den Freitod.
Seine weiteren Werke sind:
- Brennendes Geheimnis
- Angst
- Ungeduld im Herzen (sein einziger Roman)
- Das Haus am Meer
- Sternstunden der Menschheit
- Verwirrung der Gefühle
- Die Welt von Gestern