Religionsunterricht in Schulen, ja oder nein?
Religionsunterricht in Schulen, ja oder nein?
Jedes Unterrichtsfach soll einen erzieherischen Charakter erfüllen. Religiöse Erziehung ist sowohl eine Art der Persönlichkeitsentwicklung. Die gläubigen Eltern fordern von der Schule, dass sie die Möglichkeit des Religionsunterrichts darbietet. Das wollen die Eltern und die Schuldirektoren detachieren ein paar Stunden pro Woche für das Religionsunterricht. Es bietet sich aber Frage, ob die Schüler selbst diesen Unterricht besuchen wollen. Die Schüler werden von ihren Eltern zum religiösen Glauben geführt. Die Schule soll bei der Frage der Religion eine neutrale Stelle nehmen und die Schüler zur Toleranz erziehen. Dies würde dadurch möglich, dass einmal pro Woche statt traditionellen Religionsunterrichtsstunden Seminare über anderen Religionen veranstaltet werden. So können die Schüler mit den Dogmen, Gewohnheiten und den Bausteinen der einzelnen Religionen konfrontiert werden. So kann man der Begrenztheit mancher Menschen in dieser Frage vorbeugen. In der klassischen Literatur wird es oft von der Toleranz zwischen den Religionen geschrieben, als auch davon, dass keine Religion die echte ist. Jede Religion bietet ihren Weg zu einem gemeinsamen Ziel – zum Bessermenschenwerden. Und jede Religion hat auch ihre Schwächen und Mängel. Mit dieser Erkenntnis können die Schüler aus jeder Religionsart etwas herausziehen und das dann zum eigenen Glauben umgestalten.
Und wenn sich die Schüler nur einer Religion widmen wollen, bzw. nur einer Religion glauben möchten? Die Antwort an diese Frage ist einfach. Es entstehen immer Konfessionsschulen. Gerade diese Schultypen werden mit dem Zweck gegründet, den Religionsunterricht in den Unterrichtsprozess fest zu integrieren. So wird auch die Forderung der stark gläubigen Eltern erfüllt, ihre Kinder nicht nur zu Hause, sondern auch in der Schule religiös zu erziehen.
Die nächste wichtige Frage ist, ob der Religionsunterricht ein pflichtiges Fach sein soll. Wie schon erwähnt, die Konfessionsschulen sind darauf gezielt, also in den staatlichen Grundschulen, soll es nicht eine Pflicht sein, den Religionsunterricht zu besuchen. Die Unterrichtsstunden sollen also nach dem Unterricht stattfinden, oder können die Schüler in zwei Gruppen geteilt werden. Die Übrigen, die kein Religionsunterricht besuchen wollen, sollen eine Ethik-Stunde besuchen, oder mindestens diese Möglichkeit nach dem Unterricht haben. Dies hängt nur davon, ob der Religionsunterricht während des Unterrichts veranstaltet wird, oder nicht. So bleibt auch die Forderung auf die Erziehung der Schüler im sozial-gesellschaftlichen Kontext.