Pronomen (Fürwörter) NJ
Pronomen (Fürwörter)
- lat. Pro nomine = für ein Nomen
- morphologisch: deklinierbar aber nicht komparierbar (Steigerung) und artikelfähig
- syntaktisch: keine Satzwert aber in Funktion einen Vertreter haben sie Eigenschaften von vertretenem Wortart
- realisieren Funktionen: 1.) verweisen auf bestimmte Lebewesen, Gegenstände und Sachverhalte
2.) können die Rolle von Verbindungselementen im Text ausüben
3.) funktionieren als Stellvertreter oder Begleiter eines Nomens
- semantisch: Arten: 1.) Personalpronomen – 3 im Singular (ich, du, er) und 3 im Plural (wir, ihr, sie)
– Deklination:
Singular ich du er sie es
meiner deiner seiner ihrer seiner
mir dir ihm ihr ihm
mich dich ihn sie es
Plural wir ihr sie
unser euer ihrer
uns euch ihnen
uns euch sie
Personalpronome „es“ kann stehen als: 1.) Prowort 2.) Korelat 3.) Platzvertreter für die Nomen
2.) Possessivpronomen – zeigen den Besitz an und werden aus dem G des entsprechenden Personalpronomens abgeleitet: ich – mein, du – dein, er – sein, wir – unser, ihr – euer, wie – ihr
- werden wie Adjektive nach dem unbestimmten Artikel dekliniert:
mein Vater meine Mutter mein Kind meine Kinder
meines Vaters meiner Mutter meines Kindes meiner Kinder
meinem Vater meiner Mutter meinem Kind meinen Kindern
meinen Vater meine Mutter mein Kind meine Kinder
- wird gelegentlich mit dem vorangehenden bestimmten Artikel verwendet:
Wie geht es deinem Bruder? Dem meinen geht es gut.
- beim prädikativen Gebrauch kann undekliniert (Der Mantel ist mein.) oder dekliniert (Nein, das ist meiner.) verwendet sein
3.) Indefinitpronomen – steht für Personen (man, jemand, jeder) und Sachen (etwas, nichts, irgendwas), die nach Art und Anzahl nicht näher bestimmt sind
- können substantivisch (Jemand hat das Spiel verdorben.) oder adjektivisch (Wenige Menschen waren nur begeistert.) verwendet werden
- alles, etwas, nichts werden nicht dekliniert aber alle anderen werden dekliniert:
jeder jedes jede alle man
jedes jedes jeder aller -
jedem jedem jeder allen einem
jeden jede jede alle einen
- kein, keine, kein werden in Singular wie der unbestimmte, im Plural wie der bestimmte Artikel dek.:
Singular kein guter Mann keine gute Frau kein gutes Kind
keines guten Mannes keiner guten Frau keines guten Kindes
keinem guten Mann keiner guten Frau keinem guten Kind
keinen guten Mann keine gute Frau kein gutes Kind
Plural keine guten Männer … Frauen … Kinder
keiner guten Männer … Frauen … Kinder
keinen guten Männern … Frauen … Kinder
keine guten Männer … Frauen … Kinder
4.) Demonstrativpronomen – weisen auf etwas hin und so dienen zur Identifikation der Personen, Sachen oder Sachverhalten
- werden nach folgendem Muster dekliniert:
der die das die dieser diese dieses diese
dessen deren dessen deren dieses dieser dieses dieser
dem der dem denen diesem dieser diesem diesen
den die das die diesen diese dieses diese
- Zusammengesetzte Demonstrativpronomen werden nach folgendem Muster dekliniert:
derjenige diejenige dasjenige diejenigen
desjenigen derjenigen desjenigen derjenigen
demjenigen derjenigen demjenigen denjenigen
denjenigen diejenigen dasjenige diejenigen
5.) Relativpronomen – beziehen Nebensätze auf Personen oder Sachbezeichnungen (Ich bringe dir das Buch, das ich gekauft habe.)
- es sind: der, die, das │ welcher, welche, welches │ wer, was
- auch in Verbindung mit Präpositionen verwendet (Es ist eine Leistung, auf die du stolz sein kannst.)
6.) Interrogativpronomen – dienen dazu, nach Person oder Sache zu fragen und zur Einleitung von direkten und indirekten Fragen (wer?, was?, was für ein?, welcher?)
- können substantivisch (wer?, was?, welcher?, welche?, welches?) oder adjektivisch (was für ein? = aký, was für eine? = aká, was für ein? = aké, was für? = akí)
Person: Nicht-Person:
wer? was? welcher? welche? welches? welche?
wessen? wesser? welches? welcher? welches? welcher?
wem? - welchem? welcher? welchem? welchen?
wen? was? welchen? welche? welches? welche?
7.) Reflexivpronomen – weisen auf Subjekt (meistens Träger des Geschehens) des Satzes zurück
– eine eigene Form hat Reflexivpronomen nur in der 3. Person: sich – bezieht sich auf dem D (Er befahl dem Jungen, sich zu waschen.), auf dem A (Wir baten sie, sich zu entfernen.)
- im Satz musst „sich“ möglichst weit vorn stehen und immer – auch in der Anrede – klein geschrieben