Peter Härtling(Ben Liebt Anna)NJ
Inhalt
Alles fängt an als ein Mädchen Namens Anna in die Klasse von Ben kommt. Sie ist eine
Ausländerin und kommt aus der polnischen Stadt Katowice. Obwohl sich Ben für sie am Anfang
nicht interessiert, geht sie ihm nicht aus dem Kopf. Langsam kommen sie sich näher. Ben interessiert
sich immer mehr für Anna. Er verfolgt sie und wird von ihr nach Hause eingeladen. Als Anna
Ben bei einem Fußball auslacht, schreib er ihr ein Liebesbrief in dem er sie fragt ob sie mit ihm
gehen will. Sie sagt ja. In den Pfingstferien verbringen sie zwei Tage miteinander, dann sehen sie
sich nicht mehr. Wieder sehen sie sich erst in der Schule, wo Ben von den Schülern und von Anna
ausgelacht wird, weil er sie liebt. Ben wird krank und als es ihm besser geht, sagt ihm sein Vater
eine Neuigkeit. Annas Vater hat eine Arbeit gefunden und sie müssen wegziehen. Am nächsten Tag
wartet Anna auf Ben. Ben komm mit ihr nach Hause, hat aber keine Zeit sich mit ihr Anna richtig
zu verabschieden.
Analyse des Werkes
Hauptgestalten
Benjamin Körbel – ein kleiner deutscher Junge
Anna Mitschek – ein kleines polnisches Mädchen das mit seiner Familie nach Deutschland gezogen
ist um bessere Bedingungen zum Leben zu finden
Nebengestalten:
Holger- Bens 13-jähriger Bruder
Bernhard- Bens Freund
Onkel Gerhard- Bens lustiger Onkel
Herr Siebman - Bens und Annas Lehrer
Der Nachbar Herr Leibel
Bens und Annas Familie
Erzählperspektive - Erzählperspektive von Ben entspricht den Lesern.
Grundkonflikt
Grundkonflikt der Geschichte ist Bens Liebe zu Anna. Anna ist mit ihrer Familie nach
Deutschland gekommen, damit es ihnen besser geht. Doch ihr Vater kann auch hier zuerst keine
Arbeit finden. Sie kommt in Bens Klasse, wo am Anfang niemand mit ihr etwas zu tun haben
möchte außer Ben.
Peter Härtlings Bücher zeigen die Welt der Kinder, wie sie wirklich ist. In den Kinderroman
„Ben liebt Anna“ will der Autor auf Probleme zeigen, die jeder von uns in seinen Weg zur Geschlechtsreife
durchleben musste. Er konfrontiert die Hauptgestalt (Ben) mit der ersten Liebe,
Freundschaft, der Eifersucht, der Angst Ausgelacht zu werden aber auch mit der Multikulturellen
Gesellschaft und schließlich mit einen schweren Abschied. Das alles sind viel mehr aktuelle Probleme
der Heutigen Kinder in Bens Jahren (vielleicht außer der Multikulturellen Gesellschaft). Das
Werk zeigt uns wie schwierig es für ein kleines Kind ist seine Liebe zu offenbaren, weil es unter
den Druck ausgelacht aus der Seite seiner Altersgenossen steht. In diesen Buch wurde ein Liebesbrief
als Mittel zu Zweck gebraucht. Aber auch hiermit hat es Ben nicht Leicht, er ist sich Annas
Liebe nicht gewiss und leidet unter der Eifersucht. Die Situation ist umso schwerer, weil es sich
beim seinen Objekt der Begierde um ein Aussiedlermädchen handelt, das zunächst große Probleme
mit der Einreihung in ein neues Kollektiv (Bens Klasse) hat. Auch Zuhause ist es für einen 10-
jährigen Jungen nicht leicht seine Liebe zu gestehen, insbesondere wenn man einen älteren Bruder
zuhause hat. Als Ben alle diese Probleme fast überwunden scheinen, beginnt sich seine Sexualität
zu entfachen. Sie wird immer wieder durch Eifersucht gebremst, bis ein schwerer Schlag sie zer4
schlägt (Annas Abreise). Das einzige was Ben bleibt sind schöne Erinnerungen und neue Erfahrungen.
Vielleicht klappt es das nächste mal.
Multikulturelle Gesellschaft
Ein Faktor des Inhalts bildet die Multikulturelle Gesellschaft. Gerade in den Jahren um 1979
kamen viele Aussiedlerfamilien nach Deutschland. Sie versuchten in diesen Land bessere Bedingungen
und Gesellschaftliche Sicherheit zu finden. Nicht allen ist es so wie Annas Familie auch
gelungen. Mit diesen Arbeitskräften kamen auch ihre Kinder, die im fremden Staat eingeschult
werden mussten. Sie kamen in ein Fremdes Schulkollektiv, wo sie um ihre Stellung in der Gesellschaft
vielleicht auch stärker als ihre Eltern kämpfen mussten auch wenn sich Kinder sicher schneller
einreihen. Hier kommt der Gedanke, ob Anna Ben wirklich liebte, oder ob Ben nur Annas
Schüssel zum Schulkollektiv gewesen ist. Eine Schanz, die sie ergriff. Im Werk ist deutlich, dass
Ben seine Gefühle stärker und offener als Anna offenbarte.
Multikulturelle Gesellschaft im Werk:
Papa hat schon einen Antrag gestellt. Und er verdient bald wieder. Hat er nicht immer verdient?
In Polen schon nicht mehr, weil wir nach Deutschland wollten. Und hier nicht, weil wir aus
Polen gekommen sind.
Aus Polen? Wie kann denn das sein? Sie wird zu diesen Umsiedlerfamilie gehören, sagte
Vater. Benn gefiel es nicht, wie Vater „diese Familien“ betonte.
Kindliche Sexualität
Aus der Sicht von Sigmund Freud können wir im Werk über kindliche Sexualität sprechen.
Die kindliche Sexualität bezeichnet die Sexualität des Menschen von der Geburt bis zum Erreichen
der Pubertät. Als ein Beweis dieser finden wir im Werk das gemeinsame nackte Baden, oder den
ersten Kuss. Ob sich dieses die Kinder auch wirklich bewusst gewesen sind, wissen wir nicht, doch
aus der psychologischen Sicht ist sie vorhanden.
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte die Ansicht vor, dass Kinder zunächst asexuelle
Wesen sind und sich der Geschlechtstrieb erst mit Beginn der Pubertät entwickle. 1904-1905
publizierte der Arzt, Psychologe und Sexualforscher Sigmund Freud sein Aufsehen erregendes
Werk Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, worin er die entgegengesetzte These darlegt, dass
Kinder trotz ihrer sexuellen Unreife von Geburt an sexuelle Wesen und im Besitz eines Geschlechtstriebs
sind, was sich in vielerlei Sexualäußerungen zeigt. Er verwendet dabei den Begriff
infantile Sexualität. Freuds Lehren zur Sexualität von Kindern sind nicht unumstritten, aber in ihren
Grundzügen heute allgemein anerkannt.
Kindliche Sexualität im Werk:
Plötzlich legte sie die Arme um ihn rum, drückte ihn an sich.
Anna umarmte ihn und zog ihn an sich. Er rührte sich nicht, sie blieben lange sitzen. Er
fühlte, wie ihre Wärme zu ihm wanderte.