Peter Hacks und Peter Turrini NJ

Peter Hacks
(1928 in Breslau - 2003 bei Groß Machnow)
Hacks war ein deutscher Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Essayist. In den 1960er und 1970er Jahren
galt er als der größte Dramatiker der DDR, der erfolgreichste war er mit Sicherheit: Der Erfolg seines Stückes
„Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ ist auf den deutschen Bühnen des 20.
Jahrhunderts beispiellos.
Komödie in einem Vorspiel und drei Akten „Adam und Eva“ (1972) - der Gott schuf den Menschen.
Genauer: er schuf den Mann und nannte ihn Adam. Als Adam sich als einziger seiner Art zu langweilen begann,
schuf Gott aus einem Teil Adams die Frau - Eva. Die Welt bewegte sich in perfektem Gleichgewicht. So
weit, so langweilig. Gott sei dank war mit Satanael, dem abgefallenen Engel, auch das Böse schon in der Welt,
das kein höheres Ziel kannte, als eben dieses perfekte Gleichgewicht aus purer Lust am Chaos zu stören. Satanael
verführt in Gestalt der Schlange das schwächste Glied in Gottes Schöpfung – Eva – von der verboten
Frucht am Baum der Erkenntnis zu essen. Genau das – nämlich den Sündenfall – versucht Erzengel Gabriel
währenddessen so hingebungsvoll wie erfolglos zu verhindern. Und so wird durch die turbulente Verkettung
der Ereignisse um einen einfachen Apfel die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies, seine Entlastung in
Freiheit und selbstverantwortliches Tun ausgelöst.
Peter Turrini
(1944 in St. Margarethen im Lavanttal)
Turrini ist ein österreichischer Schriftsteller, der bekannt für seine gesellschaftskritischen und provokanten
Heimatstücke ist.
Autor wuchs in Maria Saal in Kärnten auf. Von 1963 bis 1971 war er in verschiedenen Berufen tätig.
Seit 1971 lebt er als freier Schriftsteller in Wien und Retz. Er schreibt Theaterstücke, Drehbücher, Gedichte,
Aufsätze und Reden. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt, und seine Theaterstücke werden weltweit
gespielt. Peter Turrini wurde durch „Rozznjogd“ (1971), „Sauschlachten“ (1972) und der Fernsehserie
„Alpensager“ (1974-79) bekannt. 1988 schrieb er die „Minderleister“. Seiner Meinung nach sei es nicht Aufgabe
des Theaters Wirklichkeiten naturalistisch zu schildern und Probleme zu lösen, sondern diese übertrieben
aufzuzeigen. Er schildert die negativen Seiten der (Arbeits-)Welt in krassester Form, in der Hoffnung, dass die
Wirklichkeit hinter der Dramatik des Stückes zurücksteht. In seinen ersten beiden Werken verwendete er Dialekt,
in den Minderleistern aber eine kunstvolle „hohe“ Sprache.