Partikeln und Numeralien NJ

Partikeln


- lat. Particula = Teilchen
- sind nicht satzfähig (erfühlen keine syntaktische Funktion) und sind nicht selbstständige Satzglieder
- sie können im Satz eliminiert werden, ohne dass der Satz ungrammatisch wird

Subklassen

1.) Modalpartikeln – drücken die Stellung des Sprechers zum Gesagten aus; sie beziehen sich auf dem Prädikat und damit auf den ganzen Satz (denn, etwa, wohl, eben, halt, ja)
- ihre Funktion liegt also auf kommunikative Ebene wobei sie auf bestimmte Satzarte festgestellt sind

2.) Rangierpartikeln – beziehen sich auf ein bestimmtes Bezugsglied im Satz

Sogar ich habe Peter zum Geburtstag gratuliert. (sogar bestimmt sich auf ich)
Ich habe sogar Peter zum Geburtstag gratuliert. (sogar bestimmt sich auf Peter)
Ich habe Peter sogar zum Geburtstag gratuliert. (sogar bestimmt sich auf GT)

- ihre Funktion liegt auf semantische Ebene

3.) Andere Subklassen: Antwortpartikeln (ja, nein, doch), Negationspartikeln (Kannst du mir nicht helfen.), Infinitivpartikeln (zu), Vergleichpartikeln (wie, als, denn)


Numeralien


- morphologisch: sind flektierbar und bezeichnen Menge oder einen Platz in der Reihe
- syntaktisch: 1.) Zahladjektive – fünf, fünfte Klasse
2.) Zahlsubstantive – die Eins, ein Drittel, eine Milliarde
3.) Zahladverbien – fünfmal, fünftens
4.) Indefinitpronomen – alle, viele, wenige
- semantisch: 1.) Kardinale (Grundzahlen) – bezeichnen eine Menge oder Anzahl von Personen oder Sachen (von 1000 Höhe Kardinale)
- es sind eigentlich Zahladjektive von denen die anderen Zahlwörter abgeleitet werden
- Verbindung der zahlen 0-9 mit den Zahlen über 20: erst werden die Einers ausgesprochen
- Jahrzahlen: werden in der Hunderten ausgesprochen
- Deklination: bleiben unflektierbar, nur 2 und 3 haben im G die Endung –er, wenn kein Artikel davor steht (die Erlebnisse zweier/dreier Freunde) und von 2 bis 12 erhalten sie im D Endung –en, wenn kein Artikel davor steht (Ich habe mit zweien aus meiner Gruppe gesprochen.)

2.) Ordinale (Ordnungszahlwörter) – bezeichnen die Reihenfolge und werden von 2 bis 9 mit Endung –te und von 20 mit Endung –ste aus Kardinalen gebildet.
- man schreibt sie entweder in Ziffern und Punkt (der 2.) oder in Buchstaben (der zweite) und werden immer mit entsprechender Adjektivendung ausgesprochen
- die Frage lautet hier „der wievielte?“
3.) Bruchzahlen – bezeichnen einen Teil eines Ganzen; aus Ordinalzahlen mit dem Suffix –l gebildet
– können als Adjektive (ein halb) oder als Subjektive (das Halbe) gebraucht werden
- als Maßangaben im Plural werden sie nicht dekliniert (Ein Gewinn vom Zehntel des Ganzen.)

4.) Vervielfältigungszahlen – bezeichnen Angaben, die in gleicher Weise immer wieder vorkommen
– aus Kardinalen + Suffix –fach gebildet (dreifach)
- können verwendet werden als: a.) Adverb (undekliniert) – Die Tür ist dreifach gesichert.
b.) Adjektiv (dekliniert) – Man muss den Antrag in fünffacher Ausfertigung vorlegen.
- zweifach und doppelt sind oft bedeutungsgleich

5.) Gattungszahlen – bezeichnen die Zahl der Eigenschaften, die einer Größe zu ordnen sind
– aus den Kardinalen + Suffix –erlei gebildet (zweierlei)

6.) Distributivzahlen – bezeichnen einzelne Elemente numerisch definierter Teilmenge
– gebildet mit je, zu + Kardinalia (je drei = po tri, zu zweit = vo dvojici)