Österreichische Literatur (nach 1945) 1 NJ

Österreichische Literatur
Franz Kafka – österreichischer Schriftsteller
Th. Mann (1936) hat vor allem geschichtlichen Still, Geschmack und Form gelobt
Nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie (1918) gibt es in österreichischer Literatur (OL) für die
Themen des Todes, des Absterbens, des Kranken, weil der Zerfall zugleich auch das Untergangdrama in dem
österreichischen Bewusstseins bedeutete.
1966 spricht Claudio Margeris von dem habsburgischen Mythos. 1977 wurde die Aufzählung des Spezifischen
und die Bürgerlichkeit, Hassliebe zum Vaterland, Resignation, in der Literatur zum Ausdruck gebracht.
Dies hat Ulrich Kreiner geäußert und Hass fürs Vaterland findet man auch bei Jelinek.
Typisch für die OL:
1.) Sinn für den Ausgleich und Maß
2.) Aversion gegen Gewalt, Heimat und Volksverbundenheit
3.) Vertrauen in die Natur
Man spricht von einem sog. Stifterkomplex der OL. Den letzten Versuch, die Literatur zu bestimmen
unternahm 1994 Josef Strelka (lebt in USA). Er formulierte das Problem der OL. Er spricht von dem österreichischen
Nationalstil und dessen historische Entwicklung im Feudalismus. Für die Herausbildung der OL war
seiner Meinung nach die geographische Lage im Herzen Europas und dadurch Integrierung der Kulturen (germanische,
slawische und romanische) wichtig. Daher kommt auch der ausgeprägte Gleich und Maß.
Funktion der Beamten und Offiziers taucht immer wieder auf. Österreicher waren immer stark katholisch,
was die Entwicklung der OL beeinflusste. Dadurch unterscheidet sie sich von der deutschen Literatur.
Begriff OL: solche Literatur, die aus dem Kontext Österreichs kommt, das sind also Texte, die auf dem
Gebiet Österreichs entstanden sind (dazu gehören auch die Texte der Minderheiten), sowie auch die Texte, die
von den Österreichern (egal ob zu Hause oder im Ausland) geschrieben sind.
Genieperiode der OL beginnt in der 1. Hälfte des 19. Jhs. Damals ist das Wiener Volkstheater entstanden.
Hier gehören Johann Nestroy, Ferdinand Raimund, F. Grillparzer (Dramatiker), Nikolaus Lenau, Aschenbach
und Bernhard. Die ersten 2 griffen die Elemente der Weimarer Klassik - sie schrieben Zaubermärchen und
so attackierten sie auf die sozialen und politischen Strukturen. Schnitzler und H. Hoffmannstahl schrieben über
Zerfall der Monarchie.
Wichtig ist die Stadt Wien, v. a. um die Jahrhundertwende. Man kann von der bildenden Kunst und Architektur
sprechen, aber dieser Still ist auch in der Literatur zu finden (die Kunst des jungen Wiens). Freud hat
über die Krise des Österreichs gesprochen.