OPPOSITIONSBEZIEHUNGEN UND ABHÄNGIGKEITSBEZIEHUNGEN

OPPOSITIONSBEZIEHUNGEN UND ABHÄNGIGKEITSBEZIEHUNGEN

Oppositionsbeziehungen - die Elemente

4 Arten:
1. Null-Opposition - die zwei Einheiten - Einheit A und Einheit B sind identisch
- Vergleich immer zweier Elemente

2. Privative Opposition - die EA hat alle Eigenschaften der EB + eine Eigenschaft mehr

3. Ekvipolente Opposition - es geht um das Durchdringen der Eigenschaften von den beiden
Einheiten

4. Disjunktive Opposition - bei der haben die EA und EB keine gemeinsame Eigenschaft

Diese Oppositionsbeziehungen, die betreffen sowohl die formale als auch die semantische Seite des Elements.
Es gibt - formale Opposition
- semantische Opposition

kühl - kalt Synonyme gross - klein Antonyme
Form - disjunktiv Form - disjunktiv
Semantik - identisch - Null-Opp. Sem. - ekvipolent (die Grosse)

der Band - das Band Homonymie Zug - Luftzug Polysemie Haus - Häuschen
Form - identisch Form - identisch Form - privativ FP
Sem. - disjunktiv Sem. - ekvipolent (ziehen) Sem. - privativ SP

Ziel der Beziehungen - jeder Element der Sprache trifft nicht isoliert, sondern in irgendwelchen Beziehungen.



















ONOMASTIK
(Namenkunde, Lehre von den Eigennamen)
Onoma - der Name
Eigennamen nehmen eine besondere Stellung im Wortschatz ein, sie orientieren und benennen.
Von anderen Einheiten unterscheiden sich die Eigennamen dadurch, dass sie nicht die Klasse, sondern das Individuum bezeichnen.
Zu den Eigennamen gehören - relativ feste Namen
- relativ dynamische Namen
1. relativ feste Namen • geographische Namen (Gebirgs-, Fluss-, Landschafts-
und Siedlungsnamen)
• Familiennamen
2. relativ dynamische Namen • Vornamen, Rufnamen
• Namen der Häuser, Strassen, Plätze und Anlagen

Eigennamen - aus Appelativa entwickelt - ursprunglich motiviert
Peter - Junge
(EN) (App.)
Benennung eines Jungen, Katers

Der Name gibt fast keine Auskunft uber seinen Träger. Im Gegensatz dazu ist Benennung einer Klasse und Träger einer begrifflichen Bedeutung.
Aus diesen zwei Charakteristiken - Ziel der Eigennamen - identifizieren
- Ziel der Appelativa - sie verallgemeinern

Heute kann man bei den Personennamen nur wenige Merkmale des Namenträgers finden, d.h. die Motivation ist bei den Personennamen funktionslos.
Anders ist das bei den geographischen Namen, z.B. Oberwiesental, wo auf geographische oder historische Besonderheiten verwiesen wird. Obwohl die Personennamen keine Auskunft über Wesensmerkmale des Namenträgers geben, besitzen sie einen historischen Ausschlusswert.

VOR- UND FAMILIENNAMEN
Familiennamen entstanden - nach dem Berufsbezeichnung
- nach auffälligen Eigenschaften
- nach Wohnort
- nach Rufnamen

Familiennamen werden durch Heirat angenommen und erblich geworden. Es gibt kein Zusammenhang zwischen dem Namen und dem Namenträger.
- dasselbe - Vornamen

Ein Eigenname kann sich zu einem Appelativen entwickeln, zur Klassenbezeichnung werden. Die Namen berühmter Persönlichkeiten können übertragend gebraucht werden, wenn Eigenschaften und Merkmale so bekannt sind, dass sie charakterisierendes Sem eines Gattungsnamens werden.
Er ist kein Shakespeare. - du bist kein genialer Schriftsteller


GLIEDERUNG DER EIGENNAMEN:
1. Personennamen - a) Vornamen
b) Familiennamen - seit 12. Jhd. gibt es Familiennamen
2. Geographische und topographische Namen
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Rufnamen Strassennamen (jetzt nach Personlichkeiten, fruher - Handelswegen)
Landschaftsnamen Häusernamen