Negation und Wortfolge NJ
Negation
- negiert kann ganze Äußerung sein (Satznegation: Er traf sie nicht im Kino.) oder nur ein Teil des Satzes (Sondernegation: Ich habe nicht an sie nicht gedacht.)
- es gibt noch sog. lexikalische Negation – die Verneinung ist ein Teil eines Lexems (unschludig)
- stehen im Satz lexikalische und grammatische Negation nebeneinander, so kommt es zur Neutralisierung – der Satz erhält positiven Sinn (Das ist nicht unmöglich. = Das ist möglich.)
- kann ausgedrückt werden:
1.) Negationspartikeln (nein, nicht, niemals, nie) oder –adverbien (nirgendwohin, nirgendwo, keinmal)
2.) Unbestimmte Pronomen – kein, keiner, keinerlei, nichts
3.) Konjunktionen – weder - noch
Negationspartikel „nein“
- steht außerhalb des Satzes, es wird daher nicht als zweite Negation im Satz aufgefasst
- steht selbstständig am Anfang des Satzes - wird vom nachfolgenden Satz durch ein Komma getrennt
- dem Slowakischen či nie?, však? entspricht die Verbindung nicht war?
Negationspartikeln „kein“, „nicht mehr“, „nicht einmal“
- Negationspartikel „kein“ steht vor dem Substantiv und im Slowakischen entspricht ihm das Negationselement ne- (Kaufen Sie ein Buch? Ich kaufe kein Buch.)
- „nicht“ wird in der Satznegation verwendet
- dem slowakischen Negationspartikel už entspricht im Deutschen schon (in bejahenden Sätzen) und mehr (in verneinenden Sätzen):
Liest er schon? Er liest noch nicht.
Liest er noch? Er liest nicht mehr.
Sie haben uns nicht einmal geantwortet.
- weitere wichtige deutschen Negationspartikeln: noch nicht niemand mehr
nichts mehr nie(mals) mehr
nicht einmal kein, keine mehr
Wortfolge
- im deutschen Satz haben nur die prädikative Teile (finites Verb, grammatischer oder lexikalischer Prädikatsteil) eine fixe Position
- man unterscheidet zwischen neutraler und subjektiver Wortstellung.
- die neutrale Wortstellung wird durch morphologische und lexikalische Regeln der Satzgliedern bestimmt: Aussagesatz: Subjekt > finite (určité) Verb > Infinitiv, Partizip II, trennbare Vorsilbe, ...
- bei subjektiver Wortstellung gelten folgende Regelungen: Ein Satzglied mit einem geringeren Mitteilungswert (das Bekannte, das Thema) steht vorne, dann folgt ein Satzglied mit dem nächtshöheren Mitteilungswert und an der letzten Position ist ein Satzglied, mit dem höchsten Mittei-lungswert (das Neue, das Rhema).