Linguistische Termini 16 NJ

Wortfamilie - Gruppe der Wörter, die sich auf Grund ihrer etymologischen Zusammengehörigkeit auf eine und dieselbe Wurzel zurückführen lassen: geben, Gabe, Gift, angeben, Aufgabe, giftig

Wortfolge - lineare Anordnung der Wortformen bzw. Satzglieder im Satz. In verschiedenen Sprachen wird die W. im Wesentlichen festgelegt. Die W. des Deutschen ist relativ frei, doch ist nicht jede beliebige W. möglich, sie ist grammatisch bedingt

Wortschatz (Lexik oder Wortbestand) - Gesamtheit aller Wörter einer Sprache

Wortstamm (Stammmorphem) - Bedeutungstragender Teil eines Wortes nach Abtrennung aller wort- und Formbildenden Affixe: Be-streb-ung-en; im Unterschied zum Flexionsstamm (Wortstamm + Wortbildende Affixe, ohne Flexionsendungen): Bestrebung-en, überleg-ten

Zahl – Numerus

Zahlwort – Numerale

Zeichen - Grundbegriff der Semiotik

Zeitwort – Verb

Zukunft - eine der drei Zeitstufen der objektiven Realität. Der Terminus Z. als Synonym für ein grammatisches Tempus (Futur I oder II) ist zu vermeiden (vyhnúť sa)

Zusammensetzung – Kompositum

Zustandspassiv - Sonderbedeutung des Passivs; nicht die eigentliche Handlung wird bezeichnet, sondern der Zustand, der sich aus ihr ergeben hat. Im Dt. wird im Unterschied zu Vorgangspassiv nicht das Hilfsverb WERDEN, sondern SEIN verwendet
Thema (Basis) - in Bezug auf die aktuelle Gliederung der Teil des Satzes, der das bereits Bekannte oder als bekannt Vorausgesetzte enthält und somit in einem gegebenen Kontext oder einer Gesprächssituation die wenigste Information beinhaltet: Er gab mir ein Buch. Das Buch habe ich gestern Abend zu lesen begonnen. Dabei fiel mir auf, dass. usw. Das Thema ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff des grammatischen Subjekts. Gegensatz Rhema

Transkription (Umschrift) (phonetische-phonologische) - genaue schriftliche Wiedergabe der gesprochenen Sprache mit dem Ziel, jeden Laut (bei phonetischer T.) bzw. jedes Phonem (bei phonologischer T.) eindeutig zu bezeichnen. Die verwandten Systeme sind unterschiedlich

Translation - Übertragung von einer Sprache in die andere, schließt Übersetzen und Dolmetschen ein. Auch Übertragung eines Wortes einer bestimmten Wortklasse in die syntaktische Position einer anderen Wortklasse Zum Beispiel befindet sich ein Substantiv in attributiver Stellung (Vaters Hut) in der syntaktischen Position der Wortklasse „Adjektiv“, d. h. es liegt in diesem Falle eine T. Substantiv - Adjektiv vor.

Übersetzen - Übertragung eines Textes aus einer Sprache (Ausgangssprache) in eine andere (Zielsprache) ausßerhalb der realen Sprechsituation, in der der Ausgangstext hervorgebracht wurde. In der Regel liegt der Text in schriftlicher Form vor; das Übersetzen kann jedoch immer mündlich oder schriftlich erfolgen

Umgangssprache - durch die jeweilige Mundart und den Bildungsstand der Sprecher bestimmte Form der vorwiegend gesprochenen Sprache, die sich zwischen den beiden Polen Mundart und Hochsprache bewegt, mit der Tendenz, sich immer mehr der Hochsprache zu nähen

Umlaut (prehláska) – partielle (čiastočný) Assimilation des Stammsilbenvokals durch bestimmte Vokale oder Konsonanten der unbetonten Folgensilbe

Umstandswort – Adverb (príslovka)

Valenz (Wertigkeit oder Fügungspotenz) - Fälligkeit von Wörtern oder Satzgliedern, andere Wörter oder Satzglieder an sich zu binden, v. a. das Verb: Er lehnte sein Fahrrad an den Baum. Lehnen ist hier dreiwertig

Variante - konkrete Realisierung, Repräsentationsform einer abstrakten linguistischen Einheit. Zum B. ist ein Allophon als phonetische Variante eines Phonems, ein Allomorph als morphologische Variante des entsprechenden Morphems anzusehen

Verb (Tätigkeitswort oder Zeitwort) - Wortart, die in semantischer Hinsicht Handlungen, Vorgänge und Prozesse im weitesten Sinne ausdrückt. Das V. ist morphologisch durch die Konjugation und die typisch verbalen Kategorien Tempus, Modus und Genus Verbi bestimmt. Die syntaktische Grundfunktion des V. ist seine Rolle als Prädikat (prísudok) des Satzes

Verkleinerungsform – Diminutivum

Vokal – Selbstlaut, Gegensatz – Konsonant