Linguistische Termini 15 NJ
Tempus - grammatische Kategorie des Verbs; eine seiner Hauptkategorien; die drei Zeitstufen sind: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Im Deutschen z. B. werden sechs Tempora unterschieden: drei für die Zeitstufe der Vergangenheit, eine für die Gegenwart und zwei für die Zukunft
Terminus (pl. Termini) - Fachwort; Bezeichnung für einen Begriff oder Sachverhalt, der nur in einem bestimmten Fach- oder Wissenschaftsbereich Gültigkeit hat. Als Termini können entweder Neuschöpfungen (z. B. Phonem, Morphem, Graphem, Syntagma) oder im allgemeinen Sprachgebrauch bereits vorhandene Wörter mit einer spezifischen Bedeutung (z. B. Wurzel, Geschlecht, Fall, Satz) eingeführt werden
Thema (Basis) - in Bezug auf die aktuelle Gliederung der Teil des Satzes, der das bereits Bekannte oder als bekannt Vorausgesetzte enthält und somit in einem gegebenen Kontext oder einer Gesprächssituation die wenigste Information beinhaltet: Er gab mir ein Buch. Das Buch habe ich gestern Abend zu lesen begonnen. Dabei fiel mir auf, dass. usw. Das Thema ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff des grammatischen Subjekts. Gegensatz Rhema
Transkription (Umschrift) (phonetische-phonologische) - genaue schriftliche Wiedergabe der gesprochenen Sprache mit dem Ziel, jeden Laut (bei phonetischer T.) bzw. jedes Phonem (bei phonologischer T.) eindeutig zu bezeichnen. Die verwandten Systeme sind unterschiedlich
Translation - Übertragung von einer Sprache in die andere, schließt Übersetzen und Dolmetschen ein. Auch Übertragung eines Wortes einer bestimmten Wortklasse in die syntaktische Position einer anderen Wortklasse Zum Beispiel befindet sich ein Substantiv in attributiver Stellung (Vaters Hut) in der syntaktischen Position der Wortklasse „Adjektiv“, d. h. es liegt in diesem Falle eine T. Substantiv - Adjektiv vor.
Übersetzen - Übertragung eines Textes aus einer Sprache (Ausgangssprache) in eine andere (Zielsprache) ausßerhalb der realen Sprechsituation, in der der Ausgangstext hervorgebracht wurde. In der Regel liegt der Text in schriftlicher Form vor; das Übersetzen kann jedoch immer mündlich oder schriftlich erfolgen
Umgangssprache - durch die jeweilige Mundart und den Bildungsstand der Sprecher bestimmte Form der vorwiegend gesprochenen Sprache, die sich zwischen den beiden Polen Mundart und Hochsprache bewegt, mit der Tendenz, sich immer mehr der Hochsprache zu nähen
Umlaut (prehláska) – partielle (čiastočný) Assimilation des Stammsilbenvokals durch bestimmte Vokale oder Konsonanten der unbetonten Folgensilbe
Umstandswort – Adverb (príslovka)
Valenz (Wertigkeit oder Fügungspotenz) - Fälligkeit von Wörtern oder Satzgliedern, andere Wörter oder Satzglieder an sich zu binden, v. a. das Verb: Er lehnte sein Fahrrad an den Baum. Lehnen ist hier dreiwertig
Variante - konkrete Realisierung, Repräsentationsform einer abstrakten linguistischen Einheit. Zum B. ist ein Allophon als phonetische Variante eines Phonems, ein Allomorph als morphologische Variante des entsprechenden Morphems anzusehen
Verb (Tätigkeitswort oder Zeitwort) - Wortart, die in semantischer Hinsicht Handlungen, Vorgänge und Prozesse im weitesten Sinne ausdrückt. Das V. ist morphologisch durch die Konjugation und die typisch verbalen Kategorien Tempus, Modus und Genus Verbi bestimmt. Die syntaktische Grundfunktion des V. ist seine Rolle als Prädikat (prísudok) des Satzes
Verkleinerungsform – Diminutivum
Vokal – Selbstlaut, Gegensatz – Konsonant
Wortart (Redeteil oder Wortklasse) - Klasse lexikalisch-grammatischer Einheiten, die nach bestimmten gemeinsamen Merkmalen zusammengestellt worden sind. Im Allgemeinen werden drei grundsätzliche Gesichtspunkte für die Klassifizierung der Wortarten verwendet; die Allgemeinbedeutung, die syntaktischen Verwendungsmöglichkeiten und die morphologischen Merkmale. Anzahl, Art und Umfang der Wortklassen, die sich auf Grund dieser Kriterien ergeben, können von Sprache zu Sprache verschieden sein (z. B. gibt es in vielen Sprachen keinen Artikel). Außerdem können sich auch innerhalb der gleichen Sprache unterschiedliche Einteilungen ergeben. Die Zahl der für das Deutsche und andere bekannte Sprachen angesetzten Wortarten beläuft sich etwa auf 10. Relativ einheitlich - wenn auch häufig mit unterschiedlicher Terminologie - werden die agn. vier Grundwortarten herausgegliedert: Substantiv (podstatné meno), Verb (sloveso), Adjektiv (prídavné meno), Adverb (príslovka), die den Kern der Vollworte bilden. Hinzu kommen die Präpositionen (predložka), Konjunktionen (spojka), Partikel (častica) und Artikel (člen) manchmal als selbständige Wortart nicht anerkannt (uznaný). Am häufigsten umstritten und unterschiedlich eingeordnet werden die morphologisch uneinheitlichen Wortarten Pronomen (zámeno) und Numerale (číslovka). Nicht immer als eigentliche W. anerkannt wird die Interjektion (citoslovce)