Linguistische Termini 14 NJ

Sprachbeschreibung - die Einengung des Gegenstandes der SW auf die Beschreibung des Sprachsystems; Vernachlässigung der gesellschaftlichen Bedingtheit der Sprache; Ausschluss der Bedeutung aus der Sprachbeschreibung; Erhebung einzelner Methoden der Sprachbeschreibung zum allgemeinmethodologischen Prinzip der SW

Subjekt - Satzglied, das zusammen mit dem Prädikat (prísudok) den Satz konstituiert und grammatisch von keinem anderen Glied innerhalb des Satzes abhängt: Der Regen rinnt. Gestern habe ich mit ihr gesprochen.

Subjektsgruppe - unmittelbare Konstituente des Satzes; bildet zusammen mit der Prädikatsgruppe den Satz: Der neue Hut sitzt gut.

Subordination (Hypotaxe, Unterordnung) - syntaktische Verknüpfung (prepojenie) von Wörtern, Wortgruppen oder Sätzen, die untereinander nicht gleichwertig sind, d. h. in der der eine Glied dem anderen untergeordnet ist, von ihm abhängt. Im Vergleich zur Koordination zeigt sich diese Abhängigkeit darin, dass beide Glieder nicht austauschbar sind: Vater und Mutter - Mutter und Vater (Koordination), dagegen Vaters Bruder - Bruders Vater (Subordination). Formal kann die S. z. B. durch Kongruenz (zhoda) oder Rektion ausgedrückt werden, aber auch durch andere Mittel. Durch S. von Sätzen entsteht das Satzgefüge, bestehend aus Haupt- und Nebensatz

Substantiv (Hauptwort) - Wortart, die in semantischer Hinsicht Gegenständlichkeit im weitesten Sinne ausdrückt, d. h. Personen, andere Lebewesen, konkrete Gegenstände und abstrakte Begriffe bezeichne. Morphologisch ist das S. in den ide. Sprachen durch die Deklination bestimmt, d. h. durch die drei Kategorien Genus, Kasus und Numerus (den Baum: m., Sg., Akk.,). Die syntaktische Rektion des S. ist es, Subjekt oder Objekt eines Satzes zu sein (Der Baum blüht. Ich sehe den Baum.), weiterhin kann das S. als Apposition (der Bezirk (okres) Suhl), Anrede (Herr Schult), Prädikatsnomen (Die Kiefer (borovica) ist ein Nadelbaum) u. a. stehen

Substantivierung - Gebrauch eines nicht substantivischen Wortes als Substantiv, z. B. das Schöne, ein Aber, das Essen

Substitution - Austauschbarkeit, Ersetzbarkeit sprachlicher Elemente innerhalb der gleichen Umgebung

Suffigierung - Anfügen eines Suffixes an ein Wort, z. B. freund-lich

Suffix (Nachsilbe) - an das Ende des Wortstammes bzw. Wortes tretendes Morphem, das Flexionsmorphem (Flexionssuffix) oder Wörter (Ableitungssuffix, -Silbe) bildet: Tag-e, Tag-ung

Superlativ (Höchststufe = tretí stupeň) - zweite Steigerungsstufe des Adjektivs. Im Dt. wird der S. mit dem Suffix -st oder -est gebildet, des S. des Adverbs mit am bzw. aufs (am schönsten, aufs beste)

Synonyme - Wörter, die sich ganz (Vollsynonyme) oder teilweise (Teilsynonyme) in ihrer Bedeutung entsprechen, z. B. Antlitz-Gesicht-Visage, (stilistische S); Ruhe - Stille (Begriffliche S.)

Syntagma - 1.) binäre Struktur, die aus einem determinierenden und einem determinierten Glied besteht. Die Glieder eines Syntagmas können sowohl Wörter und Wortgruppen als auch Morpheme sein, Zum Beispiel besteht das S mein Vater aus dem determinierenden Glied mein und dem determinierten Glied Vater. Ebenso werden z. B. Suffixe als determinierende Glieder zum Wortstamm aufgeraut (Tisch-lein). Mitunter wird diese Art von Syntagmen als determinative Syntagmen bezeichnet im Gegensatz zu koordinativen Syntagmen (z. B. Vater und Mutter). Das S. ist Grundbegriff einer besonderen Richtung, der Syntaxforschung, der Syntagmatik. Sie definiert den Satz als größtes S. 2.) Wortgruppe

Syntagmatik - 1.) Richtung der strukturalistischen Syntaxforschung, die das S. zum Zentralbegriff erhebt; 2.) Beziehungen der sprachlichen Elemente auf der syntagmatischen Ebene (im Unterschied zu den Beziehungen der Paradigmatik

Syntaktik - Teilgebiet der Semiotik, das die Beziehungen der Zeichen untereinander zum Gegenstand hat

Syntax (Satzlehre) - Teilgebiet der Grammatik. Die S. beschreibt den Aufbau von Sätzen (Satz- und Wortgruppenlehre) sowie die Vormittel, die zur Bildung von Sätzen und Wortgruppen dienen