Jazykoveda NJ 88
Mit den Funktionalstiltypen hängt der Fachwortschatz eng zusammen.
Der Wortschatz ist ein Produkt vieler Generationen. Entwicklung des WSChs dauerte seit dem Mittelalter und ist nicht abgeschlossen und wird nie abgeschlossen sein.
Wir unterscheiden 2 Ebenen
1) Kommunikation im Beruf – die Kommunikation im Fach: es handelt sich um Professionalismen
2) Kommunikation in Gruppen – die Kommunikation in der Familie, in der Freizeit, beim Sport, beim Spiel, unter den Freunden, die Kommunikation verschiedener Altersgruppen
Der FachWSCH
Termini – hier handelt es sich auch um Abwandlungen, umgangsprachliche Abwandlungen der Termini und lateinsprachliche Ausdrücke
Sog. Halbtermini (quasi Termini) – die allen bekannt sind. Einerseits ist es der Bereich der strengen Fachsprache, andererseits der Bereich der allgemeinen Sprache.
Mit dem Bereich der Termini beschäftigten sich Wissenschaftler wie: Schmidt, Hoffmann, Filipes (CZ)
Eigenschaften der Termini: Eindeutigkeit, Bestimmtheit, Genauigkeit
Die Wissenschaft, die sich mit Termini beschäftigt, entstand in den 30ger Jahren. Naturwissenschaftliche und technische Termini unterscheiden sich von den Geisterwissenschaftlichen. (viel Denotate /die Objekte der Realität/ in der Geisterwissenschaft od. in der Philosophie Termini, die nicht empirisch nachweisbar sind. In der Naturwissenschaft sind mehrere Internationalismen zu finden.)
Schichtung der Termini:
1) Fachinterne T.
2) Interfachliche T.
3) Fachexterne T.
At 1) fachinterne T. – Wissenschaftssprache (Theoriesprache): die wichtigen Termini, fachliche Umgangssprache z. B. in der Werkstatt od. im Labor
At 2) interfachliche T. – die Kommunikation zw. Fächern – z. B. Philosophie und Computer, od. Philosophie und Mathematik
At 3) Fachexterne T. – sog. Verbreitungssprache z. B. Werbung, Verkauf
Termini können motiviert sein oder auch nicht. Die motivierten Termini können metaphorische oder metonymische Beziehungen aufweisen. (z. B. das Wort „Feld“ wird in der Physik, Sprachwissenschaft, od. Geographie benutzt.)
Fachwissenschaftliche Texte müssen ganz gelesen werden. (viele Fremdwörter, viele grammatische Mittel (3. Person Sing., Präsensform, Präpositionen)
Ein Fachtext von 500 Wörter hat ungefähr 30% Termini und 70% allgemeiner WSCH
Wortbildung
WB Arten (Typen)- bekannteste Terminologisierung. Es entstehen neue motivierte Termini. Beliebt ist die Metapher (z.B. der Anker in der Physik bedeutet ein Teil des Elektromotors, od. Zylinder /Hut/ bedeutet in der Physik Verbrennungsmotor, Frosch bedeutet im Bergbau – eine Lampe, in der Textilindustrie - ein Teil der Webemaschine, in der Elektronik - Drahtklemme)
Metonymie: z. B. Kilowatt, Diesel, Röntgen, Ampel, Faradayeffekt (sind Namen der Erfinder)
WB Art = die Entstehung neuer Wörter anhand der Definition (Strom – Elektrotechnik, Geographie, Physik; Zeit – Physik, Mathematik)
Für die dt. Fachsprachen sind sog. Dubletten typisch /Kompressor – Verdichter; Generator – der Stromerzeuger)
Bei den Dubletten handelt es sich einerseits um ein Fremdwort, andererseits ein dt. Wort.
Bei den Wörtern „Hybriden od. Laserstrahl. Atomspaltung, Infrarot“ handelt es sich um eine Mischung des fremden und des Einheimischen Wortes.
Der größte Bereich bilden Ableitungen.
Ableitung ist produktiver Stiltyp.
Endungen
Substantiv: Zu den produktiven Endungen gehört die Endung –er (Regler), - ung (Änderung), - heit (Weichheit), - keit (Löslichkeit)
Fremde Endungen - -ion, -i, -tät
Bei den Adjektiven sind das die Endungen – ich (weiblich), - bar (drehbar), -frei (rostfrei), - leer (luftleer)
Fremde Endungen- al (zentral), -iv (korosiv, -ell (maschinell), -ent (divergent)
Zu den produktiven verbalen Endungen –ieren (automatisieren), - en (fetten)
Vorsilben
Sie spezifizieren die Prozesse und beeinflussen die Ökonomie des Textes – expandieren, demontieren, Abluft, Ultraschall ...