Jazykoveda NJ 74
Anmerkung: Da durch das Nominalisierungsverfahren sowohl das Subjekt als auch das Akkusativobjekt zum Genitivattribut wird, ist das Genitivattribut manchmal mehrdeutig:
Die Kontrolle der Dienstelle
-- Die Dienststelle kontrolliert XY.
-- XY kontrolliert die Dienststelle.
Nach (Duden 4- Grammatik)
3. Man kann das Akkusativobjekt
A. an seinem Kasus(Flexionsform/-endung) leicht erkennen: Ich werde meinen Bruder (Kasus: Akkusativ) fragen.
B. durch die Ersatzprobe bestimmen: Ich werde meinen Bruder (ihm) fragen.
C. durch die Nachfrage bestimmen: wen oder was? Wen oder was werde ich fragen// meinen Bruder.
Nach Helbig/Buscha
II. Dativobjekt, Genitivobjekt, Präpositionalobjekt
Das Dativobjekt, Genitivobjekt und Präpositionalobjekt bleibt von der
Passivtransformation unberührt und wird durch eine Nominalisierungs-
transformation zum präpositionalen Attribut.
z.B. Passivtransformation vom Dativobjekt: Er hilft seinem Freund.
¬-- Seinem Freund hilft er.
Nominalisierungstransformation vom Dativobjekt: Er hilft dem Freund.
-- seine Hilfe für den Freund.
Nach Duden 4- Grammatik
Dativ- und Genitivobjekt: Die selbe Bestimmungsart wie bei dem Akkusativobjekt, aber das Dativobjekt hat das (Satz-)Glied im Dativ und die Nachfrage wem?; das Genitivobjekt hat das (Satz-)Glied im Genitiv und die Nachfrage wessen?
Präpositionalobjekt: Es handelt sich um ein substantivisches oder pronominales Satzglied mit Präposition. Die Präposition ist Bestandteil des Satzgliedes, sie wird aber von dem Wort bestimmt, von dem das Präpositionalobjekt abhängt.
Wir hoffen auf bessere Zeiten.
Sie dachte an sein Versprechen.
Je nach dem Kasus kann man ein Präpositionalobjekt im Akkusativ oder Dativ unterscheiden:
Präpositionalobjekt im Akkusativ: Sie klagen auf Schadenersatz.
Präpositionalobjekt im Dativ: Sie steht zu ihrem Wort.
Nicht alle Satzglieder mit Präposition sind Präpositionalobjekte.
Ein Präpositionalobjekt ist:
1. dort, wo im Präpositionalgefüge(=(Satz)Glied, das durch eine Präposition bestimmt ist) vom Prädikat eine ganz bestimmte Präposition gefordert wird. Diese Präposition kann in der Regel auch nicht durch eine andere ersetzt werden:
Die Mannschaften warten auf den Angriff.
Wenn sie ersetzt werden kann, so ergibt sich kein wesentlicher
Bedeutungsunterschied:
Der Lehrer berichtet über seine Reise/ von seiner Reise.
2. das Präpositionalgefüge, das bei Ersatz (durch nicht im Kasus bestimmte
Glieder) nur ein Pronominaladverb zulässt:
Die Mannschaft warten auf den Angriff/ darauf.
Der Lehrer berichtet über seine Reise/ von seiner Reise/ davon.
3. Am einfachsten kann man ein Präpositionalobjekt bestimmen, indem man es erfragt mit einer Frage, die die Präposition beinhaltet, die im Präpositionalobjekt steht:
Auf wen/ Auf was warten die Mannschaften? – Die Mannschaften
warten auf den Anpfiff.
Adverbialbestimmung:
Die Adverbialbestimmungen haben eine ähnliche Abhängigkeitsstruktur wie die Objekte:
arbeitet
er mit Begeisterung
Unterschiede zwischen den Objekten und Adverbialbestimmungen:
1. Objekte können in der Regel durch Personalpronomina, Adverbialbestimmungen durch Adverbien substituiert(ersetzt) werden:
Er las den ganzen Roman. --Er las ihn. (Objekt)
Er las den ganzen Tag. --Er las damals / dann. (Adverbialbestimmung)
2. Beim Präpositionalobjekt fordert das Verb eine ganz bestimmte Präposition- das Verb determiniert sie. Bei der Adverbialbestimmung hängt die Präposition nicht vom Verb ab, sondern von dem Wort, das sie regiert- sie bestimmt semantisch die Beziehung zu dem Wort:
Er wartet auf den Freund. Objekt
auf
Er wartet vor dem Bahnhof. Adverbialbestimmung
neben
Die Adverbialbestimmung lässt in der Regel mehrere Präpositionen zu.
3. Die Adverbialbestimmungen können durch folgende Wortarten repräsentiert werden:
A. (Präposition +) Adverb: Der Gast kommt heute. Er arbeitet bis morgen.
B. Substantiv im Akkusativ: Das Mädchen liest den ganzen Tag.
C. Substantiv im Genitiv: Er kommt des Morgens.
D. Präposition + Substantiv (bzw. Pronominaladverb): Er arbeitet mit Begeisterung.
Ich wohne darin.