Jazykoveda NJ 6
2. Der Numerus
Der Numerus ist gramm. Form des Subst., die sagt, ob ein oder mehrere Exemplare vorhanden sind. Wenn mit einem Subst. ausgedrückt wird, dass etwas nur einmal vorhanden ist (der Tisch), dann sagt man: das Subst. steht im Singular. Wird jedoch ausgedrückt, dass etwas mehrmals, in mehreren Exemplaren vorhanden ist: das Subst. steht im Plural.
Der Singular, Singulariatantum
a) Eigennamen: Personennamen – J. W. Goethe
Namen der Haustiere – Rex
Titel von Büchern – Kapital
Namen von Schiffen und Zügen
Flussnamen, Ländernamen, Ortsnamen, Betriebsnamen
- wenn mehrere Familienglieder zusammen sind – kann man auch Pl. verwenden - Müllers
b) Stoffnamen: s Bronze, Gold, Milch Schnee
- Pl. in der Fachsprache ist möglich (Ungarische Weine mag ich.)
c) Sammelnamen (Kollektiva): e Polizei, s Obst, e Menschheit
- Bezeichnungen einer einheitlichen, umfassenden Klasse
d) Maßangaben: Kilo, Pfennig, Glas
Doppelformen: Ich möchte gerne 3 Kaffee trinken.
Ich möchte gerne 3 Kaffees trinken.
ebenso: 3 Kognak, Whiskys
e) Abstrakta
- wenn sie allgemeine Begriffe bezeichnen – Phraseologismen, versteinerte Formen (Ohne Fleiß – kein Preis)
- Plural möglich: Unglück – Unglücksfälle, Schmuck – Schmuckstücke/Schmucksorten
f) Benennungen von Vorgängen: s Gähnen (zívanie), s Lesen, s Geschimpfte
Pluraliatantum
- Subst. kommen nur im Pl. vor
a) geographische Bezeichnungen:
• Länder: e USA, e Niederlande
• Inseln: Filipinen, Bermudas
• Gebirge: e Alpen, Karpaten
b) Personengruppen: Eltern, Geschwister, Leute
c) Zeitbegriffe: Ferien, Weihnachten, Ostern
- im Satz können auch im Sing. stehen (Das Weihnachten war schön.)
- in einer Wunschform müssen im Pl. stehen
d) Pflanzenarten: Nadelhörzel
e) Sammelnamen im Geschäft: Spirituosen, Spagetten
f) Rechtbegriffe: Diäten, Alimenten
g) Krankheiten: Blattern, Pocken, !s Fieber
3. Der Kasus
Der Kasus dient dazu, die Beziehungen des Subst. zu anderen Elementen im Satz mit Hilfe morphologischer Mittel zum Ausdruck zu bringen. Der Kasus dient den syntagmatischen Beziehungen der Wörter im Satz und hat dominierende Funktion im Satz.
Da die gleichen Beziehungen im Deutschen einmal durch Kasusendungen, das andere Mal durch selbstständige Wörter (Präpositionen) ausgedrückt werden, ist ein syntaktischer und semantischer Unterschied zwischen dem reinen Kasus (ohne Präposition) und dem präpositionalen Kasus kaum festzustellen.
a) Reiner Kasus – bezeichnet unmittelbaren Kontakt zwischen Wörtern, d. h. zwischen dem in einem bestimmten Kasus stehenden Substantiv und dem übergeordneten Wort. Das Vorhandensein bestimmter Kasus des Subst. ist von der Valenz des übergeordneten Wortes determiniert. - Peter schreibt seinem Vater.
b) Präpositionaler Kasus – bezeichnet ein durch die Präposition vermittelter = ein mittelbarer Kontakt zwischen dem in einem bestimmten Kasus stehenden Subst. und dem übergeordneten Wort. Präp. Kasus ist von der Rektion der Präposition abhängig.
- Peter schreibt an seinen Vater.
In der Sprache überwiegen präpositionale Kasus, obwohl der reine Kasus einfacher ist. In den indoeuropäischen Ländern gibt es 8 Kasus.
Die Kasus auf Deutsch: 1. Fall – Werfall (Nominativ) 3. Fall – Wemfall (Dativ)
2. Fall – Wesfall (Genitiv) 4. Fall – Wenfall (Akkusativ)