Jazykoveda NJ 42

8. Syntetische (sind einfache) u. analytische (sie sind zusammengesetzte) Verbalformen


Einteilung nach Helbig/Buscha

1. nach morphologischen Kriterien
(finite Verben, infinite Verben – Infinitiv, Partizip I, Partizip II, regelmässige – schwache, unregelmässige – starke, gemischte

2. nach syntaktischen Kriterien
2. 1. nach dem Verhältnis im Prädikat: Vollverb, Hilfsverb(Auxialiarverben, Modalverben, Modalitätsverben)
2. 2. nach dem Verhältnis zu dem Subjekt (persönliche, unpersönliche
2. 3. nach dem Verhältnis zum Objekt (transitive, intransitive)
2. 4. nach dem Verhältnis zum Subjekt und Objekt (reflexive, reziproke)


Modus des Verbs

Wenn man eine finite Verbform des Deutschen vollständig kennzeichnen will, muss man auch einen der fünf Werte angegeben, die Aussageweise (den Modus), nämlich Indikativ , Konjuktiv I, K II, Imperativ.

Indikativ

Das Präsens braucht man nicht nur für etwas Gegenwärtiges ( Ja, jetzt sehe ich es auch), sondern auch erst Kommendes, Zukünftiges (Nächstes Jahr ziehen wir um), und für alles, was gar nicht zeitlich festgelegt ist, sondern immer gilt (Zweimal zwei ist vier). In Verbindung mit einer ausdrücklichen Zeitangabe braucht man es manchmal auch für längst Vergangenes (Im Jahr 1291 schließt Uri sein ersten Bund).

Das Futur kann man verwenden für etwas, was erst kommt und ausdrücklich vom Gegenwärtigen abgehoben werden soll(Das wirst du später erfahren). Man kann es verwenden, wenn man etwas als eine bloße Vermutung kennzeichnen will(Er wird noch in den Ferien sein).

Mit dem Präteritum kennzeichnet man etwas als früher passiert und jetzt nicht mehr. Es ist die häufigste gr. Zeit in Erzählungen aller Art. Egal, ob es sich um vergangenen Zuständen (Es war noch dunkel), oder vergangenen Ereignissen handelt (Ich stand auf).

Mit dem Perfekt stellt man etwas Vergangenes dar (Es ist kalt gewesen), auch etwas, was erst kommt (Jetzt hast du es dann bald erreicht).
Das Futur zum Perfekt ist selten, man kennzeichnet damit eine Vermutung über etwas Vergangenes (Er wird es vergessen haben).

Mit dem Plusquamperfekt macht man eine Abstufung innerhalb von Vergangenem deutlich. Das im PQP Dargestellte war schon vorbei, als das im Präteritum oder Perfekt Dargestellte eintrat (Er hatte lange gezögert, jetzt fasste er sich zusammen). Man kann aber mit dem PQP auch etwas darstellen, das eine Reihe vergangener Handlungen abschloss (Er legte seine Gründe immer wieder dar, bis er mich überzeugt hatte).