Jazykoveda NJ 41

Metonymische Beziehungen



Bei der Metonymie (Namensvertauschung, Umbenennung) grenzen das verwendete Wort und das ersetzte noch aneinander. Das eigentliche Wort wird durch ein anderes ersetzt, im Gegensatz zum bloßen Vergleich bei der Metapher. Zum Beispiel:
- im Goethe lesen/ ein Buch von Goethe lesen
- Trink noch ein Glas!/ Trink noch Wein aus dem Glas
- unser Nachbar ist abgebrannt/ sein Haus
- Hitler marschierte.../seine Soldaten
- Das Theater applaudiert/ Menschen im Theater


Nehmen wir als Beispiel folgenden Satz: "Das Weiße Haus kündigte heute an, dass der Präsident demnächst in den Nahen Osten reisen wird." - Normalerweise würde das Zeichen #White House# ein großes weißes Haus denotieren, in dem der Präsident der Vereinigten Staaten residiert. Fasst man die Wendung "das Weiße Haus kündigte an" wörtlich auf, müsste man als selbstverständlich erachten, dass Häuser sprechen können, für die meisten Leser wird dies wohl unakzeptabel sein. Stattdessen werden die meisten Leser das Zeichen #White House# in diesem Kontext mit der Administration der US-Regierung verbinden und annehmen, dass die Mitteilung durch einen Pressesprecher im Namen des Präsidenten erfolgte.

13 Das Verb – seine Einteilung und Charakteristik
Modus Verbi

Das Verb-Wortart, die in semantischer Hinsicht Handlungen, Vorgänge u. Prozesse im weitesten Sinne ausdrückt. Das Verb ist morphologisch durch die Konjugation und die typisch verbalen Kategorien Tempus, Modus und Genus verbi bestimmt. Die syntaktische Grundfunktion des V. ist seine Rolle als Prädikat des Satzes.

1. Es bildet im Deutschen einen Gegensatz zu allen anderen Wortarten.
2. Es beherrscht syntaktisch den ganzen Satz und besitzt ein ziemlich entwickeltes Flexionssystem.
3. Beim Verb gibt es Tendenz zur Zwei- oder Mehrteiligkeit. (Es wird kommen können.)
Diese Tendenz hängt mit der Bildung des Satzrahmen.
4. Das Verb ist mit seiner Valenz auffällig. Das Verb eröffnet leere Stellen.
5. Es unterscheidet sich mit den gram. Kategorien:
5. 1. logisch gram. Kat.
5. 2. kommunikativ-gram. Kat.: 5. 2. 1. Kat. der Zeit, Tempus
5. 2. 2. Kat. der Modus
5. 2. 3. Kat. der Person


Einteilung von Verben

1. nach dem Bedeutungsgehalt:
1. 1. Vollverben
1. 2. Hilfsverben

2. nach der Wortbindungsart
2. 1. einfache V. (machen)
2. 2. abgeleitete V. (knien)
2. 3. zusammengesetzte V.
2. 3. 1. festzusammengesetzte V. (be-, ge- ,ent-)
2. 3. 2. unfestzusammengesetzte V.
2. 3. 2. 1. die trennbare Vorsilben (aufstehen)
2. 3. 2. 2. mit den Partikeln (stattfinden)
2. 3. 2. 3. zwei Verben (kennen lernen)

3. nach der Valenz (mit der Wertigkeit)