Jazykoveda NJ 26

Die subjektive Modalität
- in welcher Art uns Weise sich der Sprecher zu dem verbalen Vorgang verhält, das bedeutet: wie hoch er der Wahrscheinlichkeitsgrad einschätzt.
- Subjekt – verbale Vorgang ( Verhältnis zw. diesen zwei )

sollen: drückt die Skepsis aus
- X denkt von Y etwas, er ist sich nicht sicher ob die Behauptung stimmt.
Er soll krank gewesen sein. ( ich distanziere mich von der Aussage, ich habe es nur gehört )
wollen: Sie will viele Bewunderer gehabt haben. ( Er zweifelt über die Richtigkeit, er
steht entgegen )

müssen, dürfen : nur in K II!!
müssen: - drückt eine logische Schlussvorderung aus, eine starke Vermutung
Sie müsste übertrieben haben.
dürfen: - drückt 80 % der Gewissheit aus : Es dürfte stimmen.
- vorsichtige geäußerte Vermutungen
- Wahrscheinlichkeit

können, mögen : drückt die Vermutung aus: Das kann sein.
können: 50% der Gewissheit: Er kann Recht haben.
mögen: - bei den unzureichenden Gegengrund: Sie mögen Recht haben, aber das
interessiert niemanden.
- die Ratlosigkeit, Unsicherheit : es kommt in Fragen vor.
Wie mag der Einbrecher in die Bank gekommen sein ?
werden – ist in Zusammenhang mit Futur gebraucht ( werden +Infinitiv )
- gehört zu dem modalen System
- drückt die Zukunft aus, für die der Sprecher nicht eine volle Verantwortung
übernehmen will: Eine totale Revision des Grundgesetzes wird es nicht
gegeben.
Die Unterschiede zw. Präsens und „werden“ liegt in der Modalität, d.h. wie der Sprecher den Sachverhalt einschätzt. Die Handlung ist nicht bestätigt – keine Sicherheit.
Sie ist im Büro. – Sachverhalt bestätigt
Sie wird im Büro sein. - Sachverhalt in der Mitte / keine Sicherheit /
Sie wäre gern im Büro. – Sachverhalt ist verneint.

Werden – ist als Modalverb zu klassifizieren, drückt das Objektive und das Subjektive aus.
Sie wird, kann, dürfte, mag im Büro sein.

Rektion der Verben

- Fähigkeit der Verben, ein von ihnen abhängiges Substantiv oder Pronomen in einem bestimmten Kasus zu fordern. Manche Verben können auch zwei verschiedene Kasus nebeneinander regieren, andere regieren alternativ zwei ( oder mehr ) verschiedene Kasus.
Die Rektion der Verben gibt keine Auskunft darüber, ob Subjekte, Adverbialbestimmungen, Infinitive, Nebensätze...stehen können oder müssen, ob die Objekte obligatorisch oder fakultativ auftreten. Diese Eigenschaften werden von der Valenz festgelegt.

1. Verben, die den Nominativ regieren:
- bleiben, scheinen, sein, werden, genannt werden.
2. Verben, die den Akkusativ regieren:
- essen, loben, lieben, schlagen, trinken, einkleiden...
3. Verben, die den Dativ regieren:
- folgen, gehören, helfen, nützen, schaden, begegnen, entkommen...
4. Verben, die den Genitiv regieren:
- bedürfen, gedenken, sich erinnern, sich annehmen, sich schämen
5. Verben, die einen Präpositionalkasus regieren:
- an ( mit D ) : arbeiten, sich rächen, sterben, teilnehmen
- an ( mit Akk.) : denken, anknüpfen, glauben
- auf ( mit D ) : beruhen, bestehen, fußen
- auf ( mit Akk.): achten, hoffen, warten
- aus : bestehen, erwachsen, folgen
- bei : anrufen, bleiben
- für : sich bedanken, eintreten, sorgen
- gegen : klagen, einschreiten, protestieren
- in ( mit D ) : sich ausdrücken, bestehen, sich unterscheiden
- in ( mit Akk. ) : sich verlieben, sich verwandeln
- mit : sich abfinden, sich befassen, handeln
- nach : duften, riechen, fragen
- über ( mit Akk. ): sich ärgern, lachen, klagen
- um : sich kümmern, sich sorgen, sich handeln
- von : abhängen, absetzen, ausgehen
- vor ( mit D ): sich ekeln, fliehen, sich fürchten
- zu : beitragen, gehören, passen