Jazykoveda NJ 24

IV. Nach dem Verhältnis zum Subjekt und Objekt:

1. Reflexive Verben – sind solche, bei denen sich das Reflexivpronomen sich auf das Subjekt des Satzes zurückbezieht und mit ihm identisch ist.
Es sind 2 Hauptgruppen:
a) Reflexive Verben: das Reflexivpronomen steht hier obligatorisch und kann nicht durch ein anderes Objekt ersetzt werden – sich beeilen, sich bedanken, sich eignen...
b) Reflexive Konstruktionen – das Reflexivpronomen steht hier nicht obligatorisch; es kann durch ein anderes, mit dem Subjekt nicht identisches Objekt ersetzt werden: fragen, kämmen, verletzen, waschen...

2. Reziproke Verben – sind solche, bei denen eine wechselseitige Beziehung zwischen mehreren Subjekten und Objekten besteht.
1. Peter unterhält seine Kinder. / transitiv /
2. Peter unterhält sich. / reflexiv /
3. Peter und Andrea unterhalten sich. / reziprok /

V. Nach dem Verhältnis zu allen Aktanten:

Nach dem Verhältnis zu allen Aktanten ( Subjekt, Objekt, notwendige Adverbialbestimmung)
im Satz – nach der Valenz des Verbs – werden die Verben hinsichtlich der Zahl und der Art der nötigen und möglichen Aktanten klassifiziert.
Valenz des Verbs – seine Fähigkeit, bestimmte Leerstellen im Satz zu eröffnen, die besetzt werden müssen bzw. besetzt werden können. Sie werden besetzt durch obligatorische Aktanten ( nicht weglassbare ) oder fakultative Aktanten ( weglassbare ).
Im Satz treten noch freie Angaben, die von der Valenz des Verbs nicht determiniert sind und syntaktisch beliebig in jedem Satz hinzugefügt und weglassen werden können.
Verben unterscheiden sich nach der Art der Aktanten. Aktanten können von folgender Art sein:
- Substantiv im Nominativ/ Akkusativ/ Dativ/ Genitiv
- Präposition + Substantiv
- Adjektiv/Adjektivadverb
- Präposition + Adjektiv/ Adjektivadverb
- NS, Infinitiv mit zu/ ohne zu, Partizip.

C) Einteilung nach semantischen Kriterien

I. Aufgrund ihrer Bedeutungsstruktur:
1. Tätigkeitsverben – drücken aus, dass ein tätiges Subjekt in aktiver Weise etwas tut, eine Handlung ausführt: arbeiten, bewegen, essen, gehen, kämpfen...
2. Vorgangsverben – bezeichnen eine Veränderung, einen Prozess, den das Subjekt an sich erfährt und der das Subjekt in seinem Zustand verändert:
erfrieren, erkranken, ermüden, einschlafen, sterben, verblühen...
3. Zustandsverben – drücken einen Zustand aus, drücken aus, dass sich das Subjekt nicht verändert: sich befinden, liegen, sein, wohnen...


II. Klassen der Aktionsarten: /Aktionsart: S.2 oben /
1. Durative Verben / imperfektive - nedokonavé /: bezeichnen den Verlauf des Geschehens:
arbeiten, blühen, essen. laufen, schlafen...
2. Perfektive Verben – dokonavé : grenzen den Verlauf des Geschehens zeitlich ein, oder drücken den Übergang von einem zu dem anderen Geschehen aus:
aufblühen, einschlafen, erblicken, loslaufen, zerschneiden...

Modalverben
Modalsystem im Deutschen
Modalität – gilt als die Einschätzung der Realität von der Seite des Sprechenden / Schmidt /
- die Ansicht des Sprechers über Realität , über die Realisierung des geschilderten Geschehens / Erben /
Zum Ausdruck der Modalität dienen :
1. grammatische Mittel: - der verbale Modus
- syntaktische Fügungen der Verben „haben, sein“ die mit zu
benutzt werden = der modale Infinitiv:
Die Sache ist zu erledigen - Die Sache muss man erledigen.
Das Problem ist zu lösen – Das Problem kann man lösen.
Deine blöde Idee ist nicht zu unterstützen – Wir dürfen das nicht machen.
Das habe ich zu bezahlen – Das muss ich bezahlen.
2. lexikalische Mittel: bilden eine größere Gruppe: - Modalverben
- Modalwörter
- Modalpartikeln
Modalität:
1. subjektive ( kommunikativ – grammatische ) Modalität:
- hier gehört der verbale Modus, weil der Modus im üblichen Sinne die Art bedeutet, in welcher sich der Sprecher zu dem bezeichneten Vorgang verhält. Er schätzt diesen Vorgang ein:
z.B. Er schlief./ Konstatierung / „Er schliefe.“ / die Bedingung /
- die Einschätzung des Inhalts aus der Seite des Sprechenden
z.B. Wir gehen vermutlich baden. – das kann die Realität bezeichnen.

2. objektive ( logisch –grammatische ) Modalität:
- die einfachsten Bedeutungen
- es handelt sich um das Verhältnis zw. dem Subjekt des Satzes und der Handlung, die im Infinitiv gestaltet wird.
z.B. Das Fenster ist zu schließen – drückt die Notwendigkeit.
Ich habe die Tür zu schließen.
Das Subjekt ist meist unbelebt. Ausnahme- Sie war auf der Bühne oft zu sehen.
- die Handlung wird modifiziert