Intonation
Intonation
Es geht um einen Komplex und eine Gesamtheit von Suprasegmentalen (prosodischen) Mitteln der Sprache, die sich mit der Modulation von einer Reihe an Segmente äußern: die Laute, Silben, Satzabschnitte, Sätze, die Sprachmelodie, die Betonung, der Akzent, das Sprachtempo und die Pausen. Die Intonationsmittel haben auch eine Sprachfunktion (sie sind für die richtige Formulierung und für das Verständnis des ausgesprochenes wichtig), z. B.: nach der Melodie unterscheidet man die Modaltype der Sätze, es wird die Beendigung und Unbeendigung der Aussage signalisiert, die Betonung unterscheidet in einigen Sprachen die Bedeutung (ist distinktiv oder phonologisch) mit dem Akzent bezeichnet man ein Teil der Aussage wie ein Kern der Aussage auf logische Satzsegmente, usw. Die Intonation gehört zu wesentlichen Sprachzügen. Sie ist von äußerlichen Einflüssen widerstandsfähig. Die Kinder eignen sie sich sehr früh.
Es existieren Sprachen mit 4 oder 6 Tönen (Tonsprachen). Einige Intonationserscheinungen bedingen sich teilweise physiologisch. Betonte und unbetonte Silben sollen sich auf mit dem Dauer unterscheiden. Dieser Zusammenhang hängt auch von dem Mechanismus der Klangbildung ab, bzw. auch von der Artikulation. Die Intonation kann man nur sehr schwer bei der technischen Sprachsynthese imitieren. Die synthetische Sprache kennzeichnet sich durch die Monotonie (Eintönigkeit). Das hängt auch davon ab, daß ihr die Modulation der subjektivischen Stellung des Sprechers zu dem Inhalt der Aussage und zu dem Empfänger der Aussage fällt. Die Modulation entsteht als ein automatischer Ausdruck des psychischen Zustands und sie hängt auch von der Persönlichkeit des Sprechers ab.
Suprasegmentale Erscheinungen sind phonetisch weniger überprüft als segmentale Erscheinungen. Es ist bis heute auch nicht gelungen, die sogenannte nichtsprachliche Information von der sprachlichen zu trennen. Das Problem der Identifikation von Menschen durch die Stimme. Nichtsprachliche Intonationserscheinungen können z. B.: diese sein: die Angst, die sich mit der Steigerung der Stimme und der Höhe der Stimme äußert, die Traurigkeit äußert sich vor allem mit der Sinkung der Stimme. Intonationserscheinungen sind immer RELATIV: sie treten als die Änderungen, das Wechsel und die Bewegung im Rahmen größeren Spracherscheinungen, als die Laute sind.
(MISTRÍK, J.: Encyklopédia jazykovedy, Bratislava 1993, Obzor, S. 196)