Handlung des Werkes- Der kaujasische Kreidenkreis

Handlung des Werkes

Das Vorspiel des kaukasischen Kreidekreises von Bertolt Brecht wird in dem kleinen Dorf Nukha im Kaukasus nach dem Ende des 2. Weltkrieges abgespielt. Die Mitglieder zweier Kolchosen streiten sich um ein Tal. „Galinsk“, der Ziegenkolchos, übergibt das ihnen vom Recht zustehende Tal dem Obstbaukolchos ,,Rosa Luxemburg“, der für das Tal ein erfolgversprechendes Bewässerungsprojekt bearbeitet hat. Zu Ehren der Gäste und zur Feier des Tages wird das Theaterstück der Kreidekreis aufgeführt.
Die Rahmenhandlung wird in Nukha abgespielt, aber in einer fiktiven Vergangenheit. Gouverneur Georgi Abaschwili wird vom Fürsten Kazbeki gestürzt. Seine Frau kann fliehen, sie schafft noch ihre Kleider zu retten und dabei läßt sie aber ihr Kind – Michel. Die Magd Grusche nimmt das Kind an und flieht mit ihm ins Gebirge. Der kleine Thronfolger wird überall gesucht und 1000 Piaster auf seine Ergreifung ausgesetzt sind. Grusche hat kaum Geld um Michel zu ernähren, und deswegen erwägt sie schon, ihn einfach vor der Tür eines Bauernhofes lassen. Sie bringt es nicht über das Herz. Die Schergen des Fürsten Kazbeki, die Panzerreiter sind ihr auf den Fersen, Grusche entkommt ihnen jedoch immer mit Glück. Im Gebirge gelangt sie dann endlich zu ihrem Bruder, der inzwischen mit einer sehr frommen Frau verheiratet ist. Da das Kind und seine Herkunft verheimlicht werden müssen, nimmt ihr Bruder sie nur auf, da sie von der Flucht sehr erschöpft ist. Damit die Leute nicht über sie reden, weil sie allein mit einem Kind ist, organisiert ihr Bruder für sie eine Heirat mit einem sterbenskranken Bauern, obwohl Grusche mit dem Soldaten Simon verlobt ist. Als die Nachricht bekannt wird, dass der Krieg vorbei ist, wird der sterbenskranke Bauer wieder gesund.
Nach dem Bürgerkrieg kehrt die Gouverneurin zurück und will die Herausgabe ihres Kindes erstreiten. Die Reiter und ie Gouvernersfrau stoßen zu Grusche vor und nehmen das Kind mit.
Der Schreiber Azdak hat dem als Bettler verkleideten, sich auf der Flucht befindenden Großfürsten Unterschlupf gewährt. Als er seinen Fehler erkennt, will er sich in der Stadt richten lassen. Bei dieser Gelegenheit will der Fürst Kazbeki seinen Neffen als Richter bestätigen lassen. Azdak spielt den verurteilten Großfürsten, um die Unfähigkeit des Neffen zu zeigen. Die anwesenden Soldaten setzen Azdak als neuen Richter ein. Er richtet zwei Jahre ,,nach seinen Regeln“. Schließlich kehrt der Großfürst zurück. Azdak bekommt Angst und verschwindet aber er wird gefasst und soll gehängt werden. In letzter Minute kommt ein Bote, der Azdak bewahrt, da er dem Großfürsten geholfen hat.
Azdak soll den Streitfall zwischen Grusche und der Gouverneursfrau auflösen, wobei er mit einem Kreidekreis entscheiden will, welche die richtige Mutter ist und er stellt das Kind in die Mitte eines Kreides. Die beiden Frauen sollen nun gleichzeitig versuchen, das Kind zu sich aus dem Kreis herauszuziehen. Die richtige Mutter soll die Kraft haben, das Kind herauszuziehen. Die Gouverneursfrau besteht die Probe aber Azdak spricht das Kind Grusche zu, da diese das Kind losgelassen hat, um es nicht zu verletzen. Nicht Erbrecht und Blutsbande entscheiden, sondern wahre Liebe und Aufopferung, die sich durch die soziale Mutterschaft entwickelt haben. Außerdem annulliert er die Ehe mit dem Bauern, sodass Grusche Simon heiraten kann.