Geschichte und Verlauf des 2. Weltkrieges
Geschichte und Verlauf des 2. Weltkrieges
(1939 – 1945)
Der Zweite Weltkrieg war als globale kriegerische Auseinandersetzung (1939-1945), die ein Schlüsselereignis in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Verursacher war das nationalsozialistische Deutschland, das mit dem Überfall auf Polen die Kampfhandlungen am 1. September 1939 begann. Am Ende des Krieges stand die Teilung des deutschen Staates und eine neue politische und wirtschaftliche Weltordnung mit zwei Supermächten.
Der größte Land-, Luft- und Seekrieg der Geschichte hatte katastrophale Folgen: Etwa 60 Millionen Menschen starben weltweit, davon mindestens 20 bis 30 Millionen Zivilisten, die durch Luftangriffe, Deportation, Massenvernichtungslager und Übergriffe der Streitkräfte umkamen.
Eng damit verbunden war der Holocaust. Etwa sechs Millionen Juden wurden Opfer des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges. Rund 20 Millionen Menschen mussten fliehen, wurden vertrieben oder als Zwangsarbeiter verschleppt.
5.1 Anfänge des Nationalsozialismus (1919 - 1925)
Die Partei wurde am 5.1. 1919 von Anton Drexler und Karl Harrer in München als Deutsche Arbeiterpartei (DAP) gegründet und am 24.2.1920 in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) umgetauft. Adolf Hitler trat der Partei am 12.9.1919 bei und wurde bald ihr Propagandachef. Schon zwei Jahre später wählte man ihn zum Parteivorsitzenden mit umfangreichen Vollmachten. Seitdem galt in der Partei das Führerprinzip und Mehrheitsbeschlüsse wurden abgeschafft. Bereits das Parteiprogramm vom 24.2.1920 zeigte stark antiliberale, antikapitalistische, imperialistische und besonders antisemitische Züge. Massgebend für Ideologie und Politik der NSDAP waren besonders die ersten vier Punkte des Parteiprogramms:
1.) Die Schaffung eines Großdeutschlands, in dem alle Deutschen zusammengefasst wären.
2.) Die Revision des Versailler Vertrags
3.) Die Forderung nach Kolonien für Deutschland
4.) Die Entfernung aller Juden aus Deutschland
Im Gegensatz zu ihrem Namen war die NSDAP antisozialistisch und antimarxistisch ausgerichtet. Das Parteiprogramm zielte in erster Linie auf den wirtschaftlich benachteiligten bzw. gefährdeten unteren Mittelstand ab. Das Hakenkreuz war seit 1920 das Symbol der Partei und der Völkische Beobachter das zentrale Parteiorgan. Im Jahr 1923 wurde Alfred Rosenberg, der führende Parteiideologe Chefredakteur der Zeitung. 1921 wurde die Sturmabteilung (SA) - zunächst als Saalschutzgruppe gegründet - unter der Leitung von Ernst Röhm in eine paramilitärische Kampfgruppe umgewandelt. Sie machte durch Straßenterror auf die Partei aufmerksam und spielte eine wesentliche Rolle bei deren Aufstieg. In Preußen sowie in einigen anderen Ländern wurde die NSDAP aufgrund ihrer Radikalität und des SA-Terrors 1922 verboten. Die Partei - zunächst noch als Splitterpartei - erfreute sich sich dennoch der Unterstützung konservativer und antikommunistischer Kräfte aus Militär, Verwaltung und Wirtschaft. Der Hitler-Putsch vom 9.11.1923 gerichtet gegen die bayrische und die Reichsregierung scheiterte, wurde jedoch später von der NSDAP propagandistisch als „Marsch auf die Feldherrnhalle“ verherrlicht und zum Gedenktag erklärt. Trotz Verbot von NSDAP, SA und Völkischem Beobachter erhielt sich die Partei bis zur ihrer Wiederzulassung im Februar1925 in verschiedenen völkisch-antisemitischen Organisationen.