ENTLEHNUNGEN IM WORTSCHATZ

ENTLEHNUNGEN IM WORTSCHATZ

URSACHEN DER ENTLEHNUNGEN:
1. vielfältige Beziehungen zwischen den Sprachregeln
2. direkte Berührungen und kulturelle Verbindungen
3. internationale Zusammenarbeit

Die dt. Sprache ist im Laufe ihrer Entwicklung durch andere Sprachen bereichert und verändert worden und auch umgekehrt. Das dt. Wortgut wurde von den anderen Völkern aufgenommen. Z.B. das russische „Galstuk“ kommt aus dem dt. „Halstuch“.
Fremdes Wortgut wurde in seinen phonematisch - ortographischen und morphematischen Merkmalen übernommen. Die fremden Morpheme bereichern die dt. Sprache, mit ihrer Hilfe werden im Deutschen die Fremdwörter gebildet.

DIE ART UND WEISE DER ENTLEHNUNGEN
1. Die Entlehnungen mit der Sache bereits vor der hochdeutschen Lautverschiebung wurde
lateinisches Wortgut ganzer Sachbereiche ubernommen.
Strasse, Pflaster, Wein, Kelter

2. Kulturelle und wissenschaftliche Vorbilder z. B. Christianisierung brachte lateinisches und griechisches Wortgut.
Altar, Messe

3. Literarische Entlehnungen aus dem Lateinischen
seientia - Wissen, Kenntnis

4. Gruppen- und Schichtenspezifische Übernahme als Ausdrück von Standesinteressen, Ausdrück des Bestrebens, sich vom Volk sprachlich abzuheben, z.B. in vielen Gebieten hat man die Lebensform des franz. Hofs nachgeahmt (die Speise, Modewörter, Begrussungsformen).

5. Die internationale Zusammenarbeit auf allen Gebieten im 19. und 20 Jhd. führte zur Entwicklung international-gebräuchlichen Wortgutes der Internationalismen
Burgeoisie

6. Seit der franz. Revolution kam politisches und parlamentarisches Wortgut
Haus, Länderkammer

7. Wirtschaftliche und politische Einfluss und dem USA - Angloamerikanismen

Man unterscheidet direkte und undirekte Entlehnung:
direkte E. - diese erfolgt auf dem Weg der Sachentlehnung der literarischen und kontaktiven
Übernahme
indirekte E. - wenn ein Wort einer Sprache über ein anderes Land vermittelt wurde
- Meeting, Festival kommen aus dem Englischen über das Russische




Formende Entlehnung - Fremdwort
- Lehnwort

• Lehnwort – fremdes Wortgut, das dem dt. Sprachsystem völlig inkorporiert und angeglichen ist
z.B. der Banner – Beschwörer beide - Lehnwörter
das Banner – die Pfanne

• Fremdwort – folgt zwar der dt. Phonemik und Grammatik, aber es ist paradigmatisch nicht gestörtzt und lässt sich nicht in rekurente Morpheme gliedern
créme, Abenteuer

Als Kriterien der Abgrenzung von Lehnwort gelten:
- morphematische Struktur und damit die Eingliederung in Wortbildungsparadigmen
- Lautung, Akzentuierung, Graphematik und Gefänglichkeit

Man unterscheidet noch die sog. Hybridenbildungen – das sind Kombinationen des deutschen und fremden Morphemen.
- entweder ist die Basis deutsch und fremdes Affix Super, fein
- oder dann fremde Basis mit dem deutschen Affix diletantisch