Dorf
Dorf
(Wen man hier keine Zeitung hält)
Ich lebe in einer Stadt die sogar schon in der Slowakischen Republik, was die Fläche und Bewohnerzahl angeht, eine Stadt mit dem mittelmäßigen Charakter ist. Wen man sich die Autos und einige Strassen wegdenkt, fühlt man sich hier wie im Dorf. Das machen wahrscheinlich die nahe gelegten Berge und Wiesen.
Außerdem, dass ich praktisch im Dorf lebe, habe ich seit meiner Kindheit mit einem richtigen Dorf Kontakte. Dank meiner Großmutter hatte ich solche Erfahrungen wie ackern, Heu rechen oder auf dem Pferd reiten. Diese Erfahrungen haben mir geholfen zu begreifen, dass im Unterschied mit der Stadt das Dorf Vorteile aber auch Nachteile hat, was auch umgekehrt gilt. Ich sehe das so, dass das Dorf mehrere Vorteile fürs schönen Leben aber schon wenige für die Arbeit hat. Wenn der Mensch nämlich aus ehrlicher Arbeit leben will, hat er im Dorf wenige oder oft keine Möglichkeiten. Und im Dorf ist das Leben ruhiger und billiger. Eine gute Lösung wäre es auf dem Land wohnen und in der Stadt arbeiten. Besonders die Landjugend braucht mehr Arbeitsmöglichkeiten und deshalb ziehen sie oft in die Stadt um. Doch nicht nur wegen die Arbeit, sondern auch wegen das Wohnen. Dieser Abwanderungsdruck verursacht, dass in den Dörfer fast ausschließlich nur die alten Menschen leben. Und mit ihnen stirbt das Dorf langsam. Alle die jungen Leute aus dem Land, die ich kenne, haben keine Vorstellung dort zu arbeiten und Familie zu gründen. Wenn es ihnen gelingt in der Stadt eine Arbeit finden, wollen sie sogar nie wieder etwas mit dem Land zutun haben. Ihnen fehlt im Dorf das abwechslungsreiche Leben. Oder die Anonymität, wie im einen Artikel über die Stadt (Marion) geschrieben wird. Mir scheint es so als ob die Jugend gegen den Stereotyp schon seit dem Menschengedenken (od nepamäti) kämpft. Aber ich glaube, dass sie diese Meinung nach einiger Zeit in der Stadt ändern werden. Nur jetzt, als sie noch jung sind, wollen sie möglichst viel aus dem Großstadtleben erfahren und erleben. Und das geht auf dem Land selbstverständlich nicht. Die meisten heutigen jungen Menschen benötigen sich immer nach der aktuellsten Mode zu kleiden. Sie brauchen also viele Einkaufsmöglichkeiten, die sie im Dort nur schwer finden können. Und mit den Einkaufsmöglichkeiten ist eng ein kulturelles Leben verbunden. Im Dorf fehlt eine kulturelle Angebot oder ist sehr begrenzt - im Dorf existiert größtenteils nur ein Rathaus, welches als kulturelles und auch sonstiges Zentrum funktioniert. Das aber ist für die Jugend nicht genug abwechslungsreiche Angelegenheit sich zu unterhalten und so suchen sie gesetzlich (zákonite) nach irgendeinen neuen Möglichkeiten. Doch das Dorf enthält nach meiner Meinung nach mehr Vorteile als Nachteile. Ein Vorteil spricht für alles und zwar die Natur, die sich rings um (všade okolo) erstreckt. Die Natur ist ein Balsam für die Seele und ist immer um sonst da. Ein weiser Mann hat einst gesagt, dass wir in die Natur deshalb immer wieder so gerne zurückkehren, weil sie gegen uns keine Vorurteile (predsudky) hat. Das stimmt bestimmt, denn Lärm oder Abgase finden sie auf einem richtigen Land nirgendwo. Hohen Mieten finden sie im Dorf ebenso nicht. Im richtigen Dorf zahlen sie nur wenn sie da einen Gas- oder Elektrikanschluss haben.
Ein weiterer Vorteil auf dem Land zu wohnen, nach dem Artikel „Auf dem Land halten Ehen länger“: die Studie einen Soziologe sagt, dass die Ehen auf dem Land länger als in der Stadt halten wobei die Konfession bei der Scheidungsrate kaum eine Rolle spielt. Alle im Dorf leben als ein Kollektiv und jeder kennt jeden. So kann es nur selten passieren, dass das Liebespaar in der Ehe mit einigen Heimlichkeiten steigt. Bestimmt trägt auch das idyllische Zusammenleben mit der Natur den langfristigen Ehen bei. Die Menschen müssen nicht Tag für Tag in den überfühlten Verkehrsmitteln reisen oder stundenlang im Verkehrsstau (dopravná zápcha) hocken bleiben.
Doch es gibt immer mehr und mehr Leute, die schon auch auf dem Land viel Gelt in einer kurzen Zeit verdienen wollen. So kann es vorkommen (Artikel „Idyllisch“), dass ein Landwirt seine Kühe, die ein Geräusch mit den Glocken machen, nicht mehr bei der Pension auf dem Land weiden (pásť) kann, weil das die Gesten beim Fernsehen stört. Der 53-jährige Landwirt hat mit einem Satz genau meine Meinung gesagt: „Wer die Geräusche auf dem Land nicht verkraften kann, soll sich