Die Präpositionen
Die Präpositionen (Die Verhältniswörter, Fügewörter)
Unter dem Begriff Fügewörter werden diejenigen Funktionswörter zusammengefasst, die Wörter oder Wortgruppen bzw. Gliedteile, Satzglieder oder Sätze miteinander zu einem einheitlichen Ganzen verbinden oder „fügen“. Nicht alle Fügewörter haben eine eindeutige Semantik. Alle Fügewörter haben innerhalb des Satzgliedes oder des Satzes jedoch eine bestimmte Position. Morphologisch sind sie in der Regel unveränderlich.
Eine von zwei Hauptgruppen von Fügewörter sind PRÄPOSITIONEN.
1. Die Präpositionen verbinden Wörter und Wortgruppen
(der Stuhl – das Fenster – an = der Stuhl am Fenster)
2. Die Präpositionen stehen innerhalb von Satzgliedern
(Er bringt seinen Sohn in die Schule)
3. Sie stehen innerhalb des Attributs
(Die Fahrt nach Berlin war lang)
4. Die Präpositionen haben Kasusforderungen. Jede regiert einen oder mehrere Kasus
(Er geht zum Krankenhaus – in das Krankenhaus – er liegt in dem Krankenhaus)
Bei den Präpositionen handelt es sich um eine relativ geschlossene Gruppe von Wörtern, die jedoch erweitert werden durch formelhafte präpositionale Fügungen.
Syntaktische Beschreibung
Präpositionen findet man vor dem Wort, das sie regieren. Einige können aber auch hinter diesem Wort stehen, oder vor und hinter dem regierten Wort. Es können auch zwei Präpositionen obligatorisch oder fakultativ vor einem regierten Wort stehen:
- obligatorisch: Bis auf einen Studenten ...
- fakultativ: Der Zug fährt bis nach ...
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Sie stellen ein adverbiales, attributives oder ein Objektsverhältnis her:
• Das Buch liegt auf dem Tisch (adverbial)
• Das Buch auf dem Tisch gehört mir (attributiv)
• Er interessiert sich für das Buch (Objektverhältnis)
Viele Präpositionen sind nur Fügemittel:
1. Sie können als Ersatz ein Kasus – Suffix bei Eigennamen auf –s und –x oder bei Adverbien stehen.
2. Ein großer Teil der Präpositionen, vorwiegend im Abstrakten Bereich, ist obligatorisch bestimmten Verben, Adjektiven oder Substantiven zugeordnet. Diese haben nur syntaktische Funktion. Ihre semantische Funktion ist in der Gegenwartssprache nicht mehr durchschaubar.
In diese Gruppe kennzeichnen die Präpositionen bestimmte Verhältnisse räumlicher, zeitlicher oder begrifflicher Art:
a) lokale Verhältnisse – Fragen: wo? woher?
b) temporale V. – Fragen: wann? seit wann? bis wann? wie lange? wie oft?
c) kausale V. – Fragen: warum? weshalb? weswegen?
d) finale V. – Fragen: in welcher Absicht?
e) modale V. – Frage: wie?
f) das Mittel – Frage: wodurch? womit?
g) Andere – Beziehung, Gemeinschaft, Gegensatz, Massangabe, Reihenfolge, Übereinstimmung, Vergleich, Wiederholung, Zubehör
Präpositionen:
 mit dem AKKUSATIV: durch, für, ohne, um, gegen, wider, bis, entlang
 mit dem DATIV: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu, außer, entgegen, gegenüber, gemäß, nächst
 mit dem DATIV und AKKUSATIV: an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen,
 mit dem GENITIV: während, wegen, satt = anstatt, trotz, oberhalb - unterhalb, innerhalb – außerhalb