Didaktika nemeckého jazyka 6

Frage Nr. 4. Sprechen Sie über die Sozialformen, die im Deutschunterricht eingesetzt werden. Sagen Sie, wann und warum die jeweilige Sozialform benutzt wird. Sprechen Sie über ihre Vor- und Nachteile.

Einzelarbeit
Vorteile – Selbständigkeit, Kreativität, Aktivität, respektieren der individuellen psychischen Unterschiede der Lerner, individuelles Arbeitstempo, Hilfe des Lehrers einzelnen Lernern
Nachteile – mehr Arbeit für den Lehrer (Vorbereitung), Wandel der Lehrerrolle (nicht mehr nur Vermittler)

Jeder Schüler arbeitet für sich alleine, ohne Kontakt zu seinen Mitschülern. Der Lehrer hat bei dieser Sozialform die Möglichkeit, sich den einzelnen Schülern individuell zuzuwenden und ihnen gegebenenfalls bei der Lösung einer Aufgabe behilflich sein.

Partnerarbeit
Vorteile – gegenseitige Hilfe zwischen den Lernern, realitätsnahe Sozialform, kontrollfreier Raum
Nachteile – gegenseitige Hilfe – sie können etwas Falsches voneinander lernen, Rückgriff auf die Muttersprache

Zwei Schüler arbeiten gemeinsam als Partner an einer Aufgabe oder führen gemeinsam eine Übung durch. Aufgabe des Lehrers ist, diese Sozialform im Auge zu behalten und nötigenfalls bereits während der Arbeit helfend und korrigierend einzugreifen oder aber die Ergebnisse der Partnerarbeit nachträglich zu kontrollieren und gegebenenfalls zu korrigieren.
Für das Übungsgeschehen im Fremdsprachenunterricht hat Partnerarbeit besondere Bedeutung, da in ihr dialogische Übungen zwischen durchgeführt werden können.

Frontalunterricht
Vorteile – schwierige Lernstoffe vermittelt werden, rasche Information für alle Schüller, Kontrolle der Disziplin in der Klasse, weniger Vorbereitung für den Lehrer
Nachteile – Passivität der Lernern, einheitlich vorgegebenes Arbeitstempo, Ignorieren der Schüler- Schüler Beziehung, Erstarrung der Lehrer- und Lernerrolle

Charakteristisch für diese Sozialform ist, dass der Lehrer das Unterrichtsgeschehen,, fest in der Hand,, hat, dass er die Themen, Aufgaben und Fragen festlegt und bestimmt, wer warum welche Frage zu beantworten oder Aufgabe zu bearbeiten hat.
Die Phase des Frontalunterrichts dauert nicht länger als nötig ist, sondern dass er immer wieder durch andere Sozialformen abgelöst und/oder unterbrochen wird.


Gruppenarbeit
Phasen der Gruppenarbeit
A, Vorbereitung – macht der Lehrer selber – ob es die Voraussetzungen für GA gibt (Material, Platz, Zeit);
Bestimmung des Zieles der GA, das Material auswählen, sich tun, selbständige Erstellung des Materials, Festlegung des Gesamtvorgangs der GA, unterschiedliche Aufgaben,
Zeit – meine x 2, oder 3 – nur grobe Schätzung,
Festlegung der Gruppen – homogen – schwächere oder stärkere Gruppe
heterogen – gemischt,
auch Aufgabestellungen unterschiedlich sind, das kann sehr sinnvoll sein

Zufallsgruppen – der Zufall entscheidet, z.B. roten Karten..., auf spielerische Art und Weise geschehen, wenn sich die Schüler kennen
sinnvoll – bei einer mittleren Dauer – 10-15 Minuten, bei variabler Bestuhlung, bei genügend Platz und Bewegungsraum, bei einer überschaubaren Gruppengröße

Wahlgruppen – die Schüler entscheiden sich, z. B. für Thema 1 oder 2..., Bedingungen wie bei Zufallsgruppen, wenn sich die Schüler kennen

Nachbarschaftsgruppen – die Schüler, die miteinander sitzen, untereinander – bei kurzer Dauer – 5-10 Minuten, wenn die Zeit knapp ist, bei fester Bestuhlung, bei räumlicher Enge, bei großen Gruppen, werden am häufigsten gebildet – dann sind das Stereotype

Formulierung der Aufgaben und Probleme für die Gruppen
- müssen klar, deutlich, verständlich sein/ gestellt werden
- inhaltlich müssen die Aufgaben die Schüler motivieren
- müssen von den Schüler selbständig zu lösen sein
- müssen die Zusammenarbeit fordern oder wenigstens anregen
- die Zeitangabe enthalten für die Bewältigung der Aufgabe
- sich immer schriftlich festhalten entweder auf dem Arbeitsplatz, oder an der Tafel

B, Information
(Lehrer und Plenum sind auf diese Information beteiligt)
Plenum wird über die Aufgabe informiert,
sie können die Rückfragen stellen, dass sie das Ziel und Ablauf der GA verstanden haben,
die Schüler bilden Gruppen und nehmen dann die Plätze ein, falls es notwendig ist,
die Arbeitsblätter und Materialien werden ausgehändigt (geteilt)

C, GA (die Lehrkraft steht zur Verfügung)
Rollen innerhalb der Gruppen verteilen – Gruppenleiter, Gruppensprecher, Protokollführer, Ratgeber, Assistent, Zeitmesser,
Lehrer hält sich zurück, kontrolliert, ob sie schon fertig sind, wenn die meisten schon fertig sind, beginnt man schon lesen/ antworten/ präsentieren,
für die beste Gruppe soll sich eine zusätzliche Aufgabe vorbereitet

D, Präsentation und Auswertung der GA
(Plenum und Lehrkraft sind hier beteiligt)
die Gruppen stellen ihre Ergebnisse im Plenum vor, die Ergebnisse werden verglichen, diskutiert, ergänzt,
ein Gesamtergebnis ausgearbeitet wird – aus Einzelergebnissen (Koordination),
das Gesamtergebnis wird fixiert und ggb. für alle kopiert

Gruppenarbeitergebnisse
a, schriftliche Produkte (ausformuliert oder in Stichpunkten)
- freie Schülertexte (Geschichte, Brief, Werbung, Lied, Gedichte, Rätsel, Fabele, Graphik, Gebrauchsanweisung…)
b, Text-Bildkombinationen (Bilder- oder Fotogeschichte, Comic, Collage, Puzzle, Stadtplan...)
c, sonstige Produkte (Zeichnungen, Fotos, Tonbandaufnahmen, Wiederaufnahmen, Pantomime)

Präsentationsmittel
a, schriftlich bzw. „vorzeigbar“
(Wandzeitung, Pinwand, Plakat, Folie, Tafelbild, Fotokopien, Flip-Chart)
b, mündlich
(vorlesen, vortragen, mit verteilten Rollen spielen, als Dialog, Diskussion, Interview vortragen, Rollenspiel vorspielen, Simulation durchführen)
c, unter Einbeziehung des Plenums
(Aufgaben, Rätsel aus Plenum stellen (z. B. Geschichte/ Szene fortführen),
Fragen, Thesen formulieren, Plenumdiskussionen imitieren, Tonband bzw. Wiederaufnahme vorspielen)