Didaktika nemeckého jazyka 21
2) Aufgaben während des Hörens
Ziel: den wesentlichen Inhalt verstehen (extensives H.)
Den vollständigen Inhalt verstehen (intensives H.)
Es hängt
- von der Hörkompetenzen der Schüler,
- vom Schwierigkeitsgrad des Textes,
- von der materiellen Ausrüstung (die ich zur Verfügung habe),
- von den Lernzielen (bei der Hörpräsentation in Abschnitten ist globales HV nicht möglich) und
- von der Aufgabenstellungen ab.
Beim 1. Hören immer ohne Transkription.
Ziel: dass die Schüler den Hörtext nach dem 1. Hören als ganzer ohne Transkription verstehen.
Für Anfänger:, in Abschnitten, von Lehrer gesprochen, viele Bilder, Hörtext mit Schriftbild (1. Hören aber ohne Schriftbild)
Wir unterscheiden: intensives und extensives Hören
Intensives H.: alle Informationen des Textes sind wichtig. Es müssen alle Details verstanden werden, um die Gesamtaussage richtig zu verstehen.
Intensives H. wird auch als detailliertes od. totales Hören bezeichnet
Extensives H.: nicht alle Informationen des Textes sind gleichermaßen wichtig. Der Text ist redundant (= enthält Informationen im Überfluss)
Wir unterscheiden
a) selektives Hören – Hören, bei dem man aus dem Hörtext nur bestimmte Informationen heraushören muss. Alles andere ist für den Hörer unwichtig und braucht nicht verstanden werden.
b) globales/kursorisches Hören – die zentrale Information eines Textes muss verstanden werden(der rote Faden)
globales und selektives Hören ist von der Hörabsicht, Aufgabenstellung abhängig, nicht von der Textsorte.
Intensives Hören
Zuerst ist es gut, wenn die Schüler die nonverbalen Aufgaben lösen (keine sprachliche)
A) verschiedene Bingospiele (Zahlen-Bingo, Buchstaben-Bingo, Groß- und Kleinbuchstabenbingo)
B) Zahlen-Wort, Zahlen-Lotto (z.B. L: sagt zweiundzwanzig, Sch: schreibt 22)
C) visuelles Diktat (z.B. die Schüler zeichnen was sie hören. Links steht ein Stuhl. Neben dem Stuhl ...)
D) Orientierung auf einem Stadtplan (e Schüler zeichnen einen Weg auf einem Stadtplan)
E) Arbeit mit Wortlisten (Es werden Wörter markiert, die man gehört hat)
F) Bewegungsspiele (die Schüler sollen nach den Anweisungen bestimmte Bewegungen machen)
Extensives Hören
Für extensives Hören sind längere Texte (bessere Konzentration)geeignet, die auch redundante Informationen erhalten
Redundanz = wenn ein Text mehr Informationen enthält, als notwendig ist. Informationen werden also im Überfluss angeboten.
Das Gegenteil von Redundanz ist Informationsdichte = viele Informationen werden dicht gedrängt angeboten.
Der Hörtext ist einfacher, je mehr Redundanz er enthält.
Wenn der Text nur wenig Redundanz enthält, ist es wichtig, Übungen vor dem Hören einzuplanen, um das Verstehen zu erleichtern.
Wir unterscheiden Redundanz auf der Wort-, Satzebene und beim Weltwissen.
Redundanz auf der Wortebene – bezieht sich z. B. auf Artikel, Substantiv, die mehrfach im Text wiederholt werden und keine neue Information bringen.
z.B. das Kind – die Kinder – redundant (schon nach dem „die“ wird deutlich, dass es sich um den Plural handelt
die Frau – die Frauen – die Pluralendung –en ist eine wichtige Information
Redundanz auf der Satzebene- bezieht sich auf Konnektoren – sog. Satzverknüpfer
z. B. Mein Bruder war ein sehr fleißiger Schüler, während ich.... – dieser Satz muss nicht weiter ausformuliert werden, wir wissen, was folgen muss. Alle weiter Informationen sind redundant.
Redundanz auf der Textebene – bezieht sich auf das Weltwissen. Je mehr wir über die im Text dargestellte Welt wissen, desto redundanter ist der Text für uns.(desto besser verstehen wir ihn.) Ein Informationsdichter Text wird durch Übungen vor dem Hören redundanter. Je umfangreicher mein Weltwissen ist, desto redundanter ist für mich der Text. Im Unterricht soll mehr extensives Hören geübt werden. Im realen Leben: so extensiv wie mögliche, so intensiv, wie nötig.
Aufgaben zum ext. Hören
Verbale Aufgaben (wo mit der Sprache gearbeitet wird)
A) Informationen in einem Raster eintragen (Ziel: selektives HV)
Nicht verbale Aufgaben
B) Einen Auftrag ausfühlen (Ziel: extensives globales HV)
Auforderungen an Hörtexte für Anfänger
- stilistisch neutral (kein Humor, Ironie)
- einfache syntaktische Konstruktionen
- nur bekanntes Wortmaterial
- einfacher, angemessener Inhalt
- die Satzlänge: 5 bis 6 Wörter in einem Satz
- die Dauer: 1 bis 1,5 Min.
Auforderungen an Hörtexte für Fortgeschrittene
- stilistisch neutral, einführen von anderen Stillen (schrittweise)
- kompliziertere syntaktische Konstruktionen
- auch unbekanntes Wortmaterial (3-8%)
- die Satzlänge max. 12 Wörter
- die Dauer: 3-5 Min.
Im Unterricht sollen oft auch längere Texte geübt werden. (zum Training des globalen HV)
Kürzere Texte verführen zum intensiven HV.