Didaktika nemeckého jazyka 20

Frage Nr.13. Nennen Sie das Ziel der Fertigkeit Hören im FU. Sprechen Sie über Typologie von Übungen zum Hörverstehen. Sprechen Sie über Präsentationsformen der Hörtexte und ihre Vor- und bzw. Nachteile.

Verstehendes Hören (rezeptive Fertigkeit) ist ein komplizierter psychischer Prozess, in dem der Mitteilungsgehalt sprachlicher Äußerungen des Sprechers im Gedächtnis des Hörers adäquat rekonstruiert werden muss.
Verstanden hat ein Hörer eine Äußerung dann, wenn er die kommunikative Absicht des Sprechers richtig erfasst hat. Dazu ist das automatisierte Beherrschen von sprachlich-geistigen Prozess notwendig: Wahrnehmung Verstehen Interpretation
Das Hören kann direkt (ein Lehrer)-indirekt (Kassettenrecorder, Radio).
Die Sprache kann spontan(kürzere Sätze) und nicht spontan (vorbereitet – komplizierter Satzbau, Wortwahl) sein.
Die Hörsituation kann authentisch oder nicht authentisch (künstlich, Modelsituation) sein.
Authentizität bedeutet, dass der Hörtext sich als richtiges Deutsch anhören soll. Er soll Merkmale der Textsorte (Nachricht, Werbung...) und Nebengeräusche haben.
Gemäßigte Authentizität: als ob sich die Situation auf der Strasse abspielte.

HV spielte in der ALM und AVM eine große Rolle.
HV in der kommunikativen Didaktik ist durch neue Aufgabentypen zu den Texten (vor allem Aufgaben vor dem Hören), neue Textsorten (Geräusche, natürliche Sprache nicht mehr so künstlich gestellt) charakteristisch.

Das Ziel der Fertigkeit Hören
A) Fähigkeit zur Teilnahme an der indirekten Kommunikation(Vorträge, Medien verstehen, die Informationen entnehmen und verwerten, situative und soziale Bedingungen erfassen)
B) Teilnahme an der direkten Kommunikation (Sprachäußerungen verstehen und angemessen reagieren.)



Übungstypologie für das HV

1) Phase vor dem Hören
Ziel: die Hörabsicht aufzubauen.
In dieser Phase geht es um Vorentlastung des Verständnisses (Angst wird abgebaut), indem --- inhaltliches und sprachliches Material (Vorwissen) reaktiviert,
- das sprachliche Material semantisiert (für das HV unbedingt notwenige Lexik),
- Neugier und Spannung geweckt
- und der Schüler motiviert wird.

Dies können wir erreichen mit
A) einem Assoziogramm.
1) Bei einem Assoziogramm wird ein Reizwort (ein Wort, ein Satz, ein Bild) an die Tafel geschrieben
2) Die Frage : Was fällt ihnen ein, wenn sie das Wort ... hören
3) Den Schüler ein wenig Zeit lassen (zum Nachdenken 1. Minute)
4) Darauf achten, dass jeder etw. sagt
5) Die Schüler rufen ihre Assoziationen zu- der Lehrer oder ein Schüler schreibt sie an die Tafel (oder eine Folie)








- die wichtigsten Wörter (beim 2-3. Hören unterstreichen (oder einige wegstreichen)
- Fehlerkorrektur – spontane, kreative Phase ohne Angst
- Nicht mit Kommentar – indirekt, unauffällig korrigieren (der Lehrer wiederholt es aber richtig)
- Es soll eine fehlerfreie, angstfreie Phase sein.

B) Arbeit mit einem Bild
Ein Bild wird den Schülern gezeigt und neue Wörter semantisiert.
Die Schüler beschreiben das Bild.
Text wird in Abschnitten gehört. (Dies stellt eine Erleichterung für den Schülern dar).
Man kann spekulieren, Hypothesen bilden. (Antizipation)
Antizipation = mögliche, wahrscheinliche Vorwegnahme des Textinhalts. Es handelt sich dabei um spekulieren über den weiteren Verlauf der Handlung. (d.h. auf Grund des Gehörten auf das noch nicht Gehörte schließen.) Man kann vor oder während des Hörens antizipieren.
Geeignet sind Texte, die eine Handlung mit einer überraschenden Wendung haben.

C) Arbeit mit einem Bildsalat
Die Bilder einordnen lassen.

D) Arbeit mit einem Bild- und Textsalat
Texte zu den Bildern ordnen.

E) Arbeit mit Satzkarten
Die Kärtchen in richtige Reihenfolge bringen. Damit kann z. B. das Verständnis eines Liedes erleichtert sein. (Karten einordnen, Lied hören, die Einordnung der Karten kontrollieren)
Frage: Was haben sie alles verstanden? = positive Motivation um zu zeigen, was alles sie verstanden haben.
(nicht: Was haben sie nicht verstanden?)