Didaktika nemeckého jazyka 2
Frage Nr. 2 Beschreiben Sie die Unterschiede zwischen den einzelnen Methoden im FU (GÜM, Audiolinguale/Audiovisuelle Methode, Methode des kommunikativen Ansatzes, der interkulturelle Ansatz). Welche sind ihre Vor- und Nachteile?
Die Grammatik-Übersetzungsmethode (GÜM):
In dieser Methode ist die Fähigkeit, mündlich in der Zielsprache zu kommunizieren, kein Ziel des Unterrichts. Die Beherrschung der Sprache wird über die Kenntnis von Wörtern und grammatischen Regeln erlangt. Die Zielsprache wird überhaupt nicht als Unterrichtsprache benutzt außer als Material für die Hin- und Herübersetzung. Der Lernende soll die grammatische Regel kennen und den Wortschatz, Konjugationen usw. auswendig lernen. Die Grammatik hat einen großen Wert und wird deduktiv vermittelt. Das heißt, dass der Lerner von ihm präsentierten Beispielen selbst auf die zugrunde liegende Regel kommen soll. Der Unterricht ist frontal organisiert. Deswegen ist die Interaktion unidirektional in Richtung Lehrer zu Schüler. Die Initiative geht fast ausschließlich vom Lehrer aus; es gibt fast keine Interaktion Schüler - Schüler.
Die Nachteile überwiegen die Vorteile der Methode. Obwohl der Lerner durch die Übersetzungsmethode die Struktur der Sprache und die Grammatik beherrschen kann und auch ein großes Regelwissen erwirbt, fehlt ihm die Fähigkeit, sich in Alltagssituationen zurechtzufinden, weil beim GÜM- Unterricht das Hörverstehen, die Aussprache und die Umgangsprache nicht beachtet werden. Die Kenntnis einer Regel befähigt den Lerner nicht, sie in der Kommunikation anzuwenden. Zudem macht es mit der Methode meines Erachtens wenig Spaß, eine Sprache zu erlernen. Trotzdem dominierte diese Methode sehr lange Zeit und wird noch heute in einigen Ländern, insbesondere in der Schule benutzt.
Direkte Methode (DM)
Die direkte Methode ist eine Gegenbewegung der Übersetzungsmethode. Die Methode hat diesen Namen, weil man direkt mit der Zielsprache ohne Übersetzung in die Muttersprache eine Sprache anfängt zu lernen. Der Unterricht wird durch Texte, Dialoge, Beschreibungen und Geschichten präsentiert. Der Wortschatz wird vom Lehrer durch Objekte, Bilder oder Gesten eingeführt, damit der Lernende die Bedeutung eines Wortes in der Zielsprache ohne Übersetzung in die Muttersprache versteht. Der Lehrer ist das Sprachmodell. Deswegen sollte er ein Muttersprachler
sein. Das aktive mündliche Sprachbeherrschen im Alltagsleben ist Ziel dieser Methode. Phonetikunterricht spielt eine wichtige Rolle und wird von Anfang an verwendet. Grammatik wird induktiv gelehrt. Berlitz ist ein bedeutender Vertreter dieser Methode und in seinen weltweit bekannten Sprachschulen wird heute noch so unterrichtet.
Audio-linguale Methode (ALM)
Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen der audio-lingualen Methode und der direkten Methode, obwohl die Unterschiede auch groß sind. Die audio-linguale Methode entstand aus den Ideen der deskriptiven Linguistik und der behavioristischen Psychologie. Ihr Ziel ist, die Lerner zu befähigen, die Zielsprache kommunikativ zu benutzen. Dafür sollen die Lerner die Zielsprache automatisch, ohne bewusst nachzudenken lernen. Neue Gewohnheiten werden gebildet, während die alten Gewohnheiten der Muttersprache ersetzt werden. Der Inhalt ist sehr strukturell und wird in Form von Dialogen präsentiert. Diese Dialoge müssen auswendig gelernt und auch wiederholt und nachgemacht werden (Patterns und Drills). Dazu kommen Übungen zur Festigung des Inhaltes und Wortschatzes. Diese Übungen involvieren normalerweise viel Wiederholung und Frage-Antwortspiele. Die Grammatik wird von im Text gegebenen Elementen eingeführt. Aber es wird keine explizite Erklärung der Regeln gegeben. Der Schwierigkeitsgrad des Unterrichts ist progressiv. Die mündliche Kompetenz spielt eine wichtige Rolle. Deshalb wird die Phonetik von
Anfang an gelernt. Dafür haben die Lerner normalerweise ein Sprachlabor zur Verfügung, das sie selbständig nutzen können. Letzteres ist insbesondere für mündige Lerner eine gute Idee, weil die Lernenden selbstverantwortlich und bedarfsgerecht lernen können.