Deutsche Literatur 84
F e m i n i s t i s c h e L i t e r a t u r
Elfriede Jelinek: Klavierspielerin
Beschrieb eine Künstlerin, die das Künstlertum von Kindheit an nur als eine Form der Tyrannei empfunden hat. Ihre Flucht vor dieser Tyrannei, ihre Flucht vor der Mutter hinein in das Leben machen sie abhängig. Ihr Stil ist sarkastisch, hart und satirisch.
Themen: sie bringt verschiedene Frauen und Frauentypen zum Ausdruck, ohne sie schöner bzw. hässlicher zu machen.
Marlen Haushofer: Die Wand
Der Roman wurde in den 70-er Jahren von der Frauenbewegung neu interpretiert.
 80-er Jahre
Ingeborg Bachmann: Malina wurde neu entdeckt und interpretiert.
Undine geht
D e r p o s t m o d e r n i s c h e R o m a n
Ch. Ransmayer: Die letzte Welt
Robert Schneider: Schlafes Bruder
Frage Nr. 25.
Die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur in der Schweiz nach 1945, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Jakob Gomringer....
Die Schweiz ist ein viersprachiges Land, in dem auf deutsch, französisch italienisch und rätoromanisch gesprochen wird.
Nach 1945 war die Situation der Schweiz anders als in den anderen europäischen Ländern. Die Schweiz hatte am 2.Weltkriegnicht teilgenommen, weil sie neutral geblieben war. Ihre geographische Lage erforderte trotzdem die Auseinandersetzung mit den Problemen der Nachkriegszeit.
Die Nachkriegsliteratur wurde vorzüglich von zwei schweizerischen Autoren geprägt: Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt. Beide schrieben Romane und Dramen.
Sie traten aber erst Ende der 50er Jahre mit politisch engagierten Werken an die Szene.
Erzähler und Dramatiker Max Frisch wird schon jetzt als „Klassiker der Moderne“ bezeichnet. Er studierte Germanistik und Architektur. In Zürich hatte er sein Architekturbüro und seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller in Rom, Tessin, Berlin, New York. Er war Mitglied verschiedener deutscher Kunstakademien und erhielt Preise wie z. B Friedenpreis des Deutschen Buchhandels
Seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. Nach dem Kriegsende unternahm er viele Reise durch Mitteleuropa und so entstand sein Tagebuch in dem er über diese Reisen berichtet. Hier werden privaten Aufzeichnungen und Reflexionen über Politik und Literatur. Auch Roman Homo Faber ist im Tagebuch benannt.
Die Frage wie der Mensch seine Identität finden und bewahren kann...ist Thema von Frischs erstem Roman Stiller. Frisch greift noch in die Tagespolitik mit einem Text ein: Schweiz ohne Arme? Ein Palaver und ein Stück Jonas und sein Veteran.
Anlass war ein Referendum über die Notwendigkeit einer Armee in der Schweiz. Im Stück Triptychon, handelt vom Tod und man soll an den totalen Verlust der Zukunft denken.
Das Theater ist für Frisch ein Kunst-Raum.
Zu seinen bekannten Werken gehören noch: Blaubart, Biedermann und die Brandstifter, Andorra wo er die Problematik des Antisemitismus darstellt.
Neben Frisch ist Dramatiker Friedrich Dürrenmatt wichtigster Repräsentant der Schweizerischer Literatur. Als Sohn des Pfarrers studierte in Zürich und Bern Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften. Er schwankte zwischen dem Beruf des Malers und Schriftstellers. Das Theater war für ihn eine Verbindung zwischen Malerei und Schreiben.
Seine Komödie Die Ehe des Herrn Mississippi benutzt Elemente der Kriminalkomödie und wird in einem Biedermeierzimmer abgespielt und behandelt Gegenwart. Seine Komödien sind Modelle ohne Zukunftsperspektive ohne Handlungsappell. Die Wirklichkeit ist für ihn widersinnig. Sie kann nicht verändert werden. Auch bekannt ist seine Komödie Die Physiker in der er die Verantwortung der Wissenschaftler vor den Menschen behandelt.
Die Romane Der Richter und sein Henker und Der Verdacht sind spannungsgeladene Kriminalromane. Im Roman Justiz geht es um den Gegensatz von Gerechtigkeit und der Pragmatik der Justiz.
Frisch und Dürrenmatt übernahmen von Brecht manche Elemente seines Theaters und verwenden sie zu ihren eigenen Zwecken. Sie experimentieren mit der Gattung Parabel. Bei ihnen ist die Parabel durch Resignation geprägt und zeigen eine defekte Gesellschaft. Sie wollen Zuschauer nicht erziehen. Die Begriffe “Parabel” und “Modell” benutzen sie synonym. Dürrenmatt erklärte Komödie zur angemessen Form der Darstellung.
Weitere Schweizer Autoren, die oft im Schatten der beiden großen standen, sind
Adolf Muschg, Peter Bichsel, Urs Widmer, Jakob Gomringer...
Gomringer studierte Ökonomie und Kunstgeschichte in Bern und Rom. Derzeit ist er tätig als Professor für Ästhetik an der Kunstakademie in Düsseldorf .Er wurde bekannt für seine konkrete Poesie. Diese Gedichtform sollte den Leser sofort ansprechen und verständlich sein.
Er wollte eine Neubestimmung der Funktion des Dichters und der Dichtung in der Gesellschaft provozieren. Das Gedicht ist auf wesentliche und knappe Formen reduziert. Die konkrete Poesie kann verschiedene Formen haben. Die Gedichte können rein akustisch oder visuell wirken. Sie können sinnvolle Satzkonstruktionen neu kombinieren. Konstellationen, vom Vers zur Konstellation, konkrete Poesie – poesia konkreta. Er schrieb Gedichte in Mundart.