Deutsche Literatur 82
Wolf Biermann war der gesellschaftlich kritisierte Autor vom marxistischen Standpunkt. Er kritisierte Missverständnisse der kommunistischen Idee und sozialistische Praxis aber vom marxistischen Standpunkt.
Seit 60-er Jahren war er Lyriker, Liedmacher, bekannt mit seinen kritischen Einstellungen.
Bekannt ist sein Gedichtband: „Die Drahtharfe“ (erhielt damit Auftrittsverbot in der DDR).
1973 wurde ein „offener Brief“ DDR-Autoren in der Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlicht. Da protestierte 12 Autoren gegen Wolf Biermanns Ausbürgerung.
(Jurek Becker, Christoph Hein, Sarah Kirsch, Heiner Müller, Franz Fühmann, Stephan Hermlin, Christa Wolf, u.a.).
Es gab Autoren, die sich für Ausbürgerung geäußert haben (Hermann Kant, Peter Hacks, Anna Seghers, u.a.).
W. Biermann wurde aus dem Schriftstellerband ausgeschlossen.
Sarah Kirsch, Jurek Becker, Rolf Schneider, Thomas Brasch, Monika Maron – sie haben das Visum bekommen.
In den 80-er Jahren löst man die Frage der Ausgrenzung der DDR. Die Frage wurde immer wieder aktuell. Es gab Autoren, die im Westen produzierten:
Ulrich Plenzdorf, Volker Braun: „Hitze –Kurze- Roman“, Christoph Hein: „Der fremde Freund“ (Novelle- Isoliertheit des sozialistischen Menschen).
Lyrikwelle in den 80-en Jahren stellen vor: Volker Braun
- seine beiden Lyriksammlungen Training des aufrechten Ganges (1979) und Langsamer knirschender Morgen (1987) sind Ausdruck einer zunehmenden Distanzierung von den real existierenden Umständen in der DDR.
Sarah Kirsch: Hundert Gedichte (1985).
24.Österreichische Literatur
Begriff:
Unter dem Begriff der österreichischen Literatur versteht man solche Literatur, die aus dem Kontext Österreichs kommt. Das sind also Texte, die auf dem Gebiet Österreichs entstanden sind (dazu gehören auch die Texte der Minderheiten), sowie auch die Texte, die von den Österreicher geschrieben worden sind (egal ob in Österreich, oder im Ausland).
Nach dem Zerfall der Habsburger gibt es in der österreichischen Literatur die Vorliebe für die Themen des Todes, des Absterbens, des Kranken. Der Zerfall der Monarchie bedeutete zugleich auch das Untergangsdrama in dem österreichischen Bewusstseins. Das war der Grund, warum man solche Themen wählte.
Typisch für die österreichische Literatur ist:
 Sinn für den Ausgleich und Maß
 Aversion gegen Gewalt, Heimat und Volksverbundenheit
 Vertrauen in die Natur
- man spricht von einem sgn. Stifterkomplex der österreichischen Literatur
Den letzten Versuch, die Literatur zu bestimmen, unternahm Josef Strelka.
Er formulierte das Problem der österreichischen Literatur.
Für die Herausbildung der österreichischen Literatur war seiner Meinung nach, die geographische Lage im Herzen Europas wichtig und dadurch die Integrierung der Kulturen. Keine der Kulturen dominierte aber, daher kommt auch der ausgeprägter Gleich und Maß.
 Nachkriegsjahre
Nach dem Krieg ist die Situation in Österreich anders als in Deutschland.
Das Land (Österreich) wurde vor den Kriegsschaden verschont. Die Österreicher haben sich aber zu Opfer des Nazi-Systems erklärt und lehnten die Auseinandersetzung mit der eigenen Nazivergangenheit ab.
Sie strebten nach keinem neuen Anfang, wie man es bei den deutschen Autoren sehen kann. Es gibt hier keine Stunde Null.
Sie bemühten sich auf ihre literarische Tradition zu knüpfen. In Österreich gibt es die Möglichkeit Lyrik zu schreiben, wobei in Deutschland es anders war.
Beispiele dafür sind: Paul Celan
Ingeborg Bachmann