Deutsche Literatur 76
Österreicher: Ernst Jandl (1925) – Mitglieder der Wiener Gruppe.
Gedichtsbände: Laut und Luise (1966) – Textsammlung, spielerisch
Sprechgedichte – sehr populär, hat sie selbst
vorgetragen
Sprechblasen (1968)
Der künstliche Baum (1970)
Die Bearbeitung der Mütze (1978)
Der gelbe Hund (1980)
Idyllen (1988)
Er war auch ein Hörspielautor, meist mit enger Zusammenarbeit mit Friderike Mayröcker. Ihr Hörspiel Fünf Mann Menschen bekam Hörspielpreis der Kriegsblinden.
Die 60-er Jahre
- es war die Zeit der Politisierung der Literatur. Im Westdetuschland kommt es zur einer Auseinandersetzung mit Vergangenheit, mit Faschismus, vor allem auf dem Gebiet des Dramas.
Stellvertreter der Lyrik (1929)
Hans Magnus Enzensberger – skeptischer Autor, der „böse! Mann der Westdeutschen Literatur. Es ist aus dem englischen „angry Man“ – eine Bewegung der Dichter, die ihren Nonkonformismus an eine sehr agressive Art und Weise präsentieren.
Er ist der bedeutendste, gesellschaftlich engagierte Lyriker der BRD. Er hat die Fiktion abgelehnt.
Für sein Schaffen ist typisch:
1. Verschränkung von Theorie und Paxis – das bedeutet Verbindung der lit. Praxis mit ästhetischen und politischen Reflexion.
2. Vielseitigkeit der schriftstellerischen Produktion – er hat alle mögliche literarischen und publiyistischen Genres ausprobiert (Balladen, Theaterstücke, Hörspiele, Essays)
3. Verschränkung von Historie und Literatur – er verbindet Geschichtsdokumentation mit lit. Fiktion. Historische Quellen werden verwendet.
4. Fundierung der Literatur auf Politik – mit viel Kritik und viel Skepsis.
In seinem Schaffen lassen sich 3 Phasen erkennen:
1. Ehrzensbergerlyrik: 3 Gedichtbände: Verteidigung der Wölfe (1957)
Landessprache (1960)
Blindenschrift (1964)
- E.lyrik bedeutet eine Neuorientierung. Er wollte durch das Gedicht „... Sachverhalte (Fakten) vorzeigen“. Er wandte sich der Wirklichkeit und Leser zu. Leser sollte das Gedicht gebrauchen. Hier knüpfte er an die theoretische Position von Brecht in den 20-er Jahren an. Aber E-lyrik steht für eine neue Entwicklung, hier beginnt das Gedicht, dass auf die politische Wirklichkeit bezogen und der Aufklärung verpflichtet ist.
Typisch ist artistische Musterschaft. Er verfügt über alle traditionelle und moderne Formen. Für seine Gedichte ist typisch: rebellischer Zorn
Verachtung
Pessimistische Zeitgefühle und das Unbehagen, Unzu-
friedenheit der Menschen
In der landessprache zeigt er die Welt, die von Einwirkungen des Geldes gezeichnet wird, in oft absurden Bildhaftigkeit.
In der blindenschaft sind Zeichen der Resignation zu merken.
2. Phase (reindokumentarische Faktographien)
Er korrespondiert mit der allgemeinen Politisierung der Literatur in der BRD. Er ist in der Zeit Herausgeber des Kursbuchs (cestovny poriadok), Verfasser theoretisch-kritischen Aufsätze und Autor literarischen Faktographien. Er wurde zu einer Art der Leidfiguren der Studentenbewegung und der Opposition in der BRD.
Er hat immer geschwankt, zwischen Literatur und Politik. Hier entschied er sich für die Politik – zu Günsten der Politik. Er wollte politisch wirksame Literatur schreiben.
Kursbuch 1965 – 1975 gab er die Zeitschrift heraus – reinpolitische Aufsätze und Essays – keine lit. Zeitschrift. Er veröffentlichte seine lit. Faktographien, die auf Fakten bassieren:
1970 Das Verhör von Habana – typische Form des dokumentarischen Theaters. Das ist dokumentarische Theater.
1972 Der kurze Sommer der Anarchie – ist ein Dokumentarroman. Hier wird anhand der geschichtlichen Materialien die Lebensgeschichte des spanischen Anarchisten Dorotti dargestellt. Dorotti wird als kolektiver Volksheld vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkrieges verstanden. Hier geht es nicht um Gründe des Scheiters des Anarchisten, der politischen Revolte 68, es geht nicht um politische Gründe, es geht ihm um die Darstellung der Wiedersprüche, die er für unlösbar hält. Die Wiedersprüche der Anarchie, Revolte, einer Revolution – z. B. Zw. Massenhafter Initiative und notwendiger Zentralleitung zw. Improvisation und Disziplin, zw. Kollektivität und individuelle Verantwortung.
Verhör der Habana –es ist ein dokumentarisches Theaterstück, dok. Drama. Er beschäftigt sich hier mit dem Krieg im Schweinebuchs (zatoka) nach der Invasion von kubanischen Emigranten – öffentliche Verhöre in Habana. Es ist geschichtlich alles passiert.