Deutsche Literatur 71

Die Rättin (1986) – komischer Name, Wort, das es nicht gibt. Neubildung von Grass (potkanka). Der Erzähler hat hier alles, was er braucht. Seine Frau überlegt, was sie ihm schenken könnte. Sie schenkt ihm eine Rättin, die spricht. Er und die Ratte sprechen über philosophische und politische Probleme. Dieses Werk ist eine Endzeitvision. Die Rättin kommentiert das Weltende, das für sie ein Atomkrieg bedeutet. (eine Ratte könnte den Atomkrieg überleben). Zeitlich korespendiert dieses Werk mit den Aktivitäten G. in der Friedensbewegung. Die Bewegung - ist als eine Warnfabel gedacht.

Erzählung Unkenrufe (kuvičie hlasy) (1992) – G. erzählt die Geschichte eines polnisch-deutschen Versöhnungsfriedhofs für Vertriebene in Danzig, wobei er dieses gut gemeinte Unternehmen kommerzialisiert und korrumpiert und damit scheitern lässt.

Ein weites Feld (1995) – war ein Skandal. In einer Zeitung wurde Marcel Reichranicky – Literaturkritiker – an der Titelseite abgebildet, als er dieses Buch zerbricht. (neuznáva tento román) (ďalší známy kritik aj Helmut Karasek).
- negativ aufgenommen, negative Kritik des Buches
Es ist ein Roman einerseits über Fontane, andererseits über die deutsche Wiedervereinigung. Spricht von der Misere der Wiedervereinigung und über den Krach der Intellektuellen.
G. G. hat sich für die Erhaltung der DDR eingesetzt. Er war nicht alleine von den Intellektuellen. Er war auch publizistisch tätig. Er hat immer Probleme mit den Kritikern, er ist provokativ.


Siegfried Lenz
(1926) – der bekannteste – auch bei uns.
Er ist ein politisch engagierter Dichter.
Sein Schaffen- das Thema die Verarbeitung der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Z. B. Es waren Habichte in der Luft (jastraby) (1951) – Erlebnisse eines 17-jährigen Notabiturienten, der zur Marine eingezogen wird und sich kurz vor Kriegsende in den Wäldern Dänemarks versteckt.
Erzählungsband So zärtlich war Suleyken (1955).
Stadtgespräch (1963) – eine existenzialistische Geschichte aus Norwegen aus der Zeit, als die Stadt okkupiert war.
Wichtige Romane: Deutschstunde (1968) – wird aus der Sicht eines Jungen erzählt. Er heißt Sigi Jepsen, er ist Zögling in einer Besserungsanstalt und er schreibt einen Aufsatz in der Schule: Die Freuden der Pflicht. Daraus wird ein Aufsatz über die unbewältigte deutsche Vergangenheit. Er fängt an sich zu erinnern- an seinen Vater (Polizist), den Nachbarn- Maler (express. Maler Nolte). Er(der Maler) durfte nicht malen. Sigi sollte aufpassen, ob er malt. Sie sind aber befreundet (er malt trotzdem). Dilemma – was soll der Polizist machen? Schließlich gibt er ihn an.
Roman Heimatmuseum (1978) – mit der Kindheit von Siegfried Lenz verbunden.
- Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend. Er wurde an Masurischen Seen geboren.
Roman: Exerzieplatz – (cvičisko – vojna – militaristicky myslené) (1985). Vom Osten kommen nach Deutschland 2 Menschen – ein Herr- ein fanatischer Förster und sein Knecht Bruno. Und Bruno hat mal..........Leben gerettet, aber er wurde am Kopf verletzt. Diese 2 kaufen einen Exerzierplatz und wollen dort einen Wald machen. Es gelingt ihnen. Am Ende sterben beide. Der Roman – es geht um einen Ausweg aus der Fatalität der Geschichte in eine konkrete realisierbare Utopie.