Deutsche Literatur 57

Literarischer Kontext
Für die Autoren dieser Zeit war die Situation nicht einfach.
Nach der Machtergreifung 1933 veränderte die zentralistische Gleichschaltung das öffentliche Leben. Am 10. Mai 1933 kam eine „ spontane“ Buchverbrennung „ entarteter“ Literatur des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit , in der von Josef Goebbels geführten Reichskulturkammer werden alle Kulturschaffenden erfasst und überwacht. Am 10. Mai 1933 wurden in deutschen Universitätsstädten von den Nationalsozialisten als „ entartet“

und „ undeutsch“ bezeichnete Werke namhafter deutscher Schriftsteller und Wissenschaftler öffentlich verbrannt. Nach der Bucherverbrennung, die im Ausland Entsetzen auslöste, mussten viele der Verfremdeten ins Ausland fliehen oder wanderten aus. Sie fliehen nach Europa oder nach Übersee, wo sie dort die vielfältigen Kräfte zu Organisationen antifaschistischer Autor zu bündeln versuchten. Einige begingen auch Selbstmord. Das Ausland reagierte auf diese Vorgänge in Deutschland entsetzt. In Deutschland selbst regte sich kaum Protest. Schockiert war man nur dort, wo Angehörige oder Freunde betroffen waren.
Zu den geschmählten und von den Nationalsozialisten verfremdeten Künstlern und Wissenschaften gehörten u.a. HEINRICH MANN, HEINRICH HEINE, KURT TUCHOLSKY, ERICH KASTNER, SIGMUND FREUD, KARL MARX und viele andere.
HANDLUNG
Im Jahre 1937 fliehen sieben Häftlinge: Heisler, Wallau, Beutler, Pelzer, Belloni, Fullgrabe und Adliger aus dem Konzentrationslager Westhofen. Jeder Flüchtling versuchte auf eigene Faust den Verfolgern zu entkommen. Georg Heisler- die Hauptgestalt , hatte die Flucht mit Hilfe seines Freundes Wallau bis ins letzte Detail geplant. Auf dem Weg ins nächste Dorf versteckte er sich vor einem Motorrad, indem er über eine mit Glasscherben gespickte Mauer springt und zieht sich dabei schwere Schnittverletzungen an der linken Hand.
Das Ziel von Georg Heisler ist die Freundin Leni, die in Hochst wohnt zu finden. Bei ihr will er sich verstecken, bis er die nötigen Papiere besorgt und so ins Ausland flüchten kann. Die Gestapo überwacht systematisch alle, die Georg bei der Flucht helfen konnten. Georgs Frau, Elli, und ihr Freund, der anfangs fälschlicherweise für Georg gehalten wird, werden vorläufig festgenommen und verhört.
Im KZ Westhofen wird die Lage immer unruhiger, obwohl am dritten Tag Wallau, ein weiterer Flüchtling, eingebracht wird. Fahrenberg, der Lagerkommandant, lässt in einem Wütenfall die Kuppen aller Bäume auf dem „ Tanzplatz“ absägen und befiehlt an sieben der Bäume ein Querbrett anzunageln. An diese Kreuze die Geflohenen gebunden werden. Er ordnete an, dass bevor die neue Woche anfange, alle sieben Bäume besetzt werden müssen. Georg wird von einem Ausländer bis bis nach Hochst mitgenommen, wo er sogleich Leni aufsucht. Diese will ihn jedoch nicht mehr kennen. Er läuft eine zeitlang, ziellos in der Stadt herum. Dann entschließt er sich zu einer gewissen Frau Mareli, einer Artistenkostümschneiderin und Bekannten von Belloni, zu gehen, die ihn mit Kleidern und Geld austattet. Durch Zufall trifft er auf Fullgrabe , der ihm mitteilt, dass er sich stellen werde. Georg hingegen beschließt, seinen Schulfreund Paul Roder aufzusuchen. Paul nimmt Georg bei sich auf, obwohl er damit, sich, seine Frau und seine Kinder in Gefahr bringt. Aus Angst entdeckt zu werden, bringt Paul seinen Freund Georg zu seiner Tante Katharina Grabber. Sie besitzt eine Garage, wo Georg aushilfsweise arbeiten kann, während Paul seine weitere Flucht organisiert. Paul sucht bei seinem Arbeitskollegen Friedler Hilfe. Dieser nimmt sich Georgs Problem an und bittet seinerseits Doktor Kress, einen Bekannten, um Hilfe. Kress nimmt Georg bei sich auf, bis seine Papiere fertig sind. Kurz darauf wird Paul Roder von der Gestapo verhaftet. Fahrenberg ist mit seinen Nerven am Ende. Er weiß, dass er abgesetzt wird, wenn er den letzten Flüchtling nicht auch noch eingreifen wird.
Die Hilfe ist gekommen: Georg Heisler steigt am siebten Tag seiner Flucht auf das Schiff der Rettung.....
Die sieben Kreuze werden abgeschlagen und verbrannt.