Deutsche Literatur 56
6.4. Das Werk in einem Überblick
Autor: Erich Maria Remarque
Titel des Werkes: Drei Kameraden
Entstehung des Werks: im Exil, im Jahre 1936
Hauptfiguren: Robert Lohkamp, Gottfried Lenz, Otto Köster, Pat Holmann
Nebenfiguren: Valentin Hauser, Alfons, Jupp u. a.
Erzähler: Ich-Erzähler (Robert Lohkamp)
Zeit der Handlung: die „goldener“ 20er Jahre des 20en Jahrhunderts
Ort der Handlung: Berlin
Atmosphäre im Werk: pessimistisch
Thema: Tragische Geschichte dreier Freunde, die ihre Hoffnungen und Glaube an das schöne Leben im Krieg verloren haben. Eine traurige Liebesgeschichte.
Stoff: Realität nach dem Ersten Weltkrieg
Poetische Idee: Kriegsroman, Antikriegsroman
Sprache: einfach, verständlich, mit Dialogen und Beschreibungen, die die Gedanken der Figuren betreffen, Orte- und Personenbeschreibungen
Sprechzeit: Präteritum
Symbole: Pats Krankheit = Symbol des Krieges und seinen Folgen
Alkohol = Mittel, die Erinnerungen an den Krieg zu vergessen
Weitere typischen Merkmale und Bemerkungen: psychologische Bearbeitung der Figuren, - realistische Ansicht des Autors
- Für das ganze Werk sind vier Wörter, vier typisch: Krieg, Freundschaft, Alkohol und Liebe.
- Roman ist „über eine Generation, die vom Kriege zerstört wurde auch wenn sie seinen Granaten entkam.“14
Literatur: Frage 18
DAS WERK: „ DAS SIEBTE KREUZ“
Mit dem Roman „ Das siebte Kreuz“, der den Untertitel „ Roman aus Hitlerdeutschland“ trägt, legte Seghers die Lebensverhältnisse unter dem Nationalsozialismus und dessen ideologische Würzeln bloss. Als Ursache des Zerfalls der deutschen Kulturnation sah die Autorin die ungenehmte, vom Faschismus gesteuerte Freisetzung des menschlichen Urtriebs, die Durchsetzung persönlicher Interessen über das Wohl und die Rechte der Mitmenschen zu stellen.
Mit leidenschaftlicher Anteilnahme verfolgte Anna Seghers alle Nachrichten, die durch die Presse und Rundfunk oder in Briefen zu ihr ins Exil gelangten. Aus all diesen Details und aus ihrer lebendigen Verbundenheit mit dem Land und den Menschen formte sie ein Werk.
„ Das siebte Kreuz“ ist ein Buch des Hasses und der Liebe: des Hasses gegen die Gewalthaber, die Henker und die Spitzel, und der Liebe für die Wiederstandskämpfer, die Opfer des Regimes.
Erst nach der Befreiung Deutschlands von der faschistischen Diktatur wurde „ Das siebte Kreuz“ auch den Menschen zugänglich.
Als Anna Seghers im Jahre 1939 ihren Roman „ Das siebte Kreuz“ schrieb, standen in Deutschland die Faschisten auf der Höhe ihrer Macht. Őstereich und großer Teil der Tschechoslowakei waren mitten im Frieden annektiert worden, die Rüstungsindustrie lief auf Hochtouren, die Generale warteten auf den Marschalbefehl. Die bürgerlichen Demokratien stens aber sahen untätig zu, wie der deutsche Militarismus auch ihre Länder bedrohte, weil sie seine Agressionspläne gegen die sozialistische Sowjetunion begünstigen. Später hatte der Hitler – Faschismus seine Polypenarme zunächst gegen kapitalistische Nachbarn im Osten, Norden und Westen Europas ausgestreckt. Das Geschrei von der Auserwähltheit der Herrenrasse, vom Kampf um den Lebensraum, von der geistigen Überlegenheit des deutschen Volkes erfüllte die Welt und rief überall einen abgrundtiefen Hass hervor gegen alles, was den deutschen Namen trug.
Infolge des Kriegsausbruchs konnte das Werk, das bereits in verschiedenen Zeitschriften vorabgedruckt war, erst 1942 als Buch erscheinen. „ Das siebte Kreuz“ fand in wenigen Monaten eine solche internationale Resonanz, wie sie deutschen Romanen der Weltliteratur nur selten beschieden ist. Millionen und aber Millionen Menschen, von New York bis Moskau, lernten aus diesem Roman, dass die braunen Gewalthaber das unermessliche Leid, das sie uber der Welt brachten, auch den Besten aus dem deutschen Volke zufugten, und sie erfuhren zugleich von dem heroischen Kampf zahlreicher Deutscher gegen die unmenschliche Barbarei.