Deutsche Literatur 33
Frage Nr.12. Fontanes Roman „Effi Briest“ als Ausgangspunkt für die Charakteristik seines literarischen Schaffens.
Theodor Fontane
Vertreter des Spätrealismus (die zweite Hälfte des 19-ten Jahrhunderts),
und Naturalismus (die 90-e Jahre des 19-ten Jhrs.).
Realismus in der deutschen Literatur, bzw. in dem deutschsprachigen Raum verspätet sich, im Vergleich zum gesamtdeutschen Kontext. Die meisten Werke der realistischen Autoren im deutschsprachigen Raum sind erst in der zweiten Hälfte des 19-ten Jhrs. aktuell.
Realismus umfasst die Jahre nach der Revolution von 1848 und dem ersten Teil der
Bismarck-Ära (1850-1890).
Das 19. Jh war im Zeichen - der beginnenden Industrialisierung,
- der großen Vorschritte von Naturwissenschaften und Technik,
- den wachsenden Kapitalismus,
- der Betonung des Materiellen zu verstehen.
Literatur des Realismus wurde durch das bürgerliche Selbstbewusstsein getragen. Deshalb spricht man manchmal vom bürgerlichen Realismus.
Im Mittelpunkt der Literatur stand die bürgerliche Welt; die Alltagswelt der „kleinen Leute“ (Bauern, Arbeiter, Handwerker).
Nur in der Beschreibung eines kleinen Ausschnitts konnte man die Wirklichkeit detailliert schildern.
Viele Dichter des Realismus schilderten in ihren Werken die Landschaft ihrer Heimat, z.B. Theodor Storm: Die Nordseeküste.
Theodor Fontane ist eine Ausnahme, weil er die Handlung seiner Werke nicht aufs Land situiert, sondern in die Stadt – Berlin und Brandenburg.
Die Schriftsteller der europäischen Literatur beschäftigten sich mit den gesellschaftlichen und sozialen Problemen. Die englische und französische Dichtung beeinflusste die deutsche Literatur, v.a. eng. Autor: Charles Dickens und franz. Autor Gustave Flaubert mit seinem Roman: Madam Boware. Später auch die russische Literatur beeinflusste die deut. Lit.,
v.a. Lev Tolstoj: Anna Karenina.
Die Dichtung des Realismus ist v.a. episch.
Beliebte Gattungen waren u. a. der Gesellschaftsroman, die Novelle(charakteristisch durch die Spannung), aber auch die Dorfgeschichte (behandelt die bäuerlichen Verhältnisse im dörflichen Milieu).
Die Themen sind v.a. - die sozialen Probleme,
- Menschenalltag bei der Arbeit,
- das Schicksaal der Frau.
Die Dichter des Realismus beschreiben die Wirklichkeit so, wie sie ist, also gut, böse, schön, hässlich. Sie vermeiden alles Übertriebene.
Eine wichtige Rolle spielt auch das Milieu, obwohl es nicht so wichtig ist, wie später im Naturalismus.
In deutschen Naturalismus wird ein zentrales Thema: Abhängigkeit von Umgebung und
biologische Abstammung.