Deutsche Literatur 26

2. Biographie
Adalbert Stifter war der bedeutendste österreichische Epiker des 19.Jhs und zugleich Maler. In seinem Werk zeichnet er die Schönheit der heimischen Natur, schildert einen idealen, harmonischen, reifen Menschen der im Einklang mit der Natur lebt. ( Literatur des Vormärz - 1815 - 1848 podla knihy, moze byt radeny podla casu tvorby aj do doby Der poetische Realismus 1848 - 1880 v politickych dejinach obdobie revolucnych vln v europe 20, 30, a 40 roky, znamenali pad feudalnych systemov a nastup kapitalismu: burat stare , konservativne,skazene - v podobe slachty, tym sa mysli aj myslenie ludi,spolocenskych vztahov, nastolovat nove, progresivne v podobe mladej burzoazie, svetlo doby, len na okraj aby ste vedeli v com zil, malo vpyv na jeho tvorbu, hladanie zivotnych hodnot , dokonalych hodnot, pr. moralka, atd. Priroda je v literarnej tvorbe vnimana symobolicky. Predstavuje dokonalost, ktoru chceli presadit aj v ludskej spolocnosti - nemozne ; cista , cistota je synonymum moralky , poskytuje utocisko pred hektickym svetom, revolucie, skazene medziludske vztahy. )
Biografie Adalbert Stifter wurde als Sohn eines armen Leinenwebers und Flachshändlers am 23. Oktober 1805 im böhmischen Oberplan geboren.
Sein Vater verstarb, als Stifter 12 Jahre alt war. Er wurde von seinen Großeltern großgezogen, die ihm auch den Besuch des Gymnasiums im Benediktinerstift Kremsmünster in den Jahren 1818 bis 1826 ermöglichten. Nach dem Schulabschluss studierte er ab 1826 Rechtswissenschaft in Wien.
Er brach das Studium ab und beschäftigte sich neben der Zeichnerei und Malerei mit Mathematik, Naturwissenschaften und Literatur. Stifter bewies als Maler viel Talent. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, unterrichtete er als Hauslehrer adelige Söhne. Noch 1843 hatte er den Sohn des österreichischen Staatskanzlers Fürst von Metternich als Schüler. 1837 heiratete er die Putzmacherin Amalie Mohaupt. Das Ehepaar nahm die zwei Pflegetöchter Josefine und Juliane zu sich auf.
Bereits mit seinen ersten Erzählungen in dem Band “Studien” hatte Stifter Erfolg, und die Bekanntschaft mit dem Prager Verleger Gustav Heckenast verbesserte seine finanzielle Situation. 1848 siedelte er nach Linz über. Stifter war ein Freund der Revolutionsideen. Doch wandelte er seine Gesinnung und veröffentlichte in Linz regierungskonforme Beiträge.
Zwei Jahre später wurde er dort Schulrat und 1853 Landeskonservator für Oberösterreich. In der Schulverwaltung verfolgte Stifter sein Ziel, “für Schule und Menschheit Nutzen zu stiften”. Doch die Realisierung dieses Unterfangens stellte sich als schwierig heraus, da ihm dafür wenig Raum eingeräumt wurde.
Ende der 50er Jahre erkrankte der Dichter, er litt zunehmendes an Nervenleiden und Leberzirrhose. In dieser Zeit, 1858, starb die Pflegetochter Josefine an Tuberkulose, und Pflegetochter Juliane beging das Jahr darauf Selbstmord in der Donau. Stifters Gesundheitszustand verschlechterte sich weiter, selbst verschiedene Kuren brachten keine dauerhafte Besserung. Im Jahr 1865 ging er als Hofrat in Pension.
Stifter war ausschließlich in der Erzählung zu Hause, ausgenommen auf ein paar Gedichte, die der im epigonalen Stil schon früh verfasste. Seine ersten Erzählungen als Novellen sammelte er in dem Werkband “Studien” von 1844 bis 1850. Darin sind Titel wie “Abdias”, “Das Haidedorf”, “Der Hochwald”, “Die Narrenburg”, “Brigitta”, “Der Condor”, “Feldblumen”, “Der Hochwald”, “Zwei Schwestern” und “Aus der Mappe meines Urgroßvaters” zusammengefasst.
Bereits der an die Romantik angelehnte Titel signalisiert das literarische Ausprobieren und Experimentieren von Stifter, dennoch hatte er damit bereits gute Erfolge.
Die Erzählungen orientieren sich an verschiedenen Vorbildern und Gattungen, zunächst an Jean Paul und Romantiker wie ETA Hoffmann, an dem Biedermeier Franz Grillparzer und später an dem Klassiker Johann Wolfgang von Goethe und anderen. Thematisiert wird der Umbruch in das wissenschaftliche Zeitalter und die menschlichen Folgen daraus. So ist beispielsweise “Brigitta” eine Geschichte der weiblichen Selbstbestimmung mit sozialen und utopischen Elementen.
In dem Folgewerk “Bunten Steine” (1853) mit sechs weiteren Erzählungen, in dem Stifter ein neues Natur- und Menschenbild zeichnet, rechtfertigt er seinen außerordentlichen realistischen Stil in der Detaildarstellung, besonders in den Naturschilderungen. Es ist sein bekanntestes Werk, in dem die Titel “Granit” (1849), “Bergkristall” (1845), “Turmalin” (1852), “Katzensilber, Bergmilch” (1843) und die Entsagungsgeschichte “Kalkstein” (1848) enthalten sind.
Dabei wie überhaupt vertritt er die Meinung, dass sich nicht im Großen, sondern im Kleinen die höhere Ordnung für Mensch und Natur offenbart. Er nennt es in der Vorrede zu “Bunte Steine” das “sanfte Gesetz”. Stifter setzte sich ein für die Ideale des Humanismus im Sinne der Stille und des Unscheinbaren – so die durchgängige Kennzeichnung seiner Werke, in denen er aber auch das tragische Elemente verarbeitete.
Einen Gegenbild der herrschenden Zustände zeichnet Stift gleichfalls in seinen Romanen. Die aufkommenden Zeiterscheinungen wie politische Massenbewegung oder das Maschinenzeitalter bleiben in seinen Romanwerken eher außen vor. “Der Nachsommer. Eine Erzählung” (1857) ist eine Bildungsgeschichte , die als Höhepunkt seiner Erzählkunst gilt, mit Verbindungen zu Alexander von Humboldt, Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang von Goethe in künstlerisch-philosophischer Hinsicht.
Bereits gegenwärtigen Tendenzen seiner Zeit in der Arbeitsteilung und als Spezialistentum wird eine Ganzheitlichkeit entgegengesetzt, die durch Bildung zu erreichen ist. In utopischer Gestaltung und im objektiven Erzählton wird auf eine heile Welt zurückverwiesen, in der auch das Nützliche ästhetischen Anspruch hat. Auch der historische Roman “Witiko” (1865 – 1867) stellt einen überzeitlichen Entwurf dar und wendet sich ab von der zusammenbrechenden Ordnung der zeitgenössischen Gegenwart, indem eine große Völkernation beschworen wird. “Witiko” thematisiert die Gründung des tschechischen Staates im 12. Jahrhundert. Stifters dritter Roman “Die Mappe meines Urgroßvaters” bleibt Fragment in mehreren Fassungen und gründet auf einer älteren Erzählung.
Andererseits holt der Schriftsteller zeitgenössische Erscheinungen auch in seine Werke wie in den “Wiener Reportagen” (1844), im “Tandelmarkt” oder in den “Winterbriefen aus Kirchschlag” (1866) und äußert sich unter exakter Beobachtung kritisch über sie.
Stifter pflegte seine besonderen Fähigkeiten als Maler. Bevorzugt stellte er Landschaften dar, wobei er sich zunächst auch dabei an den Romantikern orientierte. Seine späteren Bilder gelten als Vorläufer des Expressionismus.
Im Krankenbett verletzte sich Adalbert Stifter mit den Rasiermesser am Hals. Er starb zwei Tage später am 28. Januar 1868 in Linz.