Deutsche Literatur 19
Drama des Sturm und Drang
Die in Sturm und Drang herausragende Gattung war das Drama, das meistens statt in Versen in Prosa geschrieben wurde. Im Jahre 1776 wurde das Wiener Burgtheater, 1779 das Mannheimer Nationaltheater eröffnet. Das neue Drama haben Goethes Shakespeare-Rede, der kritische Shakespeare-Aufsatz Herder und Lenz beeinflusst. Die Tragödie Ugolino von H. W. Gerstenberg war ein Vorläufer des Sturm und Drang.
Gerstenberg, Herder, Goethe und Lenz entwickelten an Shakespeare-Beispiel ihre Theorie des Dramas dieser Zeit. Aristoteles, Lessing und das französische Drama wurden abgelehnt, Personen und Charaktere standen im Mittelpunkt. Neben den sarken und vorbildlichen Menschen existierten auch die schwachen und haltlosen. Tragische und komische Elemente wurden miteinander verbunden, Leidenschaften erregt. Die klassischen Einheiten von Ort, Zeit und Handlung wurden aufgehoben. Es entstanden neue Einheiten:
1.) die Verbindung zwischen Literatur und Wirklichkeit
2.) das Einvernehmen von Dichter und Publikum
Diese neuen Gedanken wurden im historischem Drama „Götz von Berlichingen“ von Goethe zum Ausdruck gebracht.
Ein weiteres Beispiel für das historisches Drama des Sturm und Drang ist die Tragödie Die Zwillinge von Friedrich Maximilian Klinger. Klingers Thematik und Stil sind typisch für Sturm und Drang. Familienkonflikt, Generationsprobleme, Freundschaft, Eifersucht, der affektgeladene, bildhaft – dynamische Stil und Sprache.
Lenz – Sozialdrama Die Soldaten.
Heinrich Leopold Wagner – Kindermörderin
Friedrich Schiller – Die Räuber
Friedrich Schiller – Kabale und Liebe
Johann Wolfgang Goethe – Die Leiden des jungen Werther