Deutsche Literatur 13
Kritik und Widerstände gegenüber den herrschenden Verhältnisse bleiben hinter der äußeren Anpassung verborgen
- Im Mittelpunkt steht die bürgerliche Welt. Die Autoren gestallten in ihren Werken Figuren aus der bürgerlichen Alltagswelt (Bauern, Handwerker, ..) und versuchten zugleich ihr Handeln psychologisch zu gestallten. In diesem Zusammenhang spricht man vom poetischen, aber auch vom bürgerlichen, psychologischen Realismus. Man konzentriert sich dabei auf das Exemplarische, weil nur mit detaillierten Schilderung ein allgemeines Bild der Gesellschaft zu entwerfen war.
- Viele Schriftsteller des R. nahmen die Landschaft ihrer Heimat als Hintergrund ihrer Werke, (Storm-Nordseeküste, Fontane situiert die Handlung seiner Werke nicht aufs Land, sondern in die Stadt – Berlin, Keller nahm als Hintergrund ein fiktives Dorf)
- Eine andere Erzählmöglichkeit entstand dadurch, dass die Handlung in eine historische Zeit verlegt wurde. (oft verwendet, wenn die Meinungsäußerung schwierig war- z. B. Lessings Emilia Galloti)
- Im europäischen Kontext ist die Epoche des Realismus die Epoche der Romane. Anders ist aber in D. D. war immer noch ein zersplittertes Land, und die Probleme die der dt. Alltag löste, waren nicht allgemein gültig. Deshalb konnte Roman kein totales Bild der Gesellschaft entwerfen. So ist der Realismus im deutschsprachigen Raum im Zeichen der kürzen prosaischen Texte: Novelle, Erzählungen, Skizzen... und hat provinziellen Charakter. (die Namen der dt. Schriftsteller sind nicht so bekannt wie die Namen der franz. od. eng.)
- Eine besondere Art stellt in der Zeit die Dorfgeschichte, wobei sind bürgerlichen Verhältnisse im dörflichen Mileau behandelt. Die eigentliche Heimat der Dorfgeschichte ist die Schweiz (G.Keller: Die Leute von Seldwyla, Romeo und Julia auf dem Dorfe)
- Beliebt ist auch die Chronik, die die Ereignisse der Vergangenheit beschreibt und oft einen fiktiven Erzähler hat.
- Am beliebsten ist aber die Novelle, die durch Spannung charakteristisch ist.
- Die Lyrik steht am Rande der Interesse der Autoren. In der Lyrik traten landschaftliche und sprachliche Besonderheiten auf. Themen: Natur, aber auch Bedrohung des Menschen durch die Naturkatastrophen
- Auch das Drama verlor seine Stellung, obwohl die Versuche auf diesem Gebiet zu nennen sind, z. B. mit dem Drama „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebell endet die Tradition des bürg. Trauerspiels. Zum ersten Mal wird im Drama nicht der Konflikt zwei verschiedenen Klassen, sondern im Rahmen einer Klasse. (dabei wurde die Starrheit des Bürgertums dargestellt.
- Die Dichtung des Realismus ist v. a. episch.
Themen: die sozialen Probleme
der Menschenalltag bei der Arbeit
das Schicksal der Frau
eine wichtige Rolle spielt auch das Mileau, obwohl es nicht so wichtig wie im Naturalismus ist.
Vertreter: Theodor Storm. Theodor Fontane, Friedrich Hebell
Schweiz: Konrad Ferdinand Mayer, Jeremiasch Gottheff, Gottfried Keller
Österreich: Peter Rosegger, Marie von Ebner-Eschenbach