Das Böse in der Literatur

Das Böse in der Literatur

Wie wichtig ist das Lesen für die Kinder
Das Bücherlesen lernt man nicht über Lesenbücher!

„Das Lesebuch wird verschwinden, und die großen Bücher, die Originale...
werden wieder in die Hand der Jugend gegeben werden. Die Bibliothek der Schule wird das größte, schönste und wichtigste Lehrzimmer sein, und das Bücherverleihen der Schule ein wesentlicher Teil ihrer ganzen Lehrtätigkeit.“ (Key, E.: Das Jahrhundert des Kindes, 1902).

Für die Kinder ist das Lesebuch nur ein Lehrmittel mit Texten, die für sie den Anschein verordneter und zwanghafter Lektüre haben. Die Texte (die Inhalte) sind alle vorgeschrieben, sanktioniert und didaktisch ausgerichtet und geben den Kindern weder Faszination, noch Motivation zum Lesen. Oft stehen sich pädagogische und persönliche Interessen entgegengesetzt entgegen.
Marcel Reich – Ranicki schrieb:

„Will man die Liebe zur Literatur wecken, dann muss man schon früh anfangen. Eine einzige Institution kann diese Aufgabe erfüllen: die Schüle.“

Staatministerium für Unterricht und Schule schrieb im Jahre 1988:

„Eine besondere Bedeutung hat bei der Pflege der deutschen Sprache in der Schule die Förderung des Lesens. Der Lehrer sollen deshalb ihre Schüler immer wieder zu eigener Lektüre anregen und sie auf wertvolle Lesestoffe aufmerksam machen.“

Das Lesen von Büchern bei einer Schulbefragung:

- Freude am Bücher lesen = 23%
- Verarbeitungsaspekt = 19%
- Lesetechnischer Aspekt = 13%
- Bildungsaspekt = 12% (weil man sich bilden kann, man lernt viel über die Welt)
- Kommunikativer Aspekt = 12% (es macht Spaß und es ist spannender darüber zu sprechen, Meinungsaustausch)
- Richtige Auswahl = 8% (es sind gerade die richtigen Bücher, Bücher die festhalten)
- Zeitaspekt = 7% (man beschäftigt sich länger damit, als mit dem Lesebuch, man freut sich aufs nächste Kapitel, lieber lange Texte lesen als kurze)
- Interessante Hausaufgabe = 6%

Lesen ist eigentlich DENKEN (lesen fremder Texten, erweitert den Erfahrungshorizont, man bleibt geistig aktiv und flexibel). Lesen ist FÜHLEN (man bleibt emotional beweglich und ist verbunden mit Betroffenheit und Empfindungen).

2.2 Warum sind die Kinderbücher für Kinder und Jugendliche wichtig

A) Kinderbücher sind für die Kinder und Jugendliche interessanter und faszinierender als die Lesewerke im Unterricht.
B) Ohne den Einfluss des Lehrers und Wirkraum der Schule, würden aber die Schüler nicht zum Selbstlesen motiviert und wichtige Kinderliteratur verpassen.
C) Lesen bildet nicht nur, sondern macht wach, stärkt Kopf, Herz, und Sinne, beeinflusst die Einstellungen ebenso wie das Verhalten. Wer liest, lebt intensiver und weiß genauer, was er zu verlieren hat.

Bettelheim sagte im Jahre 1982:
„Denn, ob ein Kind ein tiefes und andauerndes Verhältnis zum Lesen gewinnt, wird stark davon abhängen, ob es im Lesen etwa sieht, was ihm von außen aufgezwungen wurde, oder was, an dessen Zustandekommen es selbst aktiv beteiligt ist.“