Das Adverb (Umstandswort) NJ

Das Adverb (Umstandswort)

- Adverbien beziehen sich auf einzelne Wörter, Wortgruppen oder auf den ganzen Satz. Sie bezeichnen die Umstände eines Geschehens. Adverbien gehören zu den undeklinierbaren Wortarten. Nur einige wenige Adverbien können gesteigert werden. Die wichtigsten Arten und Adverbien sind:

1.) Lokaladverbien wo? wohin? woher?
(Umstandswörter des Ortes) da, daher, hierher, drinnen, vorn, links, vorwärts, unterwegs

2.) Temporaladverbien wann? seit wann? bis wann? wie lange?
(Umstandswörter der Zeit) jahrelang, allezeit, niemals, bald, immer, bisher, allezeit, heute

3.) Modaladverbien wie? wie sehr? auf welche Art und Weise?
(Umstandswörter der allein, umsonst, fast, genau, nur, gern, durchaus, leider, etwa
Art und Weise)

4.) Kausaladverbien warum? weshalb? wozu? wodurch? worüber?
(Umstandswörter des Grundes) daher, darum, deswegen, demzufolge, folglich, dadurch, deshalb

Pronominaladverbien (Präpositionaladverbien)
- Pronominaladverbien wie darauf, hierüber etc. werden häufig wie bestimmte Pronomen stellvertretend für eine bestimmte Substantivgruppe (mit Präposition) gebraucht.
- Man unterscheidet:

Präpositionaladverb (Bezug auf Sachen) Präposition + Pronomen (Bezug auf Personen)
Wir diskutieren gerade über die Pausenregelung. Wir sprechen gerade über den neuen Chef.
Wissen Sie etwas Genaueres darüber? Wissen Sie etwas Genaueres über ihn?

Kann ich mich darauf verlassen, dass die Arbeit Er ist eine gute Kraft. Auf ihn kann man
morgen fertig ist? sich verlassen.

Hiermit will ich nichts zu tun haben. Mit dem/ihm/denen ... will ich nichts zu tun haben.


Steigerung von Adverbien

Nur einige wenige Adverbien haben Steigerungs- oder Vergleichsformen. Meist werden die Höher- und die Höchststufe von einem anderen Wortstamm als dem der Grundstufe gebildet.

oft öfter am öftesten/häufigsten
bald eher am ehesten
gern lieber am liebsten
sehr mehr am meisten
wohl (= gut) besser/wohler am besten/wohlsten

Verwendung des Adverbs im Satz

1.) als selbstständiges Satzglied (adverbiale Bestimmung), wenn es sich auf das Verb oder den ganzen Satz bezieht
Hier entstehen fünf Neubauten.
Gestern hat es geregnet.
Ich konnte leider nicht kommen.
Warum sagst du mir das jetzt?

2.) als Attribut, wenn es einzelnen Wörtern oder Wortgruppen zugeordnet ist

Sie ist sehr nett.
Bald nach dem Vorfall ist sie weggezogen.
Die Läden schließen hier schon um 18 Uhr.

3.) als Attribute können Adverbien vor- oder nachgestellt werden.

So einfach ist das nicht.
Die Vorstellung gestern war ausverkauft.
Die zweite Straße links führt zum Bahnhof.
In dem Haus dort haben wir früher gewohnt.

4.) Bei Präpositionalgruppen, die eine Zahlangabe enthalten, können Gradadverbien auch innerhalb der Fügung, hinter der Präposition stehen

Ich bin in spätestens zwei Tagen/spätestens in zwei Tagen zurück.
Sie kommt in frühestens/frühestens in zwanzig Minuten zurück.

Unterschied zwischen Adjektiv und Adverb
1.) Adverb – bezieht sich immer aufs Prädikat
2.) Prädikatives Attribut – bezieht sich aufs Subjekt oder Objekt
3.) Modalwort – bringt eine Einstellung auf den gesamten Inhalt des Satzes zum Ausdruck

Er kommt pünktlich zur Schule. (Adverb) > Es ist pünktlich, wie er zur Schule kommt.
- beim Adverb ist eine Transformation des Satzes nur durch wie-Satz möglich!

Er kommt vermutlich zur Schule. (Modalwort) > Ich vermute, dass er kommt
- beim Modalwort ist eine Transformation des Satzes nur durch dass-Satz möglich!

Er isst den Kuchen heiß. (Prädikatives Attribut) > Er isst den Kuchen. Der Kuchen ist heiß.