Bewerbung

Bewerbung = Bekundung des Interesses einer Person an einem Arbeitsplatz, einem Amt oder einer sonstigen Tätigkeit, in der Regel in schriftlicher Form.
Auf dem Arbeitsmarkt werden Arbeitskräfte und Arbeitsleistungen gekauft und verkauft, es gelten dabei die allgemeinen Marktregeln: Angebot und Nachfrage regulieren den Preis.
Tipps für die Bewerbung

Jeder Bewerber muss zuerst bei sich klären:

- wo seine persönlichen Stärken und seine beruflichen Ziele liegen – was ich kann, was ich weiß, wie ich bin, was ich will?
- wie ist die Stellenmarktsituation? Was will der Arbeitsmarkt;
- was weiß er über das Unternehmen, um das es geht? Was sagt ihm die Branche?
- Was raten ihm die Arbeitsberater, Freunde und Kollegen?

Bewerbung
Schriftliche Bewerbung
Ein Bewerbungsschreiben besteht aus dem Anschreiben, in dem der Bewerber sein Interesse und seine Qualifikationen für die angestrebte, häufig öffentlich ausgeschriebene Tätigkeit, angibt, dem Lebenslauf und Zeugnissen über seine Ausbildung und bisherige Tätigkeit.
Jede Bewerbung hat ein „Gesicht“, aus dem der Adressat und Beurteilende Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Absenders zieht.
Das Bewerbungsschreiben ist ein offizielles Schreiben mit Briefcharakter. Es handelt sich gewissermaßen um eine Werbung für den Schreiber selbst mit dem Ziel, sich für eine ausgeschriebene (berufliche) Position als am besten geeignet vorzustellen.
Das Bewerbungsschreiben hat aber nicht nur werbenden Charakter, es soll den Leser auch über den Schreiber und seine Fähigkeiten informieren. Diese Information soll möglichst positiv, aber auch sachlich sein. Der Brief steht stellvertretend für den Bewerber. Er ist der erste Berührungspunkt zwischen Verfasser und Adressaten.
Das Schreiben soll einen guten Eindruck vom Bewerber vermitteln und seinen Wunsch, eine bestimmte Stelle anzutreten, deutlich machen. Die dafür notwendigen fachlichen Voraussetzungen werden im Einzelnen aufgeführt. Das Bewerbungsschreiben soll die Voraussetzungen für ein persönliches Vorstellungsgespräch schaffen und muss daher das Interesse des Arbeitgebers für den Bewerber in besonderer Weise wecken.


EUROPÄISCHES LEBENSLAUF-MUSTER


ANGABEN ZUR PERSON

Name [ NACHNAME, Vorname(n) ]
Adresse [ Hausnummer, Straße, Postleitzahl, Ort, Staat ]
Telefon
Fax
E-mail

Staatsangehörigkeit

Geburtsdatum [ Tag, Monat, Jahr ]


ARBEITSERFAHRUNG

• Datum (von – bis) [ Mit der am kürzesten zurückliegenden Arbeitserfahrung beginnen und für jeden relevanten Arbeitsplatz separate Eintragungen vornehmen. ]
• Name und Adresse des Arbeitgebers
• Tätigkeitsbereich oder Branche
• Beruf oder Funktion
• Wichtigste Tätigkeiten und Zuständigkeiten


SCHUL- UND BERUFSBILDUNG

• Datum (von – bis) [ Mit der am kürzesten zurückliegenden Maßnahme beginnen und für jeden abgeschlossenen Bildungs- und Ausbildungsgang separate Eintragungen vornehmen. ]
• Name und Art der Bildungs- oder Ausbildungseinrichtung
• Hauptfächer/berufliche Fähigkeiten
• Bezeichnung der erworbenen Qualifikation
• (gegebenenfalls) Stufe der nationalen Klassifikation


PERSÖNLICHE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZENIm Laufe des Lebens/Berufslebens erworben, jedoch nicht unbedingt Gegenstand von formalen Zeugnissen und Diplomen..

MUTTERSPRACHE [ Muttersprache angeben ]

SONSTIGE SPRACHEN

[ Sprache angeben ]
• Lesen [ Kenntnisstand angeben: ausgezeichnet, gut, Grundkenntnisse. ]
• Schreiben [ Kenntnisstand angeben: ausgezeichnet, gut, Grundkenntnisse. ]
• Sprechen [ Kenntnisstand angeben: ausgezeichnet, gut, Grundkenntnisse. ]

SOZIALE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZENLeben und arbeiten mit anderen Menschen, in einem multikulturellen Umfeld, in Funktionen, für die Kommunikation wichtig ist, und in Situationen, in denen Teamwork wesentlich ist (z. B. Kultur und Sport) usw. [ Diese Kompetenzen beschreiben und angeben, wo sie erworben wurden. ]

ORGANISATORISCHE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZENBeispielsweise Koordinierung und Verwaltung von Personal, Projekten, Haushaltsmitteln; bei der Arbeit, einer gemeinnützigen Tätigkeit (z. B. Kultur und Sport) und zu Hause usw. [ Diese Kompetenzen beschreiben und angeben, wo sie erworben wurden. ]

TECHNISCHE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZENIm Bereich Computer, spezielle Arten von Geräten und Maschinen usw. [ Diese Kompetenzen beschreiben und angeben, wo sie erworben wurden. ]

KÜNSTLERISCHE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZENMusik, Schriftstellerei, Design usw. [ Diese Kompetenzen beschreiben und angeben, wo sie erworben wurden. ]

SONSTIGE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZENKompetenzen, die bisher nicht genannt wurden. [ Diese Kompetenzen beschreiben und angeben, wo sie erworben wurden. ]

FÜHRERSCHEIN(E)

ZUSÄTZLICHE ANGABEN [ Hier weitere Angaben machen, die relevant sein können, z. B. zu Kontaktpersonen, Referenzen usw. ]


ANLAGEN [ Gegebenenfalls Anlagen auflisten. ]






Bewerbungsgespräch

Jede Bewährungssituation erfordert die richtige mentale Einstimmung. Schauen Sie sich also um, hören Sie gut zu, seien Sie neugierig! Wer klug ist, denkt bekanntlich immer zuerst an diejenige, die er für sich gewinnen möchte und dann an das, was er sagen will.

Man darf sich als Bewerber auf alles gefasst machen: Von der Ermunterung zum Monolog über das strukturierte Interview bis zur anscheinend beiläufigen Plauderei.

Natürlich haben Sie selbst auch Fragen und selbstverständlich werden Sie diesbezüglich im Laufe des Gesprächs auch animiert. Bitte keine Liste mit vorformulierten Fragen herauskramen! Es geht um Ihre Zukunft und da erwartet man, dass Sie einiges im Kopf haben.

Auch das Abfassen von Notizen wirkt nicht gerade souverän und vor allem wenig belebend auf den Gesprächsverlauf. Was aber könnte man fragen, ohne dass es zu konstruiert klingt?

Man kann sich - vorausgesetzt, das wurde noch nicht geklärt - nach der Kundenstruktur, den Unternehmensgrundsätzen, der Firmengeschichte, der Wettbewerbssituation, neuen Produkten bzw. Dienstleistungen etc. Erkundigen

1. Phase - vor dem Interview:
· Sammeln Sie aktuelle Informationen über das Unternehmen bei dem Sie sich vorstellen. (Internet, Jahresberichte, Imagebroschüren, persönliche Kontakte etc.)
· Bereiten sie ihre Bewerbungsunterlagen sorgfältig vor. Komplette Unterlagen beinhalten Anschreiben, Lebenslauf mit Photo, Abschlusszeugnisse, Beurteilungen und sonstige berufsrelevante Unterlagen.
· Lebensläufe sind tabellarisch zu erstellen, mit präzisen Zeitangaben (Monat/Jahr) und ergänzt um ein Ausweisfoto in Farbe. Der Lebenslauf sollte unterschrieben werden.
· Unterschätzen Sie nicht den ersten Eindruck, welchen Sie am Telefon oder bei der Begrüßung hinterlassen. Planen Sie ausreichend Zeit für die Anfahrt zur Firma und für das Gespräch (1-2 Stunden sind die Regel).
· Überlegen Sie vorab, was sie sagen wollen und wie. (seien Sie vorbereitet, Ihren Lebenslauf präzise vorzutragen, auf die Frage nach Ihren Hobbys sollten Sie nicht nur mit Lesen und Sport antworten.)
· Ihr Äußeres und Ihre Bewerberunterlagen sind Ihre Visitenkarte. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Bekleidung die Bedeutung der Position und den Stil des Unternehmens (im Zweifelsfall ist es immer besser zu elegant als zu leger gekleidet zu sein).
2. Phase - das Interview:
· Sprechen Sie ruhig, mit fester Stimme und suchen Sie Blickkontakt.
· Zeigen Sie, dass Sie sich vorbereitet haben. (Erwähnen Sie Fakten.)
· Machen Sie sich Notizen.
· Zeigen Sie Interesse, indem Sie Fragen stellen. (zum Unternehmen / Produkt, Weiterbildung, Vorsicht bei der Formulierung von Fragen zum Gehalt und Sozialleistungen)
· Klären Sie am Ende des Gespräches den weiteren Verlauf. (Wer informiert wen und bis wann.)
· Nehmen Sie sich bei Bedarf Bedenkzeit (ca. 1 Woche).
3. Phase - nach dem Interview:
· Wägen Sie die Vor- und Nachteile der neuen und alten Arbeitsstelle in Ruhe ab.
· Scheuen Sie sich nicht, ein zweites Gespräch zu verlangen, wenn Sie sich nicht entscheiden können oder sich seit dem ersten Gespräch noch wichtige Fragen ergeben haben.
· Wechseln Sie den Arbeitgeber nur, wenn Sie sich absolut sicher sind, weil ein zu häufiger Arbeitsplatzwechsel zunehmend kritisch beurteilt wird.