B.BRECHT – Leben des Galilei

B.BRECHT – Leben des Galilei

- dieses Stück ist im dänischen Exil entstanden, in USA entstand dann in Zusammenarbeit mit Galilei-Darsteller unter dem Eindruck der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki eine englische Fassung
- Das Drama ist in 15 Bilder gegliedert, die Stationen aus Galileis Leben behandeln
- Die zeitliche Abstände sind höchst unterschiedlich
Handlung: Die Handlung spielt sich im 17.Jahrhundert in Italien ab. Der Hauptprotagonist ist Galileio Galilei, der sich mit der Astronomie beschäftigt. Er will das Kopernikanische Weltsystem beweisen, dass sich nicht die Sonne um die Erde dreht sondern umgekehrt. Die finanzielle Not veranlasst ihn zur Nacherfindung des Fernhorns. Mit Hilfe des Fernhorns bewiess er, dass die Kopernikaner Recht hatten und er will es veröffentlichen. Er zieht nach Florenz um seine Beweise auszuarbeiten. Er wird vor die Inquisition gestellt und widerruft unter Androhung der Folter seine Lehre von der Bewegung der Erde.
Galileo Galilei – an dieser Figur zeigt Brecht die Problemstellungen der deutschen Intellektuellen seiner Zeit, die auch ihn betroffen haben. Er wird als Symbol für die Freiheit, für etwas Neues dass, das Alte besiegen soll, dargestellt. Genauso wie G. Lehre über das neue Universum war auch Brechts Schaffen für die Obrigkeit – den Hitlerregim ungewünscht.
Obrigkeit- die Gesetze der Kirche und die Inquistion. Seine Leidenschaft zu forschen, sein Glaube an die Vernunft sind eigentlich für Brecht charakteristisch
Andrea Sarti – war Galileis Schüler, G. War für ihn wie ein Vater. Er war von seiner Lehre und Person begeistert. Er war aber tief von G. tief enttäuscht, als er seine Lehre widerrufte. Diese Person gestalltete Brecht als einen Moralisten, dem G. seine Abschrift vertraute, und gerade ihm ist es gelungen die Discorsi abzuliefern.
Brecht bearbeiter hier die Problematik der deutschen Intellektuellen während des 3.Reiches. Es ist von den Ideen des sozialistischen Humanismus getragen.
Das Leitthema ist die alte Ausbeutergesellschaft in Deutschland zu beseitigen. B. stellt in Mittelpunkt den Glauben an die sanfte Gewalt der Vernunft.
Die Vergangenheit diente dem Autor zur Aktualiesierung der gesellschaftlichen Problematik der 30.Jahren des 20.Jhr.