B. BRECHT- Der kaukasische Kreidekreis

B. BRECHT- Der kaukasische Kreidekreis

- Brecht hatte diesen Stoff aus der Übersetzung eines chinesischen Singspiels übernommen
- es ist eine epische Version, die die Zeit des 30-jährigen Krieges beschreibt
- das Schauspiel entstand 1944
- das Stück besteht aus 6 Akten oder Bildern mit Überschriften
- es ist als Spiel im Spiel konzipiert
Der Vorspiel: I.Akt – Der Streit um das Tal – demostriert eine Utopie sozialistischer Praxis in der Sowjetunion nach dem Ende der Hitlerokkupation. Den versammelten Kolchosenmitgliedern werden dann zwei Geschichten vorgeführt.
Arkadi Tscheidse – ist der Arrangeur, Spielleiter, Kommentator und Sänger
Der Sänger gibt den Kolchosemitgliedern eine Lehre mit, die den aktuellen Streitpunkt ins Allgemeine erhebt, dass nähmlich der Eigentumsanspruch der herrschenden Klasse abzulösen ist.
Handlung: Zu Beginn der Geschichte wurden der grusinische Grossfürt und seine Gouvernere gestürzt. Der Gouverner Georgi Abaschwili wird hingerichtet, seine Frau Natella, die zu sehr mit ihren Kleidern beschäftigt ist, lässt bei der Flucht ihr kleines Kind Michel, zurück. Die Magd Grusche nimmt es an sich und bringt es in Sicherheit. Obwohl sie mit dem Soldaten Simon verlobt ist, heiratet sie einen scheinbar todkranken Bauer, der bald wieder gesund wird. Inzwischen ist der Grossfürst, der entkommen konnte, an die Macht gelangt und die Gouvernersfrau lässt ihr Kind suchen, weil er der Erbe ist. Soldaten holen das Kind und es kommt zu einem Prozess.
Der Armeeleuterichter Azdak, der als Dorfrichter und durch seine unorthodoxen Urteile bekannt war, lösste den Fall mit Hilfe eines Kreidekreises. Er spricht Grusche das Kind zu, weil sie es losgelassen hatte, um ihm nicht wehzutun. Und bevor er für immer verschwindet scheidet er noch Grusches Ehe, damit sie Simon heiraten kann.
Dieses Werk wird oft als ein Musterstück des epischen Theaters betrachtet durch die Vision einer neuen Humanität. Der Sänger macht die Grundstruktur sichtbar und zwar die sanfte Gewalt der Vernunft, die neue Menschlichkeit und die Kunst als Beispiel.