ARTHUR SCHNITZLER – Leutnant Gustl
ARTHUR SCHNITZLER – Leutnant Gustl
Er studierte Medizin und hat die Psychoanalyse von Sigmund Freud in die Literatur übertragen. Als Vertreter des Wiener Impressionismus kritisierte er die dekadente bürgeliche Gesellschaft, ihren Ehrbegriff und ihre Sexualmoral. Vor dem 1.WK war er einer der meistgespielten deutschsprachigen Dramatiker.
Werke: Anatol – dramatische Skizze, Liebelei, Reigen. Zehn Dialoge,
Novelle: Lietnant Gustl, Traumnovelle
- die Novelle besteht aus einem Inneren Monolog der Titelgestalt, Anlass für den Monolog ist eigentlich die Auseinandersetzung zwischen dem Bäckermeister und dem Gustl
- es ist nicht in Kapiteln gegliedert, alles sind nur Gustuls subjektive Erinnerungen, Phrasen und Ideen
- durch den Monolog erfahren wir viel über das Innere der Hauptfigur und über die Psychik
- Die Novelle wird vom Gustl erzählt und er tritt hier also als Ich-Erzähler auf
Handlung: Nach einem Konzertbesuch nannte der Bäckermeister den LG wegen seines arroganten Verhaltens einen dummen Jungen. G ist in seiner Ehre tief verletzt. Er sieht keine andere Lösung, als sich am kommenden Morgen zu erschiessen. Bei dieser Gelegenheit zieht er die Bilanz seines Lebens: Herkunft, gegenwärtige Lebensbeziehungen. Er verbringt die Nacht im Prater und besucht sein Stammcafe, um ein letztes Mal zu frühstücken. Er erfährt, dass nähmlich sein Beleidiger in der Nacht gestorben ist. Duch diesen Zufall erscheint die eigene Schande als gültig, und Gustl kann sein gewohntes Leben fortführen.
- Schnitzler stellt die gesellschaftliche Totalität dar und entwirft ein Vollständiges Bild der österreichischen Realität
- in der Figur hat er den bedeutsamen Sozialcharakter seiner Zeit gestalltet
- die Gedanken L-s zentriert er in 2 Impulse: agressive Neigungen und sexuelle Stimuli
- die Novelle ist ein Beispiel für die kritische Gestaltung des Persönlichkeitszerfalls, den Minderwertigkeitskomplex des umgetriebenen Helden, der Angst um seine gesellschaftliche Position hat
- der Autor wollte mit diesem Werk das harte Leben der Offiziere zeigen