ANNA SEGHERS

ANNA SEGHERS
(Netty Radvanyi geb. Reiling)

Sie stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Chinesisch in Köln. Sie war Gründungsmitglied des BPRS. 1933 ging sie ins Exil nach Paris, floh 1940 nach Marseile und 1941 nach Mexiko. Nach dem 2. Weltkrieg kam sie nach Deutschland zurück und entschied sich für die DDR. Sie erhielt den Georg Büchner – Preis. Neben Brecht und J.R. Becher wurde sie die wichtigste Repräsentantin der DDR Literatur.
DAS SIEBTE KREUZ – (Roman) im Exil geschrieben
Im Oktober 1937 fliehen 7 Häftlinge aus dem KZ – Westhofen. Die Faschisten bieten ihren ganzen Machtapparat auf, um der Flüchtlinge tabhaft zu werden. – Polizei, Rundfunk, Spitzel, Suchkommandos. Weil sie damit rechnen von der Bevölkerung unterstüzt zu werden, schwört der Lagerleiter Fahrenberg, alle sieben in einer Woche einfangen und zu Abschreckung an Platanen binden zu lassen, die als Kreuze hergerichtet werden.
Ein Flüchtling nach dem anderen wird zurückgebracht oder findet den Tod, demnoch muss Fahrenberg am Schluss seine Ohnmacht einsehen. Ein Kreuz bleibt symbolhaft leer – dem jungen Kommunisten Georg Heisler ist die Flucht ins Ausland gelungen.
Heisler, der mit seinem erfahrenen Genossen Ernst Walaer die Flucht vorbereitet hat, verstäckt sich zuerst im Moor, im Schuppen einer Schule zieht der sich die Menchesterjacke eines Lehrlings an. Mit einem Maschinenteil auf der Schulter gelangt er in das Dorf Buchenau. Die erste Nacht hat er in einem Dom in Mainz verbracht. Er hat sich immer auf die Ratschläge vom Wallau verlassen und so ist es ihm auch gelungen unauffällig zu bleiben und die Ruhe und Zuversicht milder zu finden. Heisler prüft in Gedanken alle Bekannten, die ihn aufnehmen könnten und entschied sich für Paul. Er hilft Georg, verhällt sich wie ein echter Freund. Die Autorin hat Leute dargestellt, die stärker als die Handlanger des Diktators sind, die Georg bei der Flucht geholfen haben:
1. Elli – seine Frau, die Georg kurz nach der Heirat verlassen hat, steht ihm bei und verschweigt dem GESTAPO die Namen seiner früheren Bekannten
2. Franz Marnet – Heislers früher Freund, ein Einzelgänger, schalltet sich in die Rettungsaktion ein un gewinnt Anschluss an die antifaschistische Wiederstandsbewegung
3. Pfarrer im Dom – verbrennt den Sträflingskittel den Georg im Dom zurückgelassen hat
4. zwei Arbeiter – die ihn erkennen, zeigen ihn nicht an
5. Fritz – er hat seine Menchester Jacke zwar erkannt, aber hat sie nicht identifiziert
7. eine Kellnerin – nimmt Georg die letzte Nacht bei sich auf
Auf einem holländischen Schleppkahn gelangt Georg ins Ausland.
Weitere Personen:
Paul Röder – ehemaliger Jugendfreund Heislers, ein unpolitischer, fürsorglicher Famielienvater, setzt sich trotz hohen Risikos für Heisler sin
Fiedler – Arbeitskolege Roders, aktiviert alle Parteikontakte
Dr. Kress – ein zurückgezogen lebender Chemielehrer, bei dem sich Heisler versteckt hat

Hauptheld: - Georg Heisler
- Das Kollektiv der solidarisch handelnden, auch der unpolitischen sich aber human verhaltenden Menschen
Symbole: - z.B. die magische Zahl Sieben Belloni-Artist
- sie verstärken den Eindruck einer Schicksalhaftigkeit
- das leere Kreuz symbolisiert die Überwindbarkeit der Gewalt
Thema: - die innere Unverletzbarkeit und der innere oder aktive Widerstand des Menschen im Dritten Reich
- das Werk ist von Hoffnung geprägt – die KZ-Häftlinge schöpfen neue Kraft aus der Flucht von Heisler
- sie zeigte mit diesem Werk ein Bild vom Alltag der Menschen im faschistischen Deutschland

Obwohl A. Seghers im Exil lebt, beschreibt sie sehr detaliert die Verhältnisse im 3.Reich und das Leben der einfachen Leute in KZ-es.
Sie erfuhr von dem aus Berichten von KZ-Flüchtlingen, denen es gelungen ist die Grenze zu überschreiten.
Romane: 1. Das siebte Kreuz
2. Transit
3. Die Toten bleiben jung
4. Das Vertrauen
5. Die Entscheidung